Meine innere Omi

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Immer wieder ist im Bereich von Persönlichkeitsentwicklung, Psychotherapie und manchmal auch im Coaching, die Rede vom inneren Kind. Damit konnte ich nie so wirklich etwas anfangen. Dafür habe ich kürzlich meine innere Omi entdeckt!

Mein erklärtes Lebensziel ist es ja, eine weise alte Frau zu werden. Und manchmal erwische ich mich dabei, dass mir zum Beispiel im Gespräch mit einer lieben Freundin, einem lieben Freund, oder einer Person die zu mir in die Beratung kommt, ganz weise und kluge Gedanken entfleuchen, von denen ich nicht wusste, dass sich diese in meinem Kopf versteckt hielten!

Natürlich werde ich nicht mit einem lauten Plopp an meinem 70. Geburtstag weise und klug sein, ich gehe davon aus, dass es eine schleichende Entwicklung ist, die dazu führt, dass ich hoffentlich zum einen mit 70 noch lebe und zum anderen schon vorher den einen oder anderen klugen Gedanken habe, hatte oder gehabt haben werde. Und dass es genau deshalb durchaus wahrscheinlich ist, dass ich auch in meinem jetzigen Lebensabschnitt schonmal etwas von mir gebe, das nicht vollends der Idiotie entspringt.

Aber ich gebe zu, dass es mich manchmal selbst überrascht, was da so meinem Hirne entspringt, denn manchmal entwickele ich Gedanken erst beim Sprechen, und plötzlich werden diese zu einer wundersam weisen Wortschöpfung.

Und weil dies so ist, denke ich: Na, sollten diese ersten Weisheitskörnchen (denn die Weisheitszähnchen sind schon längst alle raus, aber das ist eine andere Geschichte) schon die ersten Anzeichen für meine spätere umfassende Weisheit sein?

Und da wusste ich es: Das ist meine innere Omi! :-))) Mein kleiner innerer, etwas älterer Coach, der bzw. die mir diese Dinge eingibt.

Inneres Team/ Friedemann Schulz von Thun

Wer sich ein bisschen in den Themen in denen ich unterwegs bin, auskennt, kennt vielleicht auch das „innere Team“ von Friedemann Schulz von Thun.

Und ich freu mich wie ein Schnitzel, denn ich glaube, ich bin der erste Mensch auf diesem Planeten, der nicht mit dem inneren Kind, sondern der inneren Omi „arbeitet“! Also als Methode sozusagen, und der eine diebische Freude daran hat! Oder ist das etwa Ausdruck meines inneren Kindes? Egal.

Ich jedenfalls, die nie eine richtige Herzens-Omi hatte, jedenfalls keine lebendige, freue mich, nun immer wieder meine innere Omi sprechen zu lassen und mit ihr auch ganz viele lustige Dinge auszuhecken. Die ist nämlich nicht nur weise, sondern hat auch ganz schön viel Quatsch im Sinn. Aber die Weisheit, ja, die hab ich von ihr, und da ich ja insgeheim weiß, dass ich nicht wirklich eine innere Omi habe, sondern nur das Bild einer inneren Omi, müsst Ihr Euch auch keine Sorgen machen, dass ich nun total verrückt geworden bin. Ich bin immer nur ein bisschen verrückt, aber das darf man auch sein, denn sonst macht das Leben keinen Spaß, und Spaß ist wichtig. – Stimmt doch, Omi? ;-)

 

 

Loslassen… wie soll das gehen?

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Man muss auch loslassen können“, so heißt es immer wieder, wenn sich Dinge im Leben verändern. Bei Trennung, Scheidung, Tod, aber auch bei Umzug, oder wenn die Kinder größer werden und ihre eigenen Wege gehen, beim eigenen Älterwerden und Verabschieden nicht gelebter Träume und Bedürfnisse… bei allem, was uns eine Zeitlang begleitet hat. Das Leben ist Veränderung. Aber irgendwann… irgendwann kann man das nicht mehr hören, oder?
Auch wenn man zwei Hände frei haben soll, wenn man loslässt… diese Sprüche immer.
Loslassen soll aber der Heilige Gral, das Allzweckmittel, das Geheimrezept für ein glückliches Leben sein.

Aber wer sagt, was man „muss“? Und wofür sollten wir etwas müssen, das nicht wirklich aus uns selbst heraus entstehen will?

Ich bin ja mehr dafür, dass ich die Dinge in meinem Leben tun DARF. ;-) Ich darf sie aus freier Entscheidung tun. Sogar atmen. Oder schlafen. Ich kann mich dafür entscheiden, diese Dinge zu lassen. Lediglich die Konsequenzen müssen mir klar sein und ich muss damit leben können. Jede Entscheidung kann ich treffen, wenn ich bereit bin, die Konsequenzen dieser Entscheidung zu tragen. Das ist Selbstverantwortung. Verantwortung überhaupt. Etwas, das vielen Menschen derzeit abgeht.

Ich habe in meinem Leben vieles loslassen müssen, Du sicher auch.
Bei mir war es ein Vater, der nicht mehr bei seiner Familie leben wollte. Es war die Nähe meiner Schwester, die immer auf Reisen ging weil sie die Welt kennenlernen wollte. Ich habe aber auch Schwieriges losgelassen, die Beziehung zu einem (damals) geliebten Menschen der mir nicht mehr gut tat, und dies und das und vieles mehr.

Und das Loslassen geht immer weiter. In der eigenen Lebensmitte stelle ich fest, dass das Ziehenlassen des eigenen Kindes in seine eigene Welt mit ihren vielen Innenräumen und Außenräumen auch, weitere Kreise ziehen will.

Eine eigentlich als sehr eng empfundene Freundschaft musste ich Anfang 2021 loslassen, als die damalige Freundin sagte, dass sie sich nicht mehr mit mir treffen wolle, wenn ich weiterhin einen Mund-Nasen-Schutz tragen und mich impfen lassen würde. Kurios.

Durch die „Corona-Zeit“ mussten wir alle das Gefühl von Sicherheit loslassen. Von Unbeschwertheit, die einen mehr, die anderen weniger. Es hat uns alle gepackt, jeder Mensch jeden Alters hatte seine Herausforderungen mit den Konsequenzen dieser Pandemie zu bestehen. Wir mussten und müssen noch immer unser Bild von der gewohnten Welt wie sie „vorher“ war, loslassen. Weil sich gefühlt einfach alles irgendwie verändert hat.

Ich beschäftige mich also mit dem Thema Loslassen.

Und bei dem ganzen Loslassen kommt in mir das Bedürfnis auf, bewahren zu wollen. Bewahren dessen, was mir lieb und wichtig ist. Menschen, Freundschaften, Beziehungen, Erinnerungen (?)… was will ich eigentlich genau bewahren? Und, viel wichtiger, was kann ich bewahren?

Und da wird mir klar: Ich möchte das Gefühl von Zugehörigkeit zu Menschen bewahren, oder vielmehr das Gefühl von Verbundenheit mit Menschen die mir lieb und wichtig sind.

Aber kann ich das? Kann ich das steuern?

Shit. Ich glaube nicht. Ich kann meinen Teil beitragen, aber ich kann es nicht allein entscheiden oder steuern, ob Beziehungen (egal welcher Art) weiter bestehen bleiben oder nicht. Denn da ist immer noch die andere Person in der Gleichung, die ihre eigenen Bedürfnisse, Wünsche, Erwartungen etc. an die Freundschaft oder Beziehung hat.

Also muss ich auch das Bedürfnis nach Bewahrenwollen loslassen? Oooorrr es ist zum Auswachsen. ;-)

Loslassen wird dann zu einer anstrengenden Angelegenheit, wenn ich etwas nicht loslassen will. Oder wenn ich denke, dass ich es nicht kann.

Aber, hey, da kommt ein neuer Gedanke.
Wenn sich sowieso irgendwie immer dieser Gedanke ans Loslassen aufdrängt…und das Leben sowieso ständige Veränderung ist… dann…

Ja, dann was?

Dann gibt es eine Chance!

Die liegt in uns selbst! – Tja, wo auch sonst… ;-)

Wenn wir das Gefühl haben, dass sich vieles um uns herum oder in unserem Leben verändert, und wir so dastehen und feststellen, dass wir mal wieder „loslassen müssten“, dann gucken wir ja meist auf das, was wir da loslassen „sollten“. Wir sind aufs Außen fokussiert – und nicht auf uns selbst!

Geht es beispielsweise um einen Menschen, der sich aus unserem Alltagsleben oder unserem engen Umfeld verabschiedet, dann denken wir gewohnheitsmäßig an diesen Menschen, an gemeinsame Erlebnisse, Gespräche usw.. Dann kommt vielleicht Traurigkeit auf, Enttäuschung, Wut, was auch immer. Und wir denken: Ich muss loslassen.

Aber wenn wir uns gleich danach fragen: Wie soll das gehen? Wie funktioniert dieses Loslassen?
Dann habe ich meinen persönlichen Weg gefunden, den ich gern mit Euch, mit Dir teilen möchte.


Richte den Fokus von außen nach innen.
Auf Dich selbst, auf das, was Du bist. Wer Du bist, wie Du bist. Was Dich besonders macht. Darauf, dass Du immer noch da bist, dass Du wichtig bist für Deine Welt.

Kümmere Dich um Dich selbst. Sei Dir selbst der/ die Nächste. Fühle Dich wertvoll, einzigartig, unnachahmlich. Dein Wert bleibt immer bestehen, auch wenn Menschen oder Gefühle aus Deinem Leben gehen, oder wenn sie sich verändern.‘
Wenn Du das Gefühl hast, dass Du weniger Halt im Leben hast, besinne Dich auf die Dinge oder Menschen, die bleiben. Nimm Dich selbst in Deinen Fokus, bleib Du selbst in Deinem Radar. Du bist einzigartig, liebenswert, wunderbar.

Wenn Dir das gelingt, dann gelingt auch das Loslassen besser. Viel besser. Auch wenn Du vielleicht das Gefühl hast, dass da eine Lücke in Deinem Leben entstanden ist, bleib ruhig, bleib bei Dir, bleib in Dir. Und sei gespannt auf das, was da Neues in Dein Leben eintreten will.

Klar, Abschied und Veränderung brauchen erstmal ihre Zeit, im eigenen Innenraum wirklich verstanden und durchfühlt zu werden. Nimm Dir diese Zeit.
Und dann schau auf Dich selbst und nimm Dich wahr. Deine Eigenschaften, egal wie Du sie bewertest, denn diese Eigenschaften und die Kombination Deiner Eigenschaften macht und machen Dich einzigartig.

Atme tief durch:

Nimm Deinen ureigenen Atem bewusst wahr und mache Dir klar: Das bist Du. Deine Atmung begleitet Dich seit Du auf der Welt bist. Sie trägt Dich durchs Leben, ununterbrochen, egal wie es Dir geht.

Wenn Du Dich selbst wahrnimmst und den Fokus auf Dich lenkst, bist Du nicht mehr so stark im Gefühl von Loslassen verhaftet. Denn Du bist hier! Voll existent und mit einem Zweck Deines Daseins (den nur Du bestimmen kannst, ich empfehle hier  gern das Buch „Das Café am Rande der Welt“ von John Strelecky). Vor allem, wenn das Loslassen für Dich den unbeabsichtigten Verlust von etwas bedeutet.

Wie gesagt: Loslassen wird dann zu einer anstrengenden Angelegenheit, wenn Du etwas nicht loslassen willst. Oder wenn Du denkst, dass Du es nicht kannst.

Aber Du kannst Deinen Aufmerksamkeitsradar wieder auf Dich selbst richten. Dinge tun, die Dir gut tun, die Dir Freude machen. Menschen treffen, die Du gern hast, die Dich gern haben. Du kannst Deinen Fokus wieder auf das richten, was da auch noch in Deinem Leben ist. Möge es davon immer wieder etwas geben, mögen immer Menschen in Deinem Leben sein, mit denen Begegnung sich lohnt. Sei Dir selbst auch dieser Mensch.

Und dann… ja, dann wird Loslassen wie ein Teil von Ebbe und Flut. Wie ein Teil von Einatmen und Ausatmen. Loslassen, damit Dein Leben Platz bekommt. Lassen wir uns überraschen, was das Leben für Dich plant.

Ich wünsche Dir von Herzen einen guten, liebevollen und Deine Wichtigkeit anerkennenden Blick für Dich selbst.

Weihnachten Oder Das Fest vom Licht am Ende des Tunnels

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Nun ist bald Weihnachten. Es kommt genauso überraschend wie im jedem Jahr, nur diesmal unter denkwürdigen Rahmenbedingungen.
Was feiern wir nochmal an Weihnachten? Genau, Jesu Geburt. Zumindest offiziell. Das Coole daran ist ja, dass auch Atheisten von den Feiertagen und vom Beschenktwerden profitieren, was ich früher immer ein wenig ungerecht fand.

Dennoch ist Weihnachten aktueller denn je:
Mit Jesu Geburt feiern wir, dass inmitten einer politisch schwierigen und insgesamt dunklen Zeit, dieser kleine Junge auf die Welt kam, der eine unglaubliche Kraft in sich hatte und es zunehmend verstand, sich in Menschen hineinzuversetzen und diesen Menschen den Glauben nicht an ihn, sondern an sich selbst zurück zu schenken. Der es verstand, ein Licht anzuknipsen, wo es vorher dunkel war. Der einfach aufgrund seiner Erscheinung Hoffnung zu wecken vermochte. Hoffnung auf Heilung, Hoffnung, von seinem Licht und seiner Tiefgründigkeit etwas abzubekommen, um selbst ein wenig geheilter durch die Welt gehen zu können. Und der denjenigen Menschen, die aufrichtig darum baten, etwas von seinem Licht abgab.

Dass dieser Mensch geboren wurde, feiern wir jedes Jahr aufs Neue. Mehr oder weniger bewusst, da es meist viele Wochen vor dem großen Fest doch vielmehr darum geht, für all die Lieben im eigenen Umfeld eine kleinere oder größere Kleinigkeit aufzutreiben, um ihnen eine Freude zu machen. Doch verhält es sich genau so. Es ist nicht das Fest der Geschenke. Schon gar nicht das Fest der Hektik oder des Geldausgebens.

Es ist – für mich – das Fest, an dem wir uns bewusst machen dürfen, dass auf dunkle und schwierige Zeiten wieder leichtere und hellere kommen.

Es ist das Fest der Hoffnung, das Fest des Lichts am Ende des Tunnels. Das Fest der Freude und der Vorfreude. Das Fest der Dankbarkeit. Dankbarkeit darüber, es bis zum gegenwärtigen Jetzt geschafft zu haben.

Und genau so sehe ich Weihnachten auch in diesem Jahr.
Es ist das Fest der Hoffnung, des Lichts am Ende des Tunnels.

Über dieses Jahr 2020 muss ich nicht viel schreiben, das hat jeder und jede von uns ganz individuell erlebt. Was ich definitiv nicht denke, ist, dass es ein Jahr „für die Tonne“ war. Nein. Ich durfte so viele Segnungen erfahren, so viel Glück und Freude in alten und neuen Freundschaften erleben, ich durfte in meiner Familie Geborgenheit erleben und am Arbeitsplatz Erfüllung, Erfolg und Weiterentwicklung. Dieses Jahr war ganz und gar nicht für die Tonne. Auch wenn es schwierig war.

Aber ich bin mir bewusst darüber, dass ich es verdammt gut hatte und noch habe.
Alle in meinem engeren Umfeld sind gesund geblieben, was für ein Glück. Ich auch.

Klar bin ich auch ein wenig des Pandemiethemas müde. Und ich sehne mich, wie die meisten anderen auch, nach der Rückkehr von Normalität, von Nähebekundungen, und von Gemeinschaftlichkeit. Ich sehne mich danach, mit einem Freund oder einer Freundin auf ein Getränk in eine Kneipe gehen zu können, oder mal wieder bis in die Nacht hinein so richtig abzutanzen. Nach Kontakt ohne Maske, ganz unbeschwert, danach, sich auch mal laut anzulachen oder meinetwegen beim Angelachtwerden auch mal ein Aerosol abzubekommen. Denn was uns als Menschen immer schon ausgemacht hat: Wir atmen alle dieselbe Luft. Ein und aus.

Ja, auch ich vermisse das schmerzlich. Meine Seele lebt vom Miteinander und davon, Gemeinschaftlichkeit und Vertrautheit leben zu können.

Da ich immer noch das große Glück habe, nicht gewollt oder ungewollt alleinstehend zu sein und mir kein „Ich hasse Menschen“-T-Shirt anziehen zu müssen, habe ich mit meiner Familie diese Zeit bis hierhin gut überstanden und immer wieder auch aktiv bewältigt. Irgendwie so, wie die meisten von uns.

Nun naht das Weihnachtsfest. Das Fest, an dem wir der Geburt Jesu auf der Erde gedenken, der Licht in die damalige Gegenwart gebracht hat. Inmitten einer dunklen Zeit wurde es heller. Allein durch die Geburt eines besonderen Menschen.

Auch heute fühlen sich viele Menschen im Dunkeln. Einsam, traurig, enttäuscht, frustriert, alleingelassen von Familie oder Politik oder ihrer eigenen inneren Kraft.

Am Ende dieses Corona-Jahres brauchen wir alle ein wenig Licht. Ein wenig Hoffnung, und den Glauben auf eine bessere Zeit. Egal ob wir auf hohem Niveau jammern oder gerade wirklich einfach nicht mehr können.

Nun ist die Frage, in welcher Form dieses Licht in unserer Gegenwart erscheinen könnte. Ist es der Impfstoff? Ist es die hilfsbereite Nachbarin? Der Kollege mit dem immer offenen Ohr? Die Freundin mit dem großartigen Humor? Oder ist es das Dach über dem Kopf und die Dankbarkeit für die alltäglichen Segnungen, deren Existenz wir längst für selbstverständlich nehmen?

Ja, wir brauchen in dieser Zeit ein Weihnachten, das uns Hoffnung gibt. Das uns aber auch sagt: Mache Dich auf. Warte nicht bis das Licht zu Dir kommt, sondern mache Dich auf und gehe (aktiv) dorthin, wo Du das Licht findest.

Und so ist es, wie so oft im Leben, eine Mischung aus Hoffnung und Wirksamwerden.

Wir können versuchen, selbst Licht zu sein. Die Augen und Sinne zu öffnen für den Nächsten, dem es nicht so gut geht wie uns. Wir können im Straßenverkehr einmal jemanden vorlassen, anstatt unserem Vordermann dicht aufzufahren. Wir können innerlich langsamer werden. Wir können auch über dem MNS mit den Augen lächeln und zum Abschied ein herzliches „Und schön negativ bleiben!“ loslassen, oder wenigstens „Einen schönen Tag!“. Das ist so leicht. Und wir bekommen immer etwas Nettes zurück.

Und gleichzeitig dürfen wir hoffen, aber auch davon ausgehen, dass wir selbst vom Licht gefunden werden. Nichts bleibt wie es ist, das ist uns allen bewusst. Wir haben ganz viele Turbulenzen überstanden und bewältigt, viele von uns werden allmählich pandemiefester. Da das Leben zyklisch verläuft, geht es nach der Talfahrt wieder bergauf. Den Glauben daran beizubehalten, zeugt von Resilienz.

Ich wünsche uns allen diese Resilienz! Diese Mischung aus Vertrauen, dass sich die Dinge auch weiterhin fügen werden, aus dem Glauben daran, dass wir in der Lage sind, mit schwierigen Situationen umgehen zu können, und die Kraft des inneren Lichts, dort wirksam zu werden, wo wir gebraucht werden.

Dann wird es Weihnachten, nicht nur im Dezember.

Nun ist es mir selber passiert.

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Ich Honk.

Da leuchte ich mit meinem Projekt „Absichtlich glücklich“ durch die Lande – mit Workshops, persönlichem Austausch, Einzelcoaching und Videochats und predige „Der Fokus macht’s“, und dann, schwupps, mache ich etwas, was ich sonst nicht tue, aber was plötzlich wie ein Sog ist und womit ich nicht aufhören kann. Es hat mich im Griff und ich, nach Hoffnungsschimmern suchend, finde keine, sondern konsumiere weiter. Zieh sie mir rein, schier endlos, gebe mich dem Sog hin, werde auf einmal wieder bewusst und merke: Na toll. Alles fühlt sich schwierig an. Düster, kompliziert, krisenhaft.

Was war passiert?

Nachrichten.
So eine Idiotie.
Ich bin voll drauf reingefallen!
Es kam, was kommen musste: Ich kam so richtig schlecht drauf.
Super. Genau wie ich gesagt habe!
Der Fokus macht’s.
Ich war selbst schuld, bzw. voll selbst verantwortlich:
Wenn man sich die Infektionszahlen reinzieht, die Machenschaften des derzeit amtierenden amerikanischen Präsidenten, einen Artikel über Tonband-Aufnahmen seiner Ehefrau, und schließlich noch in den Kommentarspalten von Facebook landet, wo Kultur, Respekt und Anstand überwiegend Fremdworte sind, dann darf man sich nicht wundern, dass es einem die Puschen der psychischen Stabilität wegpustet. Hier geklickt, dort geklickt, gescrollt, und yeah, ich bin im Bilde und weiß Bescheid, aber hey… das fühlt sich ja gerade total mies an…
OK.

Aber Gefahr erkannt, Gefahr gebannt.
Heißt konkret:
Mir ist das schon öfter passiert, und ich weiß um meine „Anfälligkeit“ diesbezüglich.
Also nehme ich mir vor, Nachrichten wieder nur sehr dosiert und sparsam zu lesen.
Maximal 5 Minuten am Tag. So viel Neues passiert zurzeit nicht, und was ich wirklich wirklich wissen muss, werde ich erfahren. Also nicht nur der Fokus, sondern auch die Haltung macht’s.
Soviel zu meinem Vorsatz, die nächste Zeit wird es zeigen, denn passiert ist mir das Ganze erst heute, ganz frisch, am 06.10.2020.

Aaaber WARUM mache ich das eigentlich? Mir den ganzen Irrsinn der Welt reinzuziehen, der mit meinem Leben im Grunde nichts zu tun hat?

Da ist zum einen die schnelle Verfügbarkeit. Smartphone zur Hand, hier geklickt, dort geklickt, schon prasselt es beim Scrollen auf einen ein. Und wie.
Wenn man dann so vor sich hinscrollt, ist das manchmal eine willkommende Ablenkung von ungelösten, unbequemen oder einfach nur schwierigen aber wichtigen Fragen des Alltags, des eigenen Lebens.
Nur – zu welchem Preis??

Und dann glaube ich, dass die Zeit in der wir gerade leben, so vollgepackt ist mit Herausforderungen, Veränderungen und vielen vielen Fragen, Unsicherheiten, wirtschaftlichen, existenziellen, gesundheitlichen und persönlichen Sorgen, dass man dem auch gern entfliehen möchte. Aber hallo – vom Regen des Alltags in die Traufe einer negativen Gedankenwelt? Oh man! Nein!

Einsicht…

Ich habe für mich gemerkt, dass diese Nachrichtenkonsumiererei nicht gut für mich ist. Schon vor vielen Jahren habe ich aufgehört, die Nachrichten in der Tagesschau oder die heute-Nachrichten zu schauen, weil ich mit den dort gezeigten Bildern aus den schrecklichen Flecken der Welt nicht umgehen kann. Es hat mich ins Bett und meine Träume verfolgt. Es hat mich hilflos fühlen lassen, da ich diese Bilder und vor allem die Ereignisse nicht verhindern kann. Ich fühlte mich schlecht. Weil ich auch nicht helfen konnte, weil ich am liebsten Frieden auf Erden hätte, aber diesen „nur“ in meinem unmittelbaren persönlichen und beruflichen Umfeld versuchen kann, zu schaffen bzw. zu erhalten. Hier und da spende ich etwas, aber ich bin nicht die richtige Person, die ihr Leben auf den Kopf stellt, um nach Afrika zu reisen und Brunnen zu bauen und unterernährte Kinder zu pflegen. Also habe ich das Schauen von Nachrichten mit bewegten Bildern ad acta gelegt.

Warum also tue ich mir das nun am Handy an?
Klar, da ist hier und da die eine oder andere Herausforderung auch in meinem Alltag.
Ich erlebe mich durchaus als zufriedenen, immer wieder auch glücklichen, vor allem aber dankbaren Menschen. Und ich bin mir meistens der Segnungen meines Lebens sehr bewusst.

Und dann, plumps, sind da ein, zwei Themen in meinem aktuellen Leben, zu denen ich sicherlich bestimmte Haltungen, Gedanken, Pläne, Ideen habe, aber deren Entwicklung ich einfach auch abwarten muss.

Da ich das nicht immer gut aushalten kann, abzuwarten und geduuuuuldig zu sein (meine persönliche Lebens-Challenge), gerate ich dann in solche selbstschädigenden Fahrwasser.
Dabei könnte ich etwas Schönes lesen, Musik machen, rausgehen (Wetter egal) und dort meinen Gedanken nachhängen (was immer woanders rauskommt als auf dem Sofa), etwas backen, kochen oder was auch immer. Im Haushalt geht natürlich auch immer was, aber ok, das lassen wir mal außen vor. ;-)

Was habe ich heute also gemacht, um aus diesem Loch rauszukommen??
Erst einmal hat ein guter Freund mich angeschrieben und spitz bekommen, dass ich gerade Nebel im Kopf habe. Er rief mich kurzerhand an, und das war bereits ein Grund, mich erst einmal aufzusetzen (ich lag bis dahin auf dem Sofa). Wir haben nur kurz gesprochen, aber allein dies hat meine Gedanken ein wenig in eine andere Richtung gelenkt. Anschließend habe ich dann, weil ich noch Zeit hatte bis ich den Abendbrottisch für meine Familie und mich decken wollte, noch ein wenig Comedy im Internet geschaut. OK, wieder am Handy oder PC, aber immerhin.

Comedy und alles worüber man lachen kann, hat mir schon seit meiner Kindheit immer geholfen, schwierige Phasen zu überstehen. Egal ob sie kurz oder lang waren. Meinem Bruder sei Dank für diese Ressource: Humor und Lachen.

Mir hilft das irgendwie fast immer. Mein Hirn reagiert sofort darauf.
Wenn mein Gesicht häufiger lächelt oder lacht, denkt mein Gehirn „alles chillig“, keine Gefahr, kein Grund für Trübsal. Außerdem wird meine Atmung lockerer, meine Muskeln entspannen sich. Wie von selbst.
Das macht die Themen nicht „weg“, aber sie erscheinen nicht mehr so erdrückend und schwer, sondern lösbar. Ich selbst fühle mich mehr in der Lage, sie lösen und bewältigen zu können. Darauf kommt es an.

Und wenn ich das eine Zeitlang praktiziert habe – lustige Dinge schauen, grinsen, lachen usw., und dann wieder an meine vorherigen „schwierigen“ Themen denke, dann fühlen sich diese nicht mehr so schwierig an, und vor allem (!): Dann fallen mir auch kreativere Lösungen und Wege oder einfach nur bessere Gedanken dazu ein. Also isses das doch schonmal wert.

Natürlich gibt es auch andere Dinge und Beschäftigungen, die mich wieder heller sehen lassen, aber heute war es eben Comedy.

Der Fokus macht’s eben doch.
Wobei – das hatte ich ja gar nicht in Frage gestellt. ;-)

Da ich das nicht immer gut aushalten kann, abzuwarten und geduuuuuldig zu sein (meine persönliche Lebens-Challenge), gerate ich dann in solche selbstschädigenden Fahrwasser.

Dabei könnte ich etwas Schönes lesen, Musik machen, rausgehen (Wetter egal) und dort meinen Gedanken nachhängen (was immer woanders rauskommt als auf dem Sofa), etwas backen, kochen oder was auch immer. Im Haushalt geht natürlich auch immer was, aber ok, das lassen wir mal außen vor. ;-)

Will sagen: Wie Dein Körper auf die Nahrung reagiert, die Du Dir zuführst, reagiert auch Dein Geist, Deine Gedankenwelt auf das, was Du Dir an „Daten“ reinziehst.

„Mit der Zeit nimmt die Seele die Farbe Deiner Gedanken an“, dieser Ausspruch wird Marc Aurel zugesprochen.

Und weißt Du was?
Auch wenn ich mit diesen Themen immer für andere unterwegs war und bin, so bin ich doch froh, dass es auch mir passiert, dass ich mal in eine Falle tappe. Denn so bleibe ich Mensch und auf dem Teppich. Wer wäre ich, wenn ich frei davon wäre?

Aber das bin ich, das ist ein Teil von mir, ein Teil meiner Glaubwürdigkeit, dass ich diese Dinge kenne, dass ich auch die Depression kenne, und dass ich für mich ganz persönliche Wege gefunden habe, die mich immer hinausführen. Ich muss sie halt nur aktiv beschreiten. Da hakt es zwar manchmal, aber immer seltener als früher. Halleluja.

Das Leben ist eine Reise, und ich bin verdammt gern unterwegs.

Und Du?

Wie reagierst Du auf Nachrichten?
Kennst Du das Gefühl, durch bestimmte Tätigkeiten, Ereignisse oder Gedanken „schlecht drauf“ zu kommen?

Was bringt Dich wieder auf einen fruchtbaren Boden, wenn Du auf gedankliches Glatteis geraten bist?

Teile das gerne mit mir und anderen Lesern, wenn Du magst.
Viele Menschen brauchen heute gute Ideen, wie sie von all den schwierigen Themen des Alltags wieder zu sich selbst finden können.

Und ansonsten freue ich mich einfach, wenn Du einen hilfreichen Gedanken aus diesem Text ziehen oder ihn einem Freund oder einer Freundin schicken magst, die ihn gerade gut gebrauchen kann.

Herzliche Grüße,

Barbara

Positives in der Krise?

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In der Tageszeitung „Neue Westfälische“ für die Region Enger/Spenge wurde am 31.03.2020 folgender Artikel veröffentlicht.

Enger. Der Coronavirus geht alle an – weltweit. Für die einen sind dessen Ausbreitung und die Unsicherheit der derzeitigen Lebenssituation beängstigend. Andere Menschen sehen in der Krise auch Chancen. „Das kommt auch auf den jeweiligen Typ an“, sagt Barbara Hoffmann, Systemischer Coach und Beraterin. Aber: „Gedanken sind steuerbar“, weiß die Engeranerin und kennt Tipps, die Ungewissheit zu überwinden. Sie ist sicher: „Krisen haben auch Positives.“

Die eigenen Gedanken lenken

Gerade in schwierigen Situationen sei es nicht einfach, das Positive zu sehen, sagt sie. Manche neigen dazu, so ihre Erfahrung, „dass sie oft nur das Belastende und Nervende sehen.“ Gerade dann sei es wichtig, in sich selbst hinein zu hören und zu schauen: Was tut mit heute gut, welche schönen Sachen oder Begegnungen kann dieser Tag bringen? „Man kann sich auch beim Einkauf mit zwei Meter Abstand mit anderen nett unterhalten“, sagt sie.

Die Corona-Welle könne der einzelne kaum beeinflussen. „Ich kann die derzeit gebotene Isolation und hygienische Regeln einhalten, aber damit halte ich allein die Krise nicht auf.“ Es mache keinen Sinn, gegen diese Vorgaben zu rebellieren. „Es ist für mich besser, wenn ich sie vielmehr akzeptiere – Akzeptanz macht zufriedener als Widerstand“, betont sie. Der einzelne, so ihr Rat, solle vielmehr auch erkennen, wofür er dankbar sein und worüber er sich freuen könne. „Derzeit ist vielleicht vieles anders als gewohnt – aber anders kann auch gut sein.“

Erinnerungen an Tschernobyl

Eine Bekannte habe sie kürzlich an die Tschernobyl-Katastrophe erinnert, als im Jahr 1986 eine explodierter Reaktor in der Ukraine alles veränderte und Landstriche bis weit nach Europa hinein verstrahlt wurden. „Damals sollten die Menschen – auch in Deutschland – nicht raus gehen, mussten auf ihr Essen achten, Kinder sollten nicht im Freien spielen. Dagegen ist die jetzige Situation doch eher harmlos. Man hat doch vielmehr Möglichkeiten als damals. Heute ist ein Spaziergang doch eine gute gesundheitliche und gesellschaftspolitische Maßnahme“, sagt sie schmunzelnd.

Jeder solle sich, so ihr Tipp, auf das Hier und Jetzt besinnen und lebenswerte Dinge im Auge behalten. „Viele Menschen haben schon schwere Krankheiten gehabt und sind wieder gesund geworden. Daran können sie sich orientieren und Mut fassen. Und den Glauben behalten, dass man viele Herausforderungen bewältigen kann.“

Das Ziel solle lauten, gut zu sich selbst zu sein. „Hilfreich ist es für viele, sich auf das Miteinander zu besinnen“, weiß sie. „Denn die Familie, ein langer Spaziergang und ein schöner Frühlingstag geben Kraft. Wer für sich selbst die Bedeutung solcher Dinge als wichtig erkennt, der wird innerlich klarer, Themen des Alltags kriegen eine andere Gewichtung“, so ihre Erfahrung. „Für viele sind soziale Kontakte wichtig – der Austausch geht derzeit oft nur im Chat, jedenfalls nicht in der Kneipe“, sagt sie lachend. „Aber auch beim Skypen kann man sich sehen. Manche telefonierten wieder richtig gern. Die technischen Möglichkeiten geben heute viel her.“

Lebenserfahrungen nutzen

Man könne auch gemachte Erfahrungen positiv nutzen. „Aus dem Rucksack der Lebenserfahrungen kann man sicher auch jetzt Lösungsmöglichkeiten angeln, um schwere Zeiten zu durchstehen und negative Gedankenspiralen zu durchbrechen.“ Derzeit sei die Lebenssituation recht surreal. „Aber wie alles andere im Leben geht auch diese Zeit vorüber – es ist eine Phase.“ Das sei ein Mantra, das sich jeder immer wieder vor Augen führen könne. Entlastend sei es, sich einen Plan zurecht zu legen für den „schlimmsten Fall“, sich vorbereitet zu fühlen. „Der Mensch kann aus jeder Situation lernen und etwas Positives mitnehmen, was wichtig für sein Leben. Dann entwickelt er auf Dauer ein anderes Bewusstsein für den Alltag.“

Persönliche Anmerkung:

Dieser Artikel gibt lediglich einen Teil meiner Haltung zu diesem Thema wieder.
Die Einzeltragödien der Coronakrise, wie Verluste, Ängste, existenzielle Sorgen u.v.m. bleiben Tragödien und sind durch positive Gedanken nicht abzumildern.
Ich empfehle immer, ungute Gefühle auf jeden Fall wahrzunehmen und nicht wegzuignorieren. Sie kommen wieder. Erst recht bei vorhandenen psychischen Erkrankungen, durch die das Denken und Erleben in der Regel verändert ist.
Mit meinen Empfehlungen in diesem Artikel richte ich mich an Personen, die ohne konkrete Krisensituation sich dennoch viele Gedanken um die derzeitige Situation und die Entwicklungen machen.
Die im Artikel veröffentlichten Strategien und Methoden der Bewältigung stellen hierbei nur einen Teil der vielfältigen Bewältigungsmöglichkeiten dar.

Reframing – ein Allheilmittel?

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Kürzlich wurde ich vom Online- und Printmagazin „Soul Sister“ zum Thema Reframing interviewt. Da ich mich ja seit langer Zeit mit Sinn und Unsinn „positiver“ bzw. hilfreicher Gedanken beschäftige, freute ich mich sehr über das Interesse und konnte Rede und Antwort stehen. Für all diejenigen, die überlegen, ob diese Methode aus dem NLP (Neurolinguistisches Programmieren) für ihr Denken und Bewerten von Erlebtem hilfreich sein könnte, veröffentliche hier mit freundlicher Genehmigung des Magazins, das Interview.
Viel Freude damit! – Und bei Fragen gern jederzeit melden! ;-)

Wenn Sie es einmal in Ihren eigenen Worten beschreiben: Was bedeutet Reframing?

Reframing bedeutet, bestimmte Situationen oder Ereignisse in einen anderen Zusammenhang zu setzen, um ihnen dadurch eine andere Bedeutung zu verleihen. Wenn wir Reframing anwenden, haben wir vorher bewusst entschieden, dass wir eine Situation nicht mehr als belastend, schrecklich oder nervig bewerten und empfinden wollen. Diese Technik ist hilfreich, um z.B. eine wichtige Erkenntnis oder Erfahrung daraus zu gewinnen oder das subjektive Belastungsempfinden von Erlebtem zu mindern.
Im sogenannten „ABC Modell“ von Albert Ellis, das u.a. auch in der kognitiven Verhaltenstherapie angewendet wird, wird beschrieben, wie man einer Situation (A) eine neue Bedeutung (B) zuweist, um emotional oder auf der Verhaltensebene anders darauf zu reagieren (C). Das ist im Grunde die Aufsplittung von Reframing in drei kleine Schritte.

Können Sie uns zwei drei Situationen beschreiben, in denen Sie Reframing empfehlen würden?

Reframing würde ich als allererstes für den Bereich der persönlichen Stressbewältigung empfehlen. Täglich müssen wir mit bestimmten Stressoren einen Umgang finden: Das Kind hat verschlafen, auf dem Weg zur Arbeit stecken wir unvorhergesehen in einem Stau fest, der Chef ist genervt, die Kantine hat geschlossen, der Partner wird oder ist krank etc. In Situationen, die uns nicht existenziell bedrohen, oder die uns nicht vor grundlegende Lebensfragen stellen (wie bestimmte Erkrankungen, Tod eines geliebten Menschen, Arbeitsplatzverlust) können wir beginnen, Reframing anzuwenden.  

Wann oder in welchen Situationen hilft Reframing hingegen nicht?

Für lebensverändernde Ereignisse würde ich Reframing definitiv nicht empfehlen, schon gar nicht für „Einsteiger“. Natürlich kann es trotzdem hilfreich sein, aber maximal als ergänzende Methode zu tiefergehenden Maßnahmen. Wer gerade einen geliebten Menschen verloren hat, der muss erst einmal seine Trauer erleben und durch sie hindurchgehen. Das kann dauern und darf es auch. Eine mentale Technik einzusetzen um die eigenen Gefühle womöglich besser nicht spüren zu müssen, ist falsch verstandenes Reframing.

Mögliche Erkenntnisse belastender Ereignisse stellen sich meist erst viel später ein, zum Beispiel dass man erst dadurch in die Lage versetzt wurde, wesentliche Dinge im eigenen Leben zu verändern, die einen vorher unglücklich gestimmt haben. Oder wenn der Arzt soeben eine sehr belastende Diagnose gestellt hat, ist es meist vollkommen unpassend, diese nicht ernst zu nehmen und mit einer anderen Bewertung darüber hinweg zu gehen. Besonders als Angehöriger oder Freund. Dann gilt es für einen als  Betroffenen erst einmal, diese Diagnose zu verdauen und schrittweise zu schauen, was einem helfen könnte, alle Kräfte für eine hoffentlich in Aussicht gestellte Genesung, oder zumindest Krankheitsbewältigung, zu mobilisieren.

Haben Pessimisten Reframing nötiger als Optimisten? Inwiefern, inwiefern nicht?

Das ist eine spannende Frage! Ich würde sagen, dass keine der beiden genannten Gruppen Reframing nötiger hat als die andere. Es fällt der Gruppe der Optimisten lediglich leichter, sich darin zu üben und Erfolge zu verzeichnen als der der Pessimisten.
Außerdem glaube ich, dass die Unterscheidung der Menschen in lediglich diese zwei Kategorien, Schwierigkeiten mit sich bringt. Der ständige Pessimist braucht vielleicht viel mehr als nur ein Reframing, und der Optimist muss vielleicht aufpassen, dass er die Welt nicht nur in rosaroten Wolken zeichnet.  Dazwischen gibt es, wie so oft im Leben, zahlreiche Abstufungen, die teilweise auch ineinander übergehen.
Auch ein Optimist kann Dinge kritisch oder besorgt sehen, sowie ein Pessimist in der Lage sein kann, sich an einer Kleinigkeit zu erfreuen.

Mit welchen konkreten Tools oder Taktiken, schaffe ich es Reframing im Alltag wirklich (!) umzusetzen?

Ich habe für mich (und natürlich auch für andere Menschen) drei Hilfsfragen aufgestellt, mit denen es uns besser gelingen kann, Dingen eine andere Bedeutung zu geben.

Hilfsfrage 1: „Wie könnte ich diese Situation noch sehen?“
Hierbei überlegen wir, wie eine lebenspraktische und erfolgreiche, vielleicht sogar optimistisch eingestellte Freundin, Kollegin oder Verwandte, die die betreffende Situation anders bewerten würde. Sicher würde sie uns empathisch zur Seite stehen, aber sie würde uns auch liebevoll den Spiegel vorhalten und sagen: „Du kannst das auch so sehen:…“. Das sind die Menschen, von denen wir uns eine sprichwörtliche „Scheibe abschneiden“ können.

Hilfsfrage 2: „Wozu könnte diese Situation gut sein?“
Wenn unser Kind sich in der Schule einen fiebrigen Infekt eingefangen hat, ist das zuerst natürlich stressig. Sobald aber klar ist was es da ausbrütet und Sie ggf. die notwendigen Medikamente  von der Apotheke geholt haben, geht es nach Hause und wir können vielleicht wertschätzen, dass wir nun zwei Tage mit dem Kind verbringen und es ordentlich verwöhnen können.
Wenn Sie im Stau stehen, können Sie sich sagen: „Es ist nur ein Stau. Ich komme zwar zu spät zur Arbeit, aber das kann jedem passieren und ich nutze die Situation einfach mal um durchzuatmen und die Schultern zu lockern.“ Selbst an solch kleine Entlastungsmöglichkeiten denken wir bei Stress in der Regel nicht, dabei liegt das im Grunde nahe, das Beste für sich rauszuholen.

Hilfsfrage 3: „Was könnte ich aus dieser Situation lernen?“
Wir können die Realität und das, was im Leben passiert, nicht rückgängig machen oder gar ändern. Aber wir können überlegen, was uns diese Situation vielleicht für den weiteren Weg mitgeben will an Erfahrungen oder Erkenntnissen.
Wenn wir zum Beispiel immer wieder von jemandem schlecht behandelt werden, haben wir die Wahl, trotz allen Leidensdrucks eine bewusste Entscheidung zu treffen. Und zwar eine Entscheidung, ob wir uns vielleicht besser abgrenzen wollen, uns von dieser Person distanzieren oder trennen wollen, ob wir diese Person konfrontieren oder wie auch immer. Wir können aus belastenden Situationen immer etwas mitnehmen – wenn wir uns dafür entscheiden dass wir das so wollen.
Oder wenn wir immer wieder im selben Stau stehen, um ein etwas weniger brisantes Beispiel zu nehmen, und diesen Stau aber nicht einfach umfahren können, dann können wir versuchen einen Lerneffekt daraus zu ziehen. Denn der Ärger den wir empfinden, hilft uns nicht weiter und löst auch den Stau nicht auf. Klar dürfen wir uns auch darüber ärgern. Aber langfristig schadet zu viel Ärger dem Herz und der Psyche. Das ist nachgewiesen. Also können wir aus dem täglichen Stau lernen, entweder früher loszufahren, oder diesen zu nutzen um in schönen Erinnerungen zu schwelgen, Planungen für den nächsten Urlaub oder fürs Wochenende zu machen, uns aktiv zu entspannen und zu atmen, oder vieles mehr. Wir haben immer die Wahl.

Wie lange dauert es bzw. wie viel Routine braucht es, bis ich Reframing im Alltag wirklich umsetzen kann? Oder muss wohlmöglich ich ein Leben lang „üben“?

Sie kennen sicherlich den Satz „Die Energie folgt der Aufmerksamkeit“. Es ist schwer zu sagen, wie lange es dauert, auch das ist individuell unterschiedlich und hängt von verschiedenen Faktoren ab, z.B. von der eigenen Überzeugung der Wirksamkeit dieser Methode, von der persönlichen Belastung unter der man vielleicht steht, oder auch davon, wie fokussiert und intensiv man sich damit beschäftigt. Wie bei allem im Leben können Sie bei regelmäßigem täglichem Trainieren schon nach wenigen Wochen Erfolge in Ihrer Stimmungslage bemerken. Da wir aber alle Menschen sind, die eingebunden sind in alles Mögliche, möchte ich gern zu einer entspannten Haltung ermuntern und deutlich machen, dass der Weg das Ziel ist. Und dass die innere Haltung und Absicht den Erfolg verstärkt.

Wenn ich Reframing anwende, mache ich mir dann nicht eigentlich was vor?

Wenn es richtig angewendet wird, ganz klar nein. Genau das ist mir ein wichtiges Anliegen, das deutlich zu machen. Es geht nicht darum, einen Pinsel mit rosa Farbe über, sagen wir mal, den Haufen Mist zu streichen. Dann ist der Haufen Mist nun rosa, aber es ist immer noch ein Haufen Mist. Der immer noch stinkt und im Weg herumliegt, um es mal so prosaisch auszudrücken.

Solange wir nicht so tun als sei der Haufen Mist ganz toll wenn er nur rosa wird, sind wir auf der sicheren Seite.

Genau darüber sollten wir uns bewusst werden oder sein: Reframing ist nicht dazu da, den belastenden Charakter von Ereignissen besser ignorieren zu können. Sondern zu sagen: Ja, das ist belastend, aber ich kann flexibel und anders als bisher darauf reagieren. Das muss weder meinen Tag noch meine Woche noch mein ganzes Leben bestimmen.

Wenn ich durch Reframing versuche, die Dinge ständig neu zu betrachten und positiver zu sehen, macht das auf Dauer nicht krank und etwas lebensfremd?

Wie beschrieben, hilft Reframing als eine Art mentales Training, mehr oder weniger belastende Lebensereignisse ein wenig gewappneter und flexibler zu bewältigen. Das kann so lebensfremd nicht sein. Zumal die Attribute „krank“ und „lebensfremd“ ebenfalls ja nur Bewertungen sind, die wir in unserem Kopf vornehmen. Sie sind nicht die objektive und absolute Wahrheit, denn sie stimmen nur für eine bestimmte Gruppe Menschen.
Wer Reframing für sich nicht hilfreich findet, für den gibt es zahlreiche andere wirksame Techniken. Das sehe ich total entspannt.
Jeder darf Dinge so bewerten wie es ihm gefällt. Solange er anderen Menschen nicht die Chance nimmt, Dinge für sich auszuprobieren und hilfreich zu finden.
Aber viele Menschen profitieren davon, eine Änderung des Blickwinkels auf unangenehm empfundene Dinge des Alltags zu trainieren. Das mindert effektiv das subjektive Belastungserleben. Und wer möchte nicht gelassener mit bestimmten Situationen umgehen können…?

Was möchten Sie zum Thema Reframing noch sagen, was ich nicht gefragt habe, Sie aber erwähnenswert finden?

(Derzeit nichts, ich möchte Ihnen dieses Dokument nun gern so schnell wie möglich zusenden, damit Sie damit zeitnah weiterarbeiten können. J Vielen Dank für die anregenden Fragen!)

Leitfaden für alle die sich beruflich wie Versager fühlen

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Ein Leitfaden für alle die sich im Rahmen einer beruflichen Situation wie Versager(innen) fühlen.

 

Ihr seid nicht die Einzigen

Die Arztpraxen sind voll von Menschen mit psychischen Beschwerden. Auch wenn man bei den anderen Menschen im Wartezimmer immer denkt, die hätten etwas anderes. Mindestens ein Drittel ist wegen ihrer Psyche dort.

Falls Ihr zum ersten Mal diese Erfahrung macht: Einmal Psyche muss nicht heißen „immer Psyche“. Ihr könnt wieder auf die Beine kommen. Und im Wiederholungsfall schafft Ihr es auch dann. Wichtig ist, dass Ihr Euch selbst ernst nehmt. Ernster als Ihr Eure Chefs nehmt, Eure Kollegen, Euren Job. Denn ohne Euch und Eure Gesundheit funktioniert alles andere auch nicht.
Dass Ihr nicht die Einzigen seid, soll nicht heißen, dass Ihr Euch nicht so anstellen sollt. Im Gegenteil! Es soll auch nicht heißen, dass ein Indianer keinen Schmerz kennt. Sondern dass es, schon lange, kein Tabu mehr ist. Es ist keine Schande, innerhalb von menschenunfreundlichen Rahmenbedingungen an seine Grenzen zu kommen. Im Gegenteil. Es zeigt dass Ihr Menschen seid und keine Roboter.

Also – liebt Euch selbst und DANN alle anderen. Es lohnt sich. Versprochen.

Denkt nicht zu weit voraus
Es hat einen Sinn, dass es einen Horizont gibt. Den gibt es auch in Eurem Leben, Eurem Denken und Fühlen. Jeder von Euch hat eine Grenze des Leistbaren. Niemand kann unendlich lange oder unendlich viel powern. Auch Menschen die Euch so vorkommen als hätten sie schier unerschöpfliche Reserven, haben sie nicht. Es sieht nur so aus!
Menschen die über Jahre oder sogar Jahrzehnte hinweg ihren Körper und die Signale die er ihnen sendet, ignorieren, „brauchen“ irgendwann den großen (gesundheitlichen) Knall, damit sie zur Ruhe kommen. Denn unser System ist auf diese Überlastung nicht ausgelegt.

Daher sorgt lieber rechtzeitig immer mal wieder für Auszeiten und Pausen. Sie retten Euer Leben. Das meine ich ernst.

Und die anderen?
Zerbrecht Euch nicht den Kopf darüber, was Eure Kollegen, Chefs, Ärzte, Familien und Freunde von Euch denken.

Ihr seid erschöpft von unzähligen Anstrengungen, „gut“ zu sein, Euren Job gut zu machen, vielleicht auch tolle Eltern zu sein, Freunde, Töchter, Söhne, usw. Ihr habt sicher schon seit längerem versucht, Euch zu so verhalten dass man Euch Euer Leiden nicht anmerkt. Aber es nützt nichts. Je mehr Ihr es zu verdecken versucht, desto eher kommt es über Euch.

Daher: Selbstfürsorge rockt, neinsagen auch. Es ist okay wenn Ihr Euch mal rauszieht. Auch wenn es sich zuerst merkwürdig, ungewohnt und irgendwie falsch anfühlt. Auch wenn Ihr das Gefühl habt, Ihr würdet Eure Kollegen hängen lassen.

Aber denkt mal dran: Ihr vertretet Eure Kollegen doch auch, wenn diese mal krank sind oder aus anderen Gründen ausfallen. Und in dieser Richtung ist die Unterstützung und Entlastung für Euch selbstverständlich. Das steht auch Euch zu. Jederzeit.

Und übrigens: Was andere über Euch denken, könnt Ihr zum einen nicht beeinflussen, geht Euch zum anderen auch gar nichts an, und außerdem sagt es sowieso meist mehr über diese Menschen aus als über Euch. Und schon gar nicht sagt es etwas über Euren Wert als Mensch aus. Also ruhig Blut – mit Selbstfürsorge seid Ihr auf dem richtigen Dampfer. Ischwör.

Lasst es zu, dass es Euch so geht wie es Euch geht
Teilt Euch mit, wo Ihr Vertrauen genießt. Geht zum Arzt, öffnet Euch Euren engsten Freunden. Ihr seid diejenigen, die für jeden Eurer Freunde Verständnis habt, helft wo Ihr könnt, immer da seid wenn es jemandem nicht gut geht. Nun seid Ihr dran. Ihr habt jede Unterstützung verdient. Euer System braucht nun Zeit, die Ihr Euch für Euch selbst nehmt. Ihr seid nicht allein damit! Eine Depression (wer das Wort nicht mag, sagt „Burnout“, aber das ist nur eine andere Bezeichnung für dieselbe Erkrankung) braucht in etwa so lange bis es Euch wieder gut geht, wie sie brauchte, um zu entstehen. Das muss nicht heißen, dass Ihr Euch so lange krankschreiben lassen müsst. Es heißt aber, dass Ihr Euch jetzt umso mehr erlauben dürft, umso selbstfürsorglicher zu sein.

Wie gesagt: Ihr würdet für Eure beste Freundin oder Euren besten Freund doch auch alles an Unterstützung geben oder organisieren was geht? Na also. Jetzt seid Ihr selbst Eure beste Freundin oder Euer bester Freund. Endlich. Also ran ans Telefon und Termine machen.

Ihr seid einzigartig
Ihr seid mit Sicherheit ganz wunderbare Menschen… liebenswert, gesellig, freundlich, hilfsbereit, tolle Freunde und Familienmitglieder usw., und könnt mit Sicherheit die halbe Welt retten.
Nur ist jetzt Euer eigener Akku gerade leer. Ein Motor, der ständig im roten Bereich läuft, ist meist eher früher anstatt später defekt und muss ausgetauscht werden.

Euer Körper und Euer Seele sind sehr erfinderisch wenn es darum geht, Euch zu einer Pause zu zwingen. Das kann weit über psychosomatische Beschwerden, chronifizierte psychische oder physische Erkrankungen hinausgehen. Ich habe lange genug in Rehakliniken gearbeitet um zu wissen: Das geht bis hin zum Schlaganfall, zur Embolie, ja bis zum Herzinfarkt.

Je länger Ihr Euer Befinden negiert und Eure Gesundheit nicht ernst nehmt, desto eher wird sich Euer Körper, Eure Seele melden.
Es ist lebenswichtig, dass Ihr Eure Körpersignale ernst nehmt. Eure Müdigkeit, Eure Erschöpfung, Eure Unlust, Eure zunehmende Genervtheit, Euren Blutdruck, was auch immer Euch zum Arzt treibt.

Ihr seid – immer noch – einzigartig!

Ihr seid es wert, dass Ihr Euch um Euch selbst kümmert und Euch endlich ernst nehmt und Eure Gesundheit unterstützt. Und nicht immer weiter und weiter fordert, bis nichts mehr geht und Ihr heulend auf dem Sofa oder am Arbeitsplatz zusammensinkt. Ob ich das auch kenne? Ratet mal.

Und nochmal das mit der Unterstützung
Dachtet Ihr bisher auch stets, das trifft immer nur die anderen?
Weit gefehlt, denn so ging es mir auch.
Seid Ihr auch unsicher was mit Euch los ist, weil Ihr Euch irgendwie anders fühlt als früher? Als sonst? Irgendwie nicht mehr „richtig“? Vielleicht sogar irgendwie unverstanden?

Traut Eurem Bauchgefühl.

Und dann: Holt Euch unbedingt (!) Unterstützung. Teilt Euch mit. Eurem Arzt, einem Psychotherapeuten, einem Coach oder Supervisor – alles natürlich auch in weiblicher und transgender Form denkbar, möglich und gemeint. Hauptsache der Kontakt stimmt. Wie, bei Psychotherapeuten kommt man nicht unter? Wer sagt das? Okay, dann sage ich: Versucht es selbst. Wenn Freund oder Freundin XY eine bestimmte Erfahrung von einem Dreivierteljahr Wartezeit gemacht hat, so muss das nicht auf Euch zutreffen. Es gibt Schwankungen, manche Therapeuten können mit nur wenig Wartezeit mit Euch einen Therapiezeitraum starten. Und ein Vorgespräch muss inzwischen jeder Therapeut zeitnah anbieten. In dem Vorgespräch wird entschieden, wann es wie und wo weitergeht. Ausreden gelten nicht! Ihr seid es wert, dass es Euch besser geht. Und wenn Ihr doch mal unsicher seid, ruft jemand an der sich damit auskennt. Das darf auch ein Freund/ eine Freundin sein, oder die Telefonseelsorge, eine Selbsthilfegruppe oder eben Euer Arzt. Der versteht Euch nicht? Sucht Euch einen anderen! Ihr lebt auf dem Land und es gibt nicht so viele? Dann gibt es mit Sicherheit einen der ein bisschen verständnisvoller ist als Euer derzeitiger… es geht IMMER etwas besser. Und es gibt einen Weg dahin!

So, und jetzt wünsche ich Euch, dass ihr folgendes wisst:

  • Niemand hat je behauptet dass man immer stark sein muss. (Was beutet dieses „stark“ eigentlich?)
  • Niemand hat je behauptet dass man nur dann ein wertvoller Mensch ist, wenn man immer aussieht und dreinschaut wie in der Margarinewerbung.
  • Niemand hat je behauptet dass man immer alles mit sich allein ausmachen muss.
  • Ihr seid wertvoll – wundervoll – einzigartig – liebenswert! (Ja, ich weiß das, obwohl ich Euch nicht kenne. Euer Wesenskern ist genau so.)
  • Was andere über Euch denken oder sprechen, hat nichts mit Eurem tatsächlichen Wert als Mensch zu tun.
  • Was andere über Euch denken oder sprechen, sagt IMMER etwas über sie selbst aus, höchst selten aber etwas über Euch.
  • Glaubt nicht immer was Ihr über Euch selbst denkt.
  • Ihr habt es verdient dass es Euch gut geht.
  • Ihr verdient Respekt, Würde und Wertschätzung.

 

Noch Fragen?

Dann einfach melden.

Oder weiterlesen: http://hoffmann-coaching.de/psychischkrankfoerdertgesundheit/

Herzlichst,

Eure Barbara

Gedanken auf einem Trampolin…

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… in der Nacht…

Wenn man lange genug (zum Beispiel auf dem großen Trampolin im Garten liegend) in den Himmel blickt, sieht man mit der Zeit nicht nur, wie das Sternbild des Großen Wagens direkt über einem immer deutlicher wird. Man sieht auch, wie es weiterwandert (obwohl ja die Erde wandert und sich dreht).
Und dann fliegt ein Satellit darunter her, und man reist ein Stück weit in Gedanken mit ihm mit…

Und ausgerechnet mit dem Blick in den Himmel und den mitreisenden Gedanken, kommt man bei all den täglichen Themen die einen beschäftigen, wieder zunehmend auf dem Boden der Tatsachen an. Man  stellt fest, dass das Leben hier unten auf der Erde einfach nur „Leben“ ist. Mit allem was dazu gehört. So kompliziert, und genauso einfach. Es IST.
Und wir SIND. Nicht mehr und nicht weniger. Existenz pur. Atmen, staunen, dankbares SEIN.

Boden der Tatsachen
Wendet man sich dann wieder diesem Boden der Tatsachen zu, kann man sehen wie das Licht der Sonne, das durch den Mond auf die Erde und den heimischen Garten reflektiert wird, sogar Schatten wirft.
Büsche und Bäume, und auch ich selbst werfen Schatten, und das alles zusammen finde ich gerade total faszinierend.

Ich wünsche uns allen, dass wir uns immer wieder bewusst darüber werden, dass wir Teil eines großen Ganzen sind, das genau so bedeutungsvoll ist, wie WIR es bedeutungsvoll werden lassen.

Wie ich für ein paar Zigaretten die Sonne bekam

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… oder wie die kleinen Dinge Spuren hinterlassen können

Es war auf dem Kirschblütenfest in Enger 2018. Das Kirschblütenfest ist eine kleine aber feine Frühlingskirmes der Stadt Enger im Kreis Herford.

Ich war mit meiner Familie dort (Ehefreund und gemeinsame Tochter), und wir hatten vor, viel Spaß zu haben.

Im Twister juchzte ich lauter als unsere Tochter, die eher darauf bedacht war, cool zu wirken (mit 7 Jahren, nee ist klar). Im Autoscooter durfte sie, neben meinem Mann sitzend, ans Lenkrad. Sie fuhren viermal und mit konzentriert in den Mundwinkel gesteckter Zunge, fuhr sie sicher und geschickt durch die Lücken, und ging gelassen und voller Spaß damit um, wenn sie gerammt wurden oder es mal kurz wegen „Stau“ in einer Ecke nicht weiterging.

In einem Simulationsfahrgeschäft ging es durch eine gruselige Mine. Man schaute mit 8 anderen Menschen in einem wohnzimmergroßen Kasten auf eine kleine Leinwand, der sich, je nach Szene, gefährlich neigte, stark ruckelte und nach vorne oder hinten kippte. Ich, ganz Glucke, wollte meinen Arm um meine Tochter legen, damit sie von den heftigen Bewegungen des Kastens in dem wir saßen, nicht von ihrer Sitzbank kippte, aber sie starrte gebannt und grinsend auf die Leinwand und genoss sichtlich das Erlebnis. Klasse war es!

Im Atelier „Andrea malt“, das einer sehr lieben, mir bekannten Unternehmerin gehört, konnten wir uns kreativ betätigen und für ein von ihr geplantes Buch mit geplanten mindestens 40 kreativen Seiten, malen oder schreiben.

Schaufenster Atelier „Andrea malt“, 29.04.2018

Mein Mann und unsere Tochter malten sehr lebendige Kreationen, ich schrieb ein zweiseitiges Gedicht. Was für eine Freude – in dem ganzen Trubel zu schauen, was das eigene Herz gerade ausdrücken möchte.

Auch auf einem Trampolin mit Gurt konnte unsere Tochter  so hoch hüpfen wie es auf dem Gartentrampolin nicht möglich ist, und mehrere Rückwärtssaltos präsentieren, ohne das jemals geübt zu haben.

Und da nahm es seinen Lauf
Während sie so hüpfte, nahm ich einen ausgeprägten Jieper nach einer Zigarette bei mir wahr. Ich hatte meine Zigaretten jedoch zuhause liegen lassen, in der Annahme, dafür auf dem Kirschblütenfest überhaupt keine Gelegenheit zu haben. Da ich nicht so viel rauche, ging ich davon aus, einige Stunden sehr gut aushalten zu können. Aber wie es immer genau dann regnet wenn man gerade keinen Schirm dabei hat, kam der Schmacht natürlich während unsere Tochter ihre Saltos hinlegte.

Mein Mann war so herzig und schnorrte bei einem anderen Besucher eine Zigarette für mich ab. Der Gute. Ich stellte mich also an den Rand des Geschehens, um mit dem Rauch mein Umfeld möglichst wenig zu belästigen.

Ich stand an einer Reihe von Heuballen, auf denen ein Aussteller seine Gartenaccessoires aufgebaut und drapiert hatte. Handgeschmiedete Eisenfiguren an Eisenstangen, die man ins Blumenbeet oder einen größeren Topf stecken kann. Sonnen, Blumen, Vögel, sowas eben.

Diese Aufbauten im Rücken genoss ich den Blick auf Tochter, Getümmel, Mann und Freunde, die wir inzwischen getroffen hatten.

Plötzlich wurde ich von hinten angesprochen.
„Guten Tag, darf ich Sie gerade aufmerksam machen? Sie stehen direkt an den Heuballen, nicht dass Sie gleich einen warmen Hintern bekommen, wegen Ihrer Zigarette.“

Ich drehte mich um, und sah einen freundlich lächelnden Mann um die 60. Wir kamen in ein lockeres Gespräch, in dem wir die von mir bereits wahrgenommene Gefahr eines Brandes erörterten, und unterhielten uns weiterhin über die Produkte dort, bei denen er „nur“ den Vertrieb mache, aber ein Freund würde sie herstellen, und er sei auch auf der Landesgartenschau in Bad Iburg dieses Jahr und so weiter.

Er fragte mich schließlich, ob er wohl eine Zigarette von mir bekommen könne. Er komme nicht weg bis zum Abend und habe keine mehr, ob ich ihm wohl eine geben würde. Ich lachte und sagte, dass ich meine auch nur jemand anderem abgeschnorrt hätte, nicht einmal selbst sondern durch meinen Mann, und ihm sehr gern eine abgeben würde, aber ich hätte leider selbst keine dabei. Wir lachten gemeinsam und ich versprach, wenn ich noch an Zigaretten kommen würde, dann nochmal vorbeizukommen.

Wir beendeten das Gespräch, weil meine Familie und unsere Freunde schon weitergegangen waren zum nächsten Fahrgeschäft.
Ich glaube, dass er davon ausging, dass es ein Lippenbekenntnis von mir war, nochmal vorbeizukommen.

So kann es gehen…
Weil es einfach ein netter Kontakt war, so wie ich es aus Irland oder Schottland kenne, wo man das meint was man sagt, und auch ohne Handschlag, ganz unbürokratisch, Verbindlichkeit lebt, nahm ich mir vor, dass ich ihm, egal woher, noch einen Vorrat vorbeibringen würde, der bis zum Abend reichen würde.

Ich folgte Familie und Freunden, und nach kurzer Zeit war auch für uns der Kirmesnachmittag beendet. Auf der Heimfahrt informierte ich meinen Ehefreund, dass ich gern nochmal losfahren wolle um dem Mann einfach noch ein paar Zigaretten zu bringen. Mein Mann kennt meine gern mal etwas untypischen Ideen und Aktionen schon, und wusste ja auch, dass er mir vertrauen kann.

Ich steckte zuhause also eine halbvolle Schachtel Zigaretten ein und fuhr nochmal zum Kirschblütenfest, es war ja quasi um die Ecke.
Innerlich grinsend ging ich zu dem Platz, an dem das Trampolin und der Angebotsbereich der Gartenaccessoires standen.

Als der Mann (ich weiß seinen Namen nicht) mich erblickte und wiedererkannte, gab ich ihm die Schachtel mit den 7-8 Zigaretten und sagte, dass die hoffentlich bis zu seinem Feierabend reichen würden und er sie hoffentlich auch einigermaßen möge.
Und – yes – er war total von der Rolle!

Er bedankte sich ein wenig fassungslos, rief: „Sie sind ja ein Engel!“, hatte seine Fassung aber schnell wieder, als ich sagte: „Danke, das weiß ich. Es muss schließlich auch kleine Wunder im Alltag geben.“

Die Sonne
Ich bekam eine „rostige Sonne am Stiel“ zum Dank, für unseren Garten. Damit für mich immer die Sonne scheine.
Ich sagte zwar, dass ich ihm einfach so aus lauter Lebensfreude die Zigaretten habe schenken wollen, aber ich glaube, ich hätte mich auch nicht abbringen lassen, einem lieben Menschen etwas von mir „zurück“ schenken zu wollen.

Ja, und so kam ich auf dem Kirschblütenfest Enger einfach so zu einer wunderschönen rostigen Sonne, die mich nun immer daran erinnern wird, dass es nicht weh tut, sondern im Gegenteil Spuren der Menschlichkeit hinterlässt, wenn man einfach mal spontan eine freundliche Geste vom Stapel lässt.

Denn jede Geste der Menschlichkeit zählt. Ob zwischen Freunden oder Fremden.
Und…
„Wenn viele kleine Menschen an vielen kleinen Orten viele kleine Dinge tun, können sie das Gesicht der Welt verändern.“ (aus Afrika)

Fünf gute Gründe für mentale Prävention

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Wieder so ein Artikel über positives Denken? Jupp! ;-) Weil es hilft und weil immer mehr Menschen auf der Suche danach sind. (Erlebe ich regelmäßig anhand der Nachfrage nach meinen Lesungsvorträgen und Workshops zum Thema.)

Ja, natürlich darf man sich schlecht fühlen und auch „Pestlaune“ schieben. ;)
Und es gehört zum GESUNDEN Spektrum dazu, auch mal krause Gedanken und Gefühle zu haben!

Je mehr unterschiedliche Gefühlsqualitäten wir erleben können, desto gesünder sind wir. Also alles gut. Nur was tun, damit die düsteren und krausen, evtl. selbstabwertenden Gedanken nicht überhand nehmen?

Dann ist es gut, sich präventiv mit positiven Gedanken und hilfreichen mentalen Bewertungen zu beschäftigen.

Im Grunde ist es so:

Wenn wir unsere Gedankenwelt ein wenig aufräumen und pflegen, so wie wir täglich unser Äußeres pflegen, leisten wir einen grundlegenden Beitrag dafür, dass sich alle Lebensbereiche, über die wir etwas denken, positiv entwickeln können. Denken wir in Strukturen von Forderungen („Der muss aber…“), Opferdasein („Da wird man noch bestraft“), Schuldzuweisungen („Meine Mutter/ mein Chef/ meine Firma… ist schuld, dass ich…“) oder Katastrophisierungen („Nichts ist schlimmer als….“) oder düsteren Zukunftsprognosen („Die Welt ist total aus den Fugen und es wird immer schlimmer“), beeinflussen diese Grundhaltungen auch das, was wir des Weiteren vom Leben erwarten.

Denken wir aber in Konzepten von Selbstvertrauen („Auch das kriege ich hin“), Gönnertum und Gelassenheit(„Leben und leben lassen“), Selbstverantwortung („Jetzt gestalte ICH mein Leben/ meine Arbeit/ meine Beziehung(en)“), Dankbarkeit („Ich bin so dankbar für…“) und anderen lebensbejahenden Mustern, verändert sich unser Leben und das, was wir emotional erleben.

Und zwar dann, wenn wir das bewusst und so regelmäßig tun, dass sich neue Gedankengewohnheiten bilden können! Denn alles was wir 100x BEWUSST (positiv) denken, wird zur Gedankengewohnheit und wirkt dann – endlich – kraftvoll von innen, und wirkt dann in folgenden Bereichen:

  1. Unsere Kommunikation

Gute Gedanken beeinflussen unsere Kommunikation, weil das, was wir denken, von uns in gesprochene Sprache umgewandelt wird. Daher ist es sinnvoll, Gedanken der Wertschätzung, Freundlichkeit, Hilfsbereitschaft, aber auch der sorgsamen Abgrenzung in Form achtsamer Ich-Botschaften zu trainieren. Was wir sprechen, sind immer ausgesprochene Gedanken! Wie wir unsere Gedanken pflegen und konstruktiv trainieren können, habe ich in „Was ist positives Denken?“ und in meinem Buch Gedankentausch beschrieben.

  1. Unsere Beziehungen zu unseren Mitmenschen

Zu jedem Menschen in unserem Leben stehen wir in einer bestimmten Beziehung. Zu unserem Partner/ unserer Partnerin, unseren Freunden, unseren Kindern, Verwandten, Vorgesetzten/ Kollegen/ Mitarbeitern, zur Bäckereiverkäuferin um die Ecke, und viele mehr. Diese Beziehungen sind so bunt und unterschiedlich wie das Leben selbst. Gelingt es uns, gedanklich ein wenig locker zu lassen und unsere Mitmenschen auch so sein zu lassen wie sie sind (sie sollen uns ja auch so sein lassen wie wir sind, oder sein wollen), dann gestaltet sich auf der Basis unserer freundlicheren Gedanken, auch die Kommunikation mit diesen Menschen ganz anders. Möchten wir nicht auch, dass man mit uns selbst wertschätzend und auf Augenhöhe kommuniziert?

Mein Rat: Machen Sie den Anfang und rufen Sie so in den Wald hinein, wie Sie das Herausschallen sich wünschen. So herum funktioniert es. Erwarten Sie den ersten Schritt nicht von den anderen (und sind dann beleidigt oder gekränkt wenn sie es nicht tun). Übernehmen Sie die Verantwortung für Ihren Anteil an der Beziehungsgestaltung (immerhin 50%) zu Ihren Mitmenschen – und ich verspreche Ihnen, dass sich eine positive Veränderung einstellen wird!

  1. Unsere Beziehung zu uns selbst

Gelingt es uns, auf der Basis guter Gedanken unsere Kommunikation zu beeinflussen, und unsere Interaktionen mit unseren Mitmenschen anders zu gestalten, tut sich auch etwas bei uns selbst. Denn mit positiveren Gedanken können wir auch die Kommunikation mit uns selbst gelingender gestalten.

Fotolia | RATOCA

Wir erkennen, dass wir in der Lage sind, unser Leben selbstwirksam zu verändern. Das gibt enorm Selbstvertrauen und stärkt unsere Beziehung zu uns selbst, weil sich unsere Gedanken über uns selbst zu verändern beginnen! Und dieser „mentale Unterbau“ mit all seinen Grundhaltungen und Einstellungen, die wir uns aneignen beziehungsweise die unser Leben prägen, hat immer Auswirkungen auf alles in unserem Leben.

Auch wenn Selbstgespräche verpönt sind: Positive (und sich selbst bestärkende) Selbstgespräche setzen enorme Kräfte frei!

  1. Unsere Erfolge im Arbeitsleben

Geht es uns gut mit uns und mit unseren Mitmenschen, sind wir viel besser in der Lage, auch beruflich erfolgreich zu sein. Die Kommunikation mit unseren Kollegen, Vorgesetzten oder Mitarbeitern – auf der Basis gesunder Gedanken – gestaltet sich wertschätzender, auf Augenhöhe und gleichberechtigter. Bis hierhin ist es allerdings schon ein gutes Stück Weg. Doch es lohnt sich.

Für Menschen in abhängiger Beschäftigung gilt dies ebenso wie für Selbstständige, Freiberufler und Unternehmer, aber auch für Menschen ohne Arbeit. Denn wer sich mental nicht zum Opfer (von Kunden, Auftraggebern, Behörden, Arbeitsvermittlern, Jobcentern, etc.) macht, sondern selbstwirksam sein kann, der landet immer positiv beim Menschen der ihm gegenübersitzt, denn dieser könnte eine entscheidende Rolle für die nächsten Entwicklungen spielen…

  1. Unsere Gesundheit

Eigentlich ganz klar. Sobald es uns gut geht – was wir ja im Grunde alle für uns beanspruchen wollen – sind wir gesünder. Wenn wir gesunde, selbstwirksame, konstruktive, lebendige, neugierige, dankbare und lösungsorientierte Gedankenmuster in uns entwickeln, strahlen wir dies auch als Einstellung aus. Selbst in Forschung und Therapie wird immer häufig gezeigt, welchen Einfluss unsere Gedanken auf unsere Gesundheit haben. Und natürlich – wenn es uns mit uns selbst, unseren Beziehungen und in unseren unterschiedlichen Lebensbereichen gut geht, dann beeinflusst das ganz wesentlich unsere Gesundheit. Denn schlechte Gefühle – hervorgerufen durch entsprechend ungute Gedanken und Bewertungen, ziehen uns immer herunter und schränken uns in unseren Möglichkeiten ein, während positive Gedankenstrukturen uns öffnen und unseren Blick für die vielen guten Aspekte in den Dingen schärfen. Wenn das nicht gesund ist…!

Interesse? 

Lassen Sie uns drüber reden! Am Telefon, auf einem meiner nächsten Lesungsvorträge, persönlich oder wie auch immer! Ich freue mich, einen Funken überspringen zu lassen!

Und wenn Sie möchten, habe ich unterschiedliche Möglichkeiten im Angebot, gute Gedanken zu unterstützen. Angefangen mit meinem Buch „Gedankentausch“, einem interaktiven Lesungsvortrag aus dem Buch, oder einen Workshop zu diesem Thema, alternativ auch Vorträge/ Workshops zu „Selbstfürsorge in Alltag und Beruf“, „Mit gutem Gefühl zur Arbeit gehen“, „Wertschätzende Kommunikation im Job“, „Das gute Gefühl als Basis von Gesundheit“, und allem was Sie und Ihre Organisation/ Ihr Unternehmen weiterbringt! Rufen Sie unverbindlich an, wir finden eine passende Methode!

Herzlichst,

Ihre Barbara Hoffmann

Work-Life Balance – ja das gibt’s doch gar nicht.

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Work-Life-Balance. Gibt es das überhaupt?

Das Konzept der „Work-Life-Balance“ plädiert dafür, die entgegengesetzten Bereiche Beruf und Privatleben in ein Gleichgewicht zu bringen. Doch können wir nach Hause kommen und die Arbeit einfach „vergessen“? Oder unsere eigene Persönlichkeit im Job zurückstellen? Die Antwort ist: Nein. Denn der Schlüssel zur Zufriedenheit liegt nicht etwa darin, einen räumlichen, zeitlichen, körperlichen oder seelischen Ausgleich zwischen Arbeit und Leben zu schaffen, sondern eine konstante innere Balance zu halten. So haben wir die Chance, auf ein gesundes, glückliches und ausgefülltes Leben.

Wenn wir über Work-Life-Balance reden, dann geht es im Allgemeinen um das Ziel, Leben und Arbeit in Ausgewogenheit zu bringen. Doch jedem, der beides strikt voneinander zu trennen versucht, fällt auf: So einfach ist das gar nicht. Genau hier liegt das Missverständnis:

Denn Bereiche wie Job und Leben (im Sinne des Privatlebens) sind keine widerstrebenden Felder. Dies wird allein durch die Definition des Begriffs Leben deutlich. Beschrieben wird es als „Zustand, den Lebewesen gemeinsam haben und der sie von toter Materie unterscheidet […].“ (Wikipedia vom 11.07.2016).

Leben & Arbeiten: was heißt das eigentlich?

Betrachten wir ‚Leben‘ im Vergleich zu ‚Arbeit‘ als einen lebendigen (nicht toten) Zustand, müsste im Sinne des Work-Life-Balance-Prinzips ‚Arbeit‘ das Gegenteil von ‚Leben‘ darstellen. Somit wäre der eigene Beruf etwas Totes, Nichtexistentes oder zumindest etwas, was mit dem Leben nichts zu tun hat.

Die Definition des Wortes Arbeit legt jedoch etwas ganz anderes nahe: Sie wird als Tätigkeit verstanden, mit dem wir unseren Lebensunterhalt bestreiten, aber auch als Prozess des Tuns, Handelns und Denkens, der auf ein bestimmtes Ziel ausgerichtet ist. Da nur lebendige Wesen agieren und denken können und diese Eigenschaften ein wesentlicher Teil unserer Arbeit sind, muss Leben im Umkehrschluss Bestandteil der Arbeit sein.

Aspekte wie der Kontakt mit Menschen, der gegenseitige Austausch, Lernen und Weiterentwicklung, Spaß und Freude, Erfolgserlebnisse, Ausprobieren, Sinnstiftung und Abenteuer zähle ich als Coach und Sozialberaterin in einer Rehaklinik genauso zur Arbeit wie zum Privatleben. Sollten wir also wirklich davon ausgehen, dass diese Bereiche nur wenig miteinander zu tun haben? Dann dürften wir das angestrebte Ziel des „Balance-Haltens“ in unserem Leben nicht erreichen.

Was macht uns wirklich krank?

Fotolia|olly

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Das sind ganz sicher nicht allein die Rahmenbedingungen, beispielsweise am Arbeitsplatz. In über 15 Jahren Beratungstätigkeit in der Rehabilitation habe ich mit vielen Menschen gesprochen, die ihren Job nicht mehr als ‚lebendig‘, sondern als einengend, belastend und durchaus krank machend erleben. Im Rahmen der Beratung wurde meist sehr schnell deutlich: Der Grund für diese Gefühle ist selten der Beruf selbst, sondern häufig die eigenen (unerfüllten) Erwartungen an den Arbeitsplatz.

Wenn Arbeitsumfeld, Tätigkeit und Beziehung zum Chef oder den Kolleg/innen nicht mehr den eigenen Vorstellungen entsprechen, wird selten das eigene Verhalten hinterfragt, sondern die Rahmenbedingungen. Aus der eigenen Unzufriedenheit heraus entsteht somit ein Denken, das die Arbeit abwertet. Dieses Denken ist der Grund für ein Unwohlsein.

Zweifelsohne führen schlechte Arbeitsbedingungen wie unzulängliches Führungsverhalten, mangelnde Kommunikation oder unzureichende Wertschätzung dazu, dass viele Menschen ihren Job und ihr Arbeitsumfeld negativ bewerten. An dieser Stelle setzt das Konzept der „Work-Life-Balance“ an.

Unser Unwohlsein ausschließlich auf die Rahmenbedingungen zu schieben, ist für mich allerdings kein hilfreicher Ansatz. Indem wir uns ein Idealbild davon schaffen, wie die Dinge sein könnten, gehen wir in die Denkfalle. Denn die Rahmenbedingungen sind nun einmal so, wie sie sind. Wenn wir beispielsweise weiterhin erwarten, dass wir mehr Lohn, einen freundlicheren Chef oder bessere Kolleg/innen bekommen, werden wir logischerweise unzufrieden und unglücklich. Diesen Umstand kann dann auch ein ausgefülltes Privatleben nicht mehr ausgleichen.

Wie finden wir denn Balance am Arbeitsplatz?

Fotolia | cropped

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Gesünder ist es, bereits am Arbeitsplatz in die Balance zu gehen und damit zu beginnen, die Dinge zu verändern, die uns unwohl stimmen. Da hilft es häufig, zu reden und Missstände anzusprechen. Das bedeuten natürlich nicht, gleich eine Revolte anzuzetteln. Hilfreicher ist es, im Gespräch auf die Augenhöhe zu gehen, die wir auch vom Chef und den Kolleg/innen erwarten, und unsere Wünsche und Bedürfnisse konkret zu formulieren.

Sollten wir uns das allein nicht zutrauen, können wir uns Unterstützung von betriebsinternen oder externen Stellen und Berater/innen suchen. In einem Coaching beispielsweise können wir unsere Verhaltensmöglichkeiten checken und uns dahingehend Feedback holen, ob wir mit dieser oder jener Strategie auf einem zielführenden Weg sind.

Wir haben die Chance, neue Verhaltensmöglichkeiten kennen zu lernen und diese im geschützten Rahmen auszuprobieren. Anstatt die Verantwortung den Rahmenbedingungen zu geben, treten wir die Flucht nach vorn, die aktive und selbstverantwortliche konstruktive Auseinandersetzung an. Möglicherweise bringt eine solche Entwicklung auch eine berufliche Veränderung mit sich. Eine, die wir uns vielleicht schon lange gewünscht haben, oder die aufgrund unserer Gesundheit notwendig oder förderlich wäre.

An einem neuen Arbeitsplatz können wir vielleicht endlich motiviert und neugierig unsere Erfahrungen und Kompetenzen einbringen. Aber auch unsere gute Absicht, an einem gelingenden Miteinander mitzuwirken.

Erst im Ganzen geht es leichter

Zu alt für eine neue Stelle? Diese Angst begegnet mir häufig. Sie ist verständlich, aber oft unbegründet. Veraltet ist eventuell unsere Strategie der Selbstvermarktung! Auch daran können wir arbeiten. Mein Appell an die Menschen, die ich in solchen Fällen berate: „Schicken Sie nicht einfach nur eine Bewerbungsmappe. Gehen Sie in die Offensive und stellen Sie sich sofort persönlich vor, um einen ersten persönlichen Eindruck zu hinterlassen.“

Als Beraterin in der Rehabilitation und als Coach habe ich die Erfahrung gemacht: Work-Life-Balance gibt es nicht. Sicherlich aber eine Life-Balance! Es ist nicht möglich, Menschen in zwei Hälften zu teilen. Durch meine berufliche und persönliche Prägung verstehe ich den Menschen als ganzheitliches Wesen. Wir nehmen uns immer und überall mit hin, mit all unseren Bedürfnissen, Wünschen und Eigenarten und vor allem: mit unseren unterschiedlichen Rollen.

Fotolia | S-Billion-Photos

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Meine Vorstellung ist es, ein gesundes Ganzes zu schaffen und all unsere Rollen in Einklang miteinander zu bringen. Wenn es uns gelingt, in diese Richtung umzudenken, (er)leben wir uns in unserer Gesamtheit: authentisch, kongruent, integer und in innerer Balance. Im beruflichen Kontext gilt dann auch: Je mehr wir am Arbeitsplatz zeigen können, was uns kompetent und einzigartig sein lässt, umso eher klappt es auch mit dem Ziel einer ganzheitlichen psychophysischen Gesundheit.

Und wenn Sie gern wissen möchten, wie Sie sich wieder Zeiträume schaffen können für Ihre Tankstellen und Kraftquellen, dann bin ich ebenfalls gern für Sie da.

Ihre Barbara Hoffmann

 

-> Herzlichen Dank an Gaby Rejschek-Wehmeyer und ihre freie Mitarbeiterin Eileen für das Lektorat und die wieder einmal tolle Zusammenarbeit.
-> Diesen Artikel können Sie auch als PDF herunterladen.

„Hilfreiche Kommunikation oder Wie man Missverständnisse vermeidet

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Fotolia/ S-BillionPhotos-

Im ersten Kurzblog über den Witz „Kommunikation oder Die Todesliste“ ging es in aller Kürze über den Mut, Dinge anzusprechen, die einem nicht ganz klar sind.

Da ich in der letzten Zeit immer mehr feststelle, wie wichtig im Allgemeinen wie auch im Speziellen eine genaue Sprache im beruflichen und privaten Alltag ist, möchte ich ein paar Tipps geben, wie es gelingen kann, Missverständnisse zu vermeiden, und damit Kommunikation und Beziehungen positiv zu verändern.

Dabei sind folgende vier Ressourcen sehr hilfreich:

  1. Perspektivenübernahme
  2. Breiter und vielfältiger Wortschatz
  3. Ich-Botschaften
  4. Hilfreiche Grundhaltungen

Das Training dieser Fähigkeiten kann und wird die Kommunikation mit Mitmenschen sehr erleichtern!

1. Perspektivenübernahme

Sich in das Gegenüber und dessen Gefühle hineinversetzen zu können, hilft enorm. Unser Gesprächspartner sieht die Welt nun mal aus seiner Sicht, genauso wie wir die unsrige aus unserer Sicht sehen. Jede Welt-Sicht ist erst einmal in Ordnung, hat ihre Geschichte und ist genauso wenig richtig wie falsch (was auch wiederum eine hilfreiche Grundhaltung ist). Wir betrachten und bewerten die Dinge durch die Brille unserer Erfahrungen.

Wenn wir versuchen, uns die Brille unseres Gegenübers „auszuleihen“ und erst einmal neugierig zu sein auf die Beweggründe des anderen, signalisieren wir ihm: Mir ist wichtig zu erfahren, wie Du das siehst und warum. Dann befinden wir uns auf Augenhöhe und stellen nicht unsere Ansicht und Erfahrungen über die des Menschen, mit dem wir im Dialog sind.

Interesse, Neugier und Offenheit für den anderen bewirken hier sehr viel.
Prima Nebeneffekt: Wir können viel dabei lernen!

2. Breiter und vielfältiger Wortschatz

Es ist ungemein hilfreich, über einen großen Wortschatz zu verfügen. Insbesondere im Bereich der Gefühlsbegriffe und im Bereich von Adjektiven/ Adverben.

Das ist ein Bereich, über den man ohne Weiteres eine ganze Bildungswoche füllen könnte. Ich erlebe in meinen Begegnungen am Arbeitsplatz oder natürlich auch privat, dass es mir wesentlicher leichter fällt, Kommunikation konstruktiv und positiv zu gestalten, wenn ich Sachverhalte, emotionale Zustände, Prozesse, Meinungen, interaktive wie auch intrapersonale Dynamiken usw. genau benennen kann.

Eigentlich ist es ja logisch – je mehr Wörter man kennt, desto besser lassen sich Dinge erfassen. Aber wir benötigen auch einen guten Zugriff darauf. Es nützt nichts, alle möglichen Wörter mal gehört zu haben. Nur indem wir immer und immer wieder im Gespräch sind, Sprache aktiv, bewusst und lebendig gestalten, können wir diese für uns weiterentwickeln, und unsere Kommunikation mit dem Mittel des gesprochenen Wortes positiv gestalten. Alles steht und fällt mit den Worten, die wir wählen. Worte können verletzen, zerstören und behindern, und sie können auch wärmen, heilen und bereichern! Mit einer positiven und konstruktiven Kommunikation gestalten wir all unsere Beziehungen. Dreimal dürfen Sie nun raten, wie sich diese wohl entwickeln könnten, wenn wir mit einer lebendigen Wortwahl, ja „Wortwelt“ arbeiten!

3. Ich-Botschaften

Ebenfalls ein Thema, mit dem wir uns auch in aller Ausführlichkeit beschäftigen könnten. Hier nur ein paar Gedanken. Wir kennen alle den Satz „Wie es in den Wald hineinruft, so schallt es hinaus“. Wir fordern gern, kritisieren, wollen anderes Verhalten sehen, sind meist nach außen gerichtet usw. Einfach mal den Spieß umdrehen: Wollen wir, dass mit uns so gesprochen wird? Nur wenn WIR beginnen, so zu sprechen wie wir es uns von anderen wünschen, ERST DANN wird sich unsere Kommunikation verändern. Niemand ist es uns schuldig, sich uns gegenüber zu verändern. Wenn wir uns wünschen, dass sich unsere Kommunikation positiv verändern soll, geht es nur über den Weg, dass wir auch damit beginnen. Dass wir selbst die Verantwortung in die Hand nehmen und sagen: Jetzt! Ich will, dass etwas anders läuft, also sorge ich nun auch dafür und erwarte es nicht mehr von den anderen. Denn da könnten Sie möglicherweise lange warten und darüber unglücklich und verbittert werden. Wollen Sie das? – Eben. Also: Bleiben Sie bei sich und dem was Sie selbst denken und fühlen. Und nur das kommunizieren Sie Ihrem Gegenüber.

Anklagen und Forderungen bringen rein gar nichts. Denken Sie daran: Sie und Ihre Worte gestalten die Kommunikation. Und: Es ist eine Sache der Gewöhnung, und im Prozess der Gewöhnung fühlt es sich komisch an (wie beim Autofahrenlernen), aber auch mit kleinen Schritten kommen wir ans Ziel.

Probieren Sie es aus. Und wenn Sie nicht weiterkommen, rufen Sie mich an.

4. Hilfreiche Grundhaltungen

Allem was wir denken, sagen und tun, liegen Grundhaltungen und Wertvorstellungen in Form von Gedanken zugrunde.

Bei als schwierig empfundener Kommunikation sind häufig – bewusst oder unbewusst – Grundhaltungen von „ich bin nicht gut genug“, „wie man es macht ist es verkehrt“, „dauernd werde ich …“ oder ähnliche Gedanken am Werk. Meist haben vergangene Erfahrungen diese Grundannahmen hervorgebracht. Aber es muss ja nicht für immer so weitergehen. Wenn Sie als erwachsener Mensch sich wünschen, dass sich die Kommunikation zwischen Ihnen und Ihren Mitmenschen, oder einem ganz bestimmten, positiv verändern soll, brauchen Sie entweder gar keine Grundhaltungen, also eine Loslösung von Erwartungen an die Kommunikation, oder, noch besser, weil dies auch Ihre eigene Kommunikation  positiv zu verändern vermag, hilfreiche Grundhaltungen. Diese könnten sein: „Ich höre erst einmal, was XY mir zu sagen hat.“, oder „Ich bin sicher dass ich meine Gedanken gut anbringen kann.“, oder „Meine Gedanken sind gut genug“, etc.

Vielleicht könnten folgende Grundhaltungen besser beschreiben, wie es gehen kann, z.B.:

Wertschätzung meiner eigenen Gedanken und Erfahrungen

Wertschätzung der Gedanken und Erfahrungen des Gegenübers

Neugier, Offenheit

Verständigung ist wichtiger als Bewertungen (Vorstellungen von „richtig“ und „falsch“ beiseite rücken, die dürfen mal zuschauen und sich ausruhen ;) )

Augenhöhe ist wichtig – keiner in der Interaktion ist mehr oder weniger wertvoll als der andere, oder noch besser: Jeder ist gleichermaßen wertvoll.

Viele hilfreiche Gedanken und Grundhaltungen finden Sie im übrigen auch in meinem Buch „Gedankentausch – Wie Sie Ihre Gedanken positiv verändern können“.

Meiner Erfahrung nach gibt es noch weitere Bereiche, die uns helfen, unsere Kommunikation zu verändern. Ich denke, dass diese mit die wichtigsten sind, um es auch hier nicht zu lang werden zu lassen.

Haben Sie Fragen? Anregungen? Wünsche? Als „WorkShopping-Queen“  konzipiere ich gerne ein Angebot oder unterstütze Sie ganz konkret bei der Gestaltung Ihrer Kommunikation am Arbeitsplatz oder im Privatleben.

Herzlich,

Barbara Hoffmann

Positive Gedankenmuster – wozu?

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Im Grunde ist es so:

fotolia | rawpixel.com

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Wenn wir unsere Gedankenwelt ein wenig aufräumen und pflegen, so wie wir täglich unser Äußeres pflegen, leisten wir einen grundlegenden Beitrag dafür, dass sich alle Lebensbereiche, über die wir etwas denken, positiv entwickeln können.

Beispiel:
Denken wir in Strukturen von Forderungen („Der muss aber…“), Opferdasein („Da wird man noch bestraft“), Schuldzuweisungen („Meine Mutter/ mein Chef/ meine Firma… ist schuld, dass ich…“), Katastrophisierungen („Nichts ist schlimmer als….“) oder düsteren Zukunftsprognosen („Die Welt ist total aus den Fugen und es wird immer schlimmer“), beeinflussen diese Grundhaltungen auch das, was wir des Weiteren vom Leben erwarten.

Denken wir aber in Konzepten von Selbstvertrauen („Auch das kriege ich hin“), Gönnertum und Gelassenheit(„Leben und leben lassen“), Selbstverantwortung („Jetzt gestalte ICH mein Leben/ meine Arbeit/ meine Beziehung(en)“), Dankbarkeit („Ich bin so dankbar für…“) und anderen lebensbejahenden Mustern, verändert sich unser Leben und das, was wir emotional erleben.

1. Unsere Kommunikation

Gute Gedanken beeinflussen unsere Kommunikation, weil das, was wir denken, von uns in gesprochene Sprache umgewandelt wird. Daher ist es sinnvoll, Gedanken der Wertschätzung, Freundlichkeit, Hilfsbereitschaft, aber auch der sorgsamen Abgrenzung in Form achtsamer Ich-Botschaften zu trainieren. Was wir sprechen, sind immer ausgesprochene Gedanken! Wie wir unsere Gedanken pflegen und konstruktiv trainieren können, habe ich in „Was ist positives Denken?“ und in meinem Buch Gedankentausch beschrieben.

2. Unsere Beziehungen zu unseren Mitmenschen

Zu jedem Menschen in unserem Leben stehen wir in einer bestimmten Beziehung. Zu unserem Partner/ unserer Partnerin, unseren Freunden, unseren Kindern, Verwandten, Vorgesetzten/ Kollegen/ Mitarbeitern, zur Bäckereiverkäuferin um die Ecke, und viele mehr. Diese Beziehungen sind so bunt und unterschiedlich wie das Leben selbst. Gelingt es uns, so über unsere Mitmenschen zu denken, dass wir sie so sein lassen können wie sie sind (sie sollen uns ja auch so sein lassen wie wir sind, oder sein wollen), dann gestaltet sich auf der Basis unserer freundlicheren Gedanken, auch die Kommunikation mit diesen Menschen ganz anders! Möchten wir nicht auch, dass man mit uns selbst wertschätzend und auf Augenhöhe kommuniziert?

Meine Empfehlung: Machen Sie den Anfang und rufen Sie so in den Wald hinein, wie Sie das Herausschallen sich wünschen. So herum funktioniert es. Erwarten Sie den ersten Schritt nicht von den anderen. Übernehmen Sie die Verantwortung für Ihren Anteil an der Beziehungsgestaltung (immerhin 50%) zu Ihren Mitmenschen – und ich verspreche Ihnen, dass sich eine positive Veränderung einstellen wird.

3. Die Beziehung zu uns selbst

Gelingt es uns, auf der Basis guter Gedanken unsere Kommunikation zu beeinflussen, und unsere Interaktionen mit unseren Mitmenschen anders zu gestalten, tut sich auch etwas bei uns selbst. Denn mit positiveren Gedanken können wir die Kommunikation mit uns selbst gelingender gestalten.

Wir erkennen, dass wir in der Lage sind, unser Leben selbstwirksam zu verändern. Das gibt enorm Selbstvertrauen und stärkt unsere Beziehung zu uns selbst, weil sich unsere Gedanken über uns selbst zu verändern beginnen. Und dieser „mentale Unterbau“ mit all seinen Grundhaltungen und Einstellungen, die wir uns aneignen beziehungsweise die unser Leben prägen, hat immer Auswirkungen auf alles in unserem Leben.

5. Unsere Erfolge im Arbeitsleben

Geht es uns gut mit uns und mit unseren Mitmenschen, sind wir viel besser in der Lage, auch beruflich erfolgreich zu sein. Die Kommunikation mit unseren Kollegen, Vorgesetzten oder Mitarbeitern – auf der Basis gesunder Gedanken – gestaltet sich wertschätzender, auf Augenhöhe und gleichberechtigter. Bis hierhin ist es allerdings schon ein gutes Stück Weg. Doch es lohnt sich.

Das gilt insbesondere für Menschen ohne (vergütete) Arbeit. Denn wer sich mental nicht zum Opfer (von Behörden etc.) macht, sondern selbstwirksam sein kann, der landet immer positiv beim Menschen der ihm gegenübersitzt, denn dieser könnte eine entscheidende Rolle für die nächsten Entwicklungen spielen…

5. Unsere Gesundheit

Eigentlich ganz klar. Sobald es uns gut geht – was wir ja im Grunde alle für uns beanspruchen wollen – sind wir gesünder. Wenn wir gesunde, selbstwirksame, konstruktive, lebendige, neugierige, dankbare und lösungsorientierte Gedankenmuster in uns entwickeln, strahlen wir dies auch als Einstellung aus. Selbst in der Forschung kann immer häufig gezeigt werden, welchen Einfluss unsere Gedanken auf unsere Gesundheit haben. Und natürlich – wenn es uns mit uns selbst, unseren Beziehungen und in unseren unterschiedlichen Lebensbereichen gut geht, dann beeinflusst das ganz wesentlich unsere Gesundheit. Denn schlechte Gefühle – hervorgerufen durch entsprechend ungute Gedanken und Bewertungen, ziehen uns immer herunter und schränken uns in unseren Möglichkeiten ein, während positive Gedankenstrukturen uns öffnen und unseren Blick für die vielen guten Aspekte in den Dingen schärfen. Wenn das nicht gesund ist…!

Ich wünsche Ihnen eine gute Zeit und viele gute und wirklich hilfreiche Gedanken,

Ihre Barbara Hoffmann

Was ist positives Denken? Und was nicht?

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Hand aufs Herz: Haben Sie beim Begriff „positives Denken“ leise gegähnt? :-)

fotolia | treenabeena

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Oder sind Sie bereits dabei, Ihre Bewältigungsstragien, Ihre mentale Resilienz, und Ihre Interaktionen am Arbeitsplatz und im Privatbereich konstruktiv, selbstwirksam und lösungsorientiert zu verändern? Dann herzlich Willkommen in diesem Abschnitt!

Ich fange mal hinten an. Positives Denken bedeutet nicht, die Dinge in rosarot zu zeichnen oder einzufärben. Das denken (!) immer wieder Menschen, die das positive Denken als weichzeichnerischen Quatsch und „Psychologie für Arme“ bewerten.
Aber es geht um genau das: Um unsere Bewertungen, die wir täglich in JEDER Situation vornehmen, die wir erleben.

Positives Denken bedeutet kein Weichzeichnen. Im Gegenteil. Wenn etwas geschieht, das wir in negative Bewertungsmuster einfügen, sind das häufig katastrophisierende Gedanken, oder Gedanken der Gerechtigkeitsheischerei, perfektionistische oder absolut fordernde Gedanken. Es sind immer Gedanken, die uns unzufrieden zurücklassen. Wenn jemand mir sagt: „Positives Denken ist doch überhaupt nicht realistisch.“, dann sage ich: „Negatives Denken aber auch nicht.“

Schon Epiktet soll gesagt haben: „Nicht die Dinge an sich beunruhigen den Menschen, sondern seine Sicht der Dinge.“

Es geht nicht um Schönfärberei, oder um ein Wegmachen von Sorgen, Traurigkeit, Wut, Hilflosigkeit, etc. Unsere Gefühle sind wichtig, denn sie zeigen uns, dass gerade etwas nicht gut verläuft.

Beim positiven Denken geht es darum, zu einer Situation A eine adäquate und hilfreiche Bewertung B zu finden, damit wir als Konsequenz C, uns besser fühlen, und mit der Situation A wieder angemessen und selbstwirksam umgehen können.

Ein Beispiel:

Auslöser „A“:                              Lautes Geräusch in der Nacht

Konsequenz „C“:                        Angst

Was ist die Bewertung „B“?        „Da ist jemand, der mir etwas antun will.“

Nun gibt es aber Menschen, die auf dasselbe Ereignis A mit einer entspannten Gefühlslage reagieren. Welche Bewertung/ Interpretation haben sie vorgenommen? Vielleicht „Die Nachbarskatze streunt wieder herum.“, oder Vergleichbares.
Nun kann man natürlich mit dem Gedanken an die Nachbarskatze einen durchaus geschehenden Einbruch weder verhindern noch schöndenken. Ich gehe aber davon aus, dass Sie dennoch verstehen, wie dieses Beispiel gemeint ist.

Es geht also darum, den Dingen die wir mit den Sinnen erleben können, eine andere Bedeutung/ Bewertung/ Interpretation zu verleihen. Das verstehe ich unter positivem Denken. Die Methode habe ich mir nicht selbst ausgedacht, sie stammt von Albert Ellis und ist als ABC Modell der Gedanken eine bewährte Methode „kognitiver Umstrukturierung“ in Coaching und Psychotherapie. Kognitive Umstrukturierung bedeutet keine Gehirnwäsche, sondern – so einfach wie genial – eine Veränderung gedanklicher Konzepte, die wir mit uns herumtragen.

Im Rahmen dieser mentalen Veränderung können wir gemäß dem Reframing des NLP, eine neue Bedeutung „B“ mit einer der folgenden Hilfsfragen finden, z.B.:

  1. Wie könnte ich diese Situation noch sehen?
  2. Was könnte ich aus dieser Situation (für ein nächstes Mal) lernen?
  3. Was könnte der Sinn dieser Situation sein?

Wenn wir es also schaffen, Ereignissen in unserem Leben eine andere Bedeutung zu geben, sie anders zu interpretieren, und zwar mit dem Ergebnis, dass es uns besser geht als mit der ursprünglichen und gewohnten Interpretation, dann denken wir positiv. Und dann fühlen wir auch positiv.

Falls Sie mehr dazu erfahren und mehr darüber lernen möchten, kontaktieren Sie mich gern. Ich habe in meinem Buch „Gedankentausch“ noch einige weitere Empfehlungen für eine Denkweise gegeben, mit der wir widrige Situationen des Lebens (und auch „widrig“ ist eine subjektive Bewertung) konstruktiver und lösungsneugierig bewältigen können.

Sowohl kleine Ärgernisse des Alltags als auch „echte“ Probleme können wir damit besser handhaben lernen.

Ihre Barbara Hoffmann

 

Echte Begegnung ist echtes Leben – Urlaub von Whatsapp

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Old Habits - New Habits signpost in a desert road backgroundSeit einem Jahr bin ich stolze Besitzerin eines Smartphones, das man mit mehr oder weniger nützlichen Apps ausstatten kann, unter anderem Whatsapp. Ich liebe Medien und Kommunikation, und alles was man nachrichtentechnisch damit anstellen kann.
Mit zunehmender Dauer der Nutzung insbesondere von Whatsapp stellte ich jedoch fest, dass immer mehr Nachrichten von immer mehr Menschen eintrudelten. Mit einigen konnte ich etwas anfangen, mit anderen weniger. Immer wieder erhielt ich Benachrichtigungen und erlebte in mir zunehmenden Druck, auch alle beantworten zu wollen. Klingt doof, aber ich bin nun mal ein Mensch, dem Verbindlichkeit wichtig ist, gerade in der Kommunikation.

Ab Herbst 2015 wurde selbst mir als bekennender Kommunikations- und Medienfreakin zuviel. Weil ich nicht mehr wusste, was „man“ auf Spaß-Videos antworten soll, oder auf Kettenbrief-Nachrichten die ich nicht haben will usw.

Nun habe ich mich erst einmal ausgeklinkt und mich aus der App rausgezogen.

Als Kind von ca. 8 Jahren wohnte ich mit meiner Familie schräg gegenüber von einer anderen Familie mit Kindern. Das Kinderzimmer von deren Tochter, mit der ich eng befreundet war, konnte ich von meinem Kinderzimmerfenster aus sehen, und wir haben uns irgendwann Morsezeichen überlegt, mit denen wir per Taschenlampe abends noch einander „Gute Nacht“ und ein paar andere Nachrichten morsen (!) konnten!
Aber jetzt kommt’s: Ich träumte bereits damals davon, dass ein Gerät erfunden würde, mit dem man sich richtige Nachrichten schreiben könne, auch wenn man sich nicht sähe. Das war 1983!

Und nun habe ich mich von Whatsapp abgemeldet, was bei einigen Freunden zu Irritationen führte, weil „man“ doch Whatsapp haben „muss“. Dabei bin ich noch auf allen anderen Kanälen zu erreichen. SMS, Facebook (!), E-Mail, auch kann man mich auf so etwas wie einem Festnetz anrufen, welches sich nur noch meldet wenn die eigenen Eltern anrufen.

Wenn Menschen mit ernstem Blick und gekrauster Stirn aufs Smartphone blicken, sind sie nicht im Hier und Jetzt, wo das Leben stattfindet.
Es wirkt autistisch auf mich, abgeschottet von der wirklichen Welt, von sich selbst. So wirke ich sicher auch, wenn ich aufs Smartphone schaue. Und ich merke: Das möchte ich für mich nicht.
Ich kenne mich gut genug, um zu wissen, dass meine Faszination für die aktuellen Kommunikationsformen nicht erstirbt, irgendwann – bald wahrscheinlich – werde ich sicher wieder „bei Whatsapp sein“. Aber ich brauche gerade ein reduziertes Maß an Nutzung dieser Dinge.

Ich mache jetzt testweise für ein paar Wochen Urlaub von Whatsapp. Auch werde ich später Urlaub von Facebook machen, vielleicht auch von anderen Dingen. Einfach, um aufmerksam zu bleiben und im Hier und Jetzt zu bleiben. Denn DAS fühlt sich nach LEBEN an: Zu SEIN, wo ich BIN. Mit Körper, Geist UND Seele.
Ich würde mich auf dem sprichwörtlichen Sterbebett schwarz ärgern, wenn mir bewusst würde, dass ich so viel Lebenszeit mit virtueller Kommunikation vertan hätte.

Denn echte Begegnung ist echtes Leben.

Und es liegt auf der Hand, welche Bedürfnisse wir uns mit Whatsapp erfüllen.
Dabei können wir sie uns auch auf anderem Weg erfüllen!
Habt Ihr eine Idee? ;)

Bekommst Du zuviele Whatsapp Nachrichten?

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Bekommst Du zuviele Whatsapp Nachrichten?

Es ist eigentlich ganz einfach, die Nachrichtenflut zu reduzieren, z.B. indem Du Deine eigene Nutzungsgewohnheit veränderst. „Wie es in den Wald hineinruft, so schallt es hinaus“, heißt es. Sobald Du mit anderen oder weniger Nachrichten in den „Datenwald“ hineinrufst, wird sich auch für Dich der Nachrichteneingang reduzieren.

Das macht Dir Angst? Es ist schön für Dich, Nachrichten zu bekommen, weil Du Dich dadurch gesehen fühlst? Weil Du dadurch dem Alltag entfliehen kannst?

Vielleicht kannst Du das Bedürfnis, das Du Dir mit Whatsapp erfüllst, auf anderen Wegen erfüllen. Z.B. mit echten Begegnungen statt mit virtuellen? Mit einem Telefonat, ganz oldschool übers Festnetz? :)

Vielleicht magst Du Dir Gedanken machen, wie man Whatsapp auch nutzen kann. Dann ist für Dich sicher die Geschichte mit den drei Sieben interessant:

Eines Tages kam einer zu Sokrates und war voller Aufregung.
„He, Sokrates, hast du das gehört, was dein Freund getan hat? Das muss ich dir gleich erzählen.“
„Moment mal“, unterbrach ihn der Weise. „hast du das, was du mir sagen willst, durch die drei Siebe gesiebt?“
„Drei Siebe?“ fragte der Andere voller Verwunderung.
„Ja, mein Lieber, drei Siebe. Lass sehen, ob das, was du mir zu sagen hast, durch die drei Siebe hindurchgeht.
Das erste Sieb ist die Wahrheit. Hast du alles, was du mir erzählen willst, geprüft, ob es wahr ist?“
„Nein, ich hörte es irgendwo und . . .“
„So, so! Aber sicher hast du es mit dem zweiten Sieb geprüft. Es ist das Sieb der Güte. Ist das, was du mir erzählen willst – wenn es schon nicht als wahr erwiesen ist -, so doch wenigstens gut?“
Zögernd sagte der andere: „Nein, das nicht, im Gegenteil . . .“
„Aha!“ unterbrach Sokrates. „So lass uns auch das dritte Sieb noch anwenden und lass uns fragen, ob es notwendig ist, mir das zu erzählen, was dich erregt?“
„Notwendig nun gerade nicht . . .“
„Also“, lächelte der Weise, „wenn das, was du mir das erzählen willst, weder erwiesenermaßen wahr, noch gut, noch notwendig ist, so lass es begraben sein und belaste dich und mich nicht damit!“

Probier es aus, für einen Tag oder eine Woche, oder wenn Du ganz mutig bist, für einen Monat. ;) Du wirst sehen wie sich Dein (Er-)Leben im Hier und Jetzt verändert.

Herzlicher Gruß aus dem Hier und Jetzt! ;-)

Barbara Hoffmann

Führen als Dienstleistung – oder Die Bestimmung der Säule liegt im Tragen

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Kürzlich las ich einen Artikel* auf einer Schweizer Internetplattform für Informationen rund
um Management und Unternehmensführung.

fotolia/ celeste clochard

fotolia/ celeste clochard

Ein Zitat darin sprach mich sehr an: „Als Führungskraft muss man sich bewusst werden, dass man dafür da ist, Menschen zu führen. Das ist kein Privileg, sondern eine Dienstleistung.“ Führung als Dienstleistung – ein hilfreicher Gedanke, der mich selbst schon seit längerem beschäftigt.

Was bedeutet Führung, und wie grenzt sich Führung von Leitung ab?

Wer leitet statt zu führen, bleibt in der bloßen Organisation von Aufgaben und Abläufen verhaftet und agiert an der Oberfläche. Leitung handelt nach äußeren Kriterien und Maßstäben. Sie organisiert, verwaltet, strukturiert, beschafft und regelt.

Führung jedoch geht darüber hinaus: Führung fördert, entwickelt, unterstützt, integriert und verantwortet. Leitung bezieht sich auf Abläufe, Sachen und Regelungen. Führung bezieht sich auf Menschen, Werte und Entwicklung.

Jemand, der führt, geht vorweg, erkundet das Terrain, sucht nach dem besten Weg. Diejenigen, die er anführt, und die „hinter ihm stehen“ und gehen, müssen sich auf ihn verlassen können. Er ist derjenige, der dafür Sorge trägt, dass der Weg, der vor der Gruppe liegt, begehbar ist. Er sorgt dafür dass alle diesen Weg mitgehen können, und keiner zurück bleibt.

Führung als Dienstleistung zu verstehen, entspricht nicht dem hierarchischen Konzept von Führung von oben nach unten, nach dem die Führungskraft „über“ den Mitarbeitern steht. Führung als unterstützende, tragende Säule für eine gelingende Teamarbeit, macht den eigentlichen Unternehmenserfolg aus. Führung bedeutet daher auch Trag-Fähigkeit, und eine tragende Säule braucht ein gutes Fundament.

Was charakterisiert nun eine „Dienst leistende“ Führungskraft?

  • lebt soziale, menschliche und kommunikative Kompetenzen
  • berücksichtigt die Belange des Teams und die Menschen in diesem Team
  • praktiziert eine wertschätzende Grundhaltung gegenüber dem Team, den Einzelnen und sich selbst gegenüber
  • unterstützt Mitarbeiter in ihren Stärken (anstatt z.B. ihnen diese zu neiden) und ermöglicht ihnen persönliche Weiterentwicklung
  • kommuniziert achtsam, wertschätzend und integrierend
  • versteht Führung als tragende und unterstützende Kraft des Teams („Trag-Fähigkeit“)
  • erkennt die Verbindung zwischen Team und Teamführung auf Einstellungs- und Verhaltensebene

Vor dem Hintergrund politischer und gesellschaftlicher Umbrüche wird immer mehr Menschen deutlich, was wieder wichtig wird. Eine an diesen Werten orientierte Führung bildet die Grundlage für den Erfolg der Einzelnen, den Erfolg des Teams, und für den Anteil des Teams am Unternehmenserfolg.

Möge Führung und Zusammenarbeit stets im Sinne einer solchen Werteorientierung gelingen.

Was denken Sie, wie gesundheitsfördernde Führung aussehen sollte?

Herzlichst,

Ihre Barbara Hoffmann
Coach, Beraterin
www.hoffmann-coaching.de

 

Zitatquelle: http://www.hrtoday.ch/article/von-der-kraft-innerer-bilder

Vorbilder – Brauchen wir eine neue Vorbildkultur?

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11057475_901397719921181_2502045452089733494_n-Eine Freundin inspirierte mich unbeabsichtigt zu diesem Blog – das sind meist die besten! – Richtig, die besten Freundinnen, und die besten Blogs.
Diesen Artikel gibt es übrigens auch als PDF.

Ich hatte einen Artikel, in dem sie interviewt wurde und über ihre Art, mit bestimmten Herausforderungen des Lebens umzugehen, mit den Worten „Du bist mein Vorbild!“ kommentiert, woraufhin sie sich bedankte und ergänzte, dass Vorbilder doch eigentlich nicht nötig sein sollten. Ich denke, dass ich weiß wie sie es meinte. Jeder soll so leben wie er es aus seiner inneren Überzeugung für gut und richtig befindet, und wie es seinem ureigenen Wertesystem entspricht. Das finde ich auch, mit der Einschränkung, dass es für manche Menschen Werte gibt, die ich nicht unterstützen würde, siehe aktuelle Anti-Einwanderungskampagnen und ähnliches.

Aber wo sind die vielen Vorbilder eigentlich hin?
Gerade ist Helmut Schmidt gestorben. Er war ein Vorbild des rückratvollen Handelns. Er stand für Klarheit und Besonnenheit, Authentizität und Integrität. Er hat seine Werte gerade heraus vertreten. Es war für seine Umgebung nicht immer einfach mit ihm, aber er war – ein Vorbild. Einige andere verstorbene Politiker waren Vorbilder. Es gibt prominente Vorbilder aus Musik, Film, Kunst, eigentlich überall. Aber wo?

Und was bedeutet es eigentlich, ein Vorbild zu sein? Welche Menschen sind vorbildlich?

Vorbild – was ist das?
Für mich ist das so: Wenn ich die Gedanken, Worte (geäußerte Gedanken) oder Handlungen einer Person gut und nachahmenswert finde, bewerte ich deren Gedanken, Worte oder Taten als „vorbildlich“. Die finde ich gut. Diese Menschen sind integer, denn sie handeln 1:1 nach ihren Wertmaßstäben. Wasser predigen und Wein trinken ist out, unglaubwürdig und sicher nicht vorbildlich.

Ich hatte im Laufe meines bisherigen Lebens auch einige Vorbilder. Da waren Dozenten, Anleiterinnen in meinen Praktika, der/die eine oder andere Kollege/ Kollegin war für mich ein Vorbild, auch waren einige meiner Vorgesetzten für mich vorbildlich, sodass ich gerne von ihnen lernte. Auch mein Partner ist für mich in vielen Dingen ein Vorbild.

Von Vorbildern kann ich lernen. Das Leben ist für mich ein stetiger Lernprozess. Und wenn es Menschen gibt, bei denen es mir Spaß macht, von ihnen zu lernen und mir „eine Scheibe abzuschneiden“, wie man bei uns sagt, dann sind diese Menschen Vorbilder für mich. Und das finde ich nichts Schlechtes!
Im Gegenteil! Wer gern lernt, lernt auch gern von anderen.
Wir lernen stetig, während unseres gesamten Lebens, ob uns das bewusst ist oder nicht. Fertig sind wir erst, wenn der Deckel zu ist. Und selbst dann geht die Reise weiter, zumindest in meinem Weltverständnis.

Vorbilder haben etwas zu geben. Vorbilder wissen häufig gar nicht, dass sie für andere Menschen, und sei es auch nur ganz vereinzelt, ein Vorbild sind. Aber sie leben etwas Wert-volles vor, dem man nachfolgen möchte. Eltern können (vielleicht „sollten“, aber ich finde die Möglichkeit der freien Wahl besser als das Äußern von Erwartungen) Vorbilder für ihre Kinder sein. Alle „Erziehung“ nützt nichts, wenn das, was man erwartet, nicht auch konsequent vorgelebt wird. Kinder lernen durch abgucken, nicht durch zuhören.

So ist es auch mit den Erwachsenen! Wir beobachten stetig das, was um uns herum passiert, und vor allem bewerten wir die Dinge um uns herum. Von morgens bis abends.

Vom Vorbild zum Rückzug
Und weil wir so vieles schon erlebt haben, darunter viele Verletzungen und häufig wenig Wertschätzung, haben wir es uns angewöhnt zu sagen, dass wir nur noch unsere eigenen Regeln machen. Wir richten uns nach keinem anderen mehr, nur noch nach uns selbst. Sollen die anderen doch ihr Ding machen.
Aber was ist so schlimm daran, sich erst einmal wohlwollend einzugestehen, dass da jemand ist, dessen Verhalten oder Gedankengut einem irgendwie zusagt und gefällt? Auf Facebook verteilen wir freigiebig Likes, warum nicht auch im richtigen Leben?
Wir können täglich in den Nachrichten sehen und hören, was auf unserer Welt los ist. Gibt es für uns noch Vorbilder aus dem öffentlichen Raum?
Fällt Dir spontan jemand ein, den Du als Dein Vorbild erachten würdest? Und ist diese Person prominent oder eher nicht?

Vorbilder als Wegweiser

Natürlich können wir unsere eigenen Regeln machen, das ist auch gut und gesund. Vorbilder stehen aber auch für sich und machen ihr eigenes Ding. Das sollten wir auch tun. Dazu gehört, die eigenen Wertmaßstäbe zu entwickeln. Es kann aber hilfreich sein, sich umzuschauen, wo es bereits Gedankengut gibt, das uns auf unserem Weg dienlich sein könnte. Vorbilder können Wegweiser sein. Wir müssen es ihnen ja nicht sagen. ;)

Vorbildkultur – eine Kultur der Ehrlichkeit
Ich glaube, dass eine neue Kultur der Vorbilder vielen von uns wirklich gut tun würde. Ich habe mehrere Vorbilder. Darunter sind Menschen aus meinem direkten Umfeld, Menschen aus meiner Vergangenheit, Menschen die schon längst gestorben sind. Aber deren Geist wirkt noch immer nach. Sie haben Gedanken und Taten hinterlassen, die mir gefallen haben. Und deren Grundeinstellungen und Haltungen, die diese Taten motiviert haben, finde ich nachahmenswert. Einfach toll, weil diese Menschen einen guten Geist hinterlassen haben, den ich weitertragen möchte. Das ist doch vorbildlich, wenn Menschen einen guten Geist im Zusammenleben erzeugen!

Wenn wir ausschließlich unsere eigenen Regeln leben, fehlt uns die Orientierung. Wir igeln uns ein, ziehen keine Vergleiche mehr (wichtig im sozialen Miteinander), und nehmen an, wir hätten die Weisheit und die Wahrheit für uns gepachtet. Ist das hilfreich für uns? Für unsere Kinder? Für unsere Zukunft?


Vorbilder vermitteln Werte-Orientierung.

Anke Schröder, Vlotho

Anke Schröder, Vlotho

Werte wie Integrität, Ehrlichkeit, Selbstfürsorgefähigkeit, Kommunikationsfreude, Geselligkeit, Einsatzfreude, Hilfsbereitschaft, und vieles mehr.
Was vergeben wir uns, wenn wir über unseren Tellerrand blicken, und nach Menschen Ausschau halten, von denen wir lernen können? Und die ihre Werte so vertreten und leben, dass wir auch noch gerne von ihnen lernen? Am leichtesten lässt sich bekanntlich das lernen, was uns leicht fällt, und was mit positiven Emotionen gekoppelt ist.
Wir surfen stundenlang im Netz, liken hier, überfliegen dort, finden jenes gut, dieses unmöglich. Schauen wir wieder mehr auf die echten Menschen um uns herum. Von denen können wir lernen. Wert-volle Dinge. Wir können uns selbst aufmachen und anderen vermitteln, was uns wichtig ist.

Gute Werte machen ein gutes Gefühl. Welche Menschen vermitteln uns dies?
Schauen wir uns um – es gibt sie! Auch bei Dir, ganz in Deiner Nähe.

Übrigens…
Der Artikel mit dem Interview, das mich zu inspirierte, meine Freundin ein Vorbild zu nennen, war übrigens dieser:
http://fruehesvogerl.blogspot.de/2015/09/wenn-ein-mensch-von-einem.html?m=1

Herzlichst,

Barbara Hoffmann
HOFFMANN Coaching und Beratung

Wahrnehmung oder Wie man das Kopfkino ausbekommt

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Wahres über die Wahrnehmung

oder

Wie man das Kopfkino ausbekommt

Wir halten das für WAHR, was wir WAHR-NEHMEN. Klingt doch einfach, oder? Wir machen es aber gern kompliziert. Wäre ja sonst auch zu einfach. ;)

Wahrnehmung heißt Wahrnehmung, weil wir das was wir sehen/ hören usw., für real halten. Für „wahr“!

Wahrnehmung – was ist das?
Eine Wahrnehmung ist… etwas viel Grundlegenderes als eine Meinung oder Haltung. Wir nehmen wahr, was wir mit den Sinnen erleben können. Wir können Dinge sehen, fühlen, riechen, hören, schmecken. Wobei das fühlen sich auf eine kinästhetische Empfindung bezieht, aber auch auf eine emotionale Empfindung. All das ist Wahrnehmung.

Blickwinkel
Jeder von uns sieht die Welt aus seiner eigenen Perspektive. Unterschiedliche Blickwinkel erzeugen unterschiedliche Wahrnehmungen: Von der einen Seite beleuchtet, wirft ein Zylinder einen kreisförmigen Schatten, und von der anderen Seite beleuchtet, wirft er einen rechteckigen Schatten. Es kommt also immer auf die Perspektive an, von der aus wir die Dinge betrachten. Auch das haben wir schonmal gehört. Woraus wir schließen können, dass das wichtig sein könnte, um eine andere Haltung zum Erlebten einzunehmen.

Interessante Geschichte
Im Gleichnis „Die blinden Männer und der Elefant“ untersucht eine Gruppe von Blinden – oder von Männern in völliger Dunkelheit – einen Elefanten, um zu begreifen, worum es sich bei diesem Tier handelt. Jeder untersucht einen anderen Körperteil (aber jeder nur einen Teil), wie zum Beispiel die Flanke oder einen Stoßzahn. Dann vergleichen sie ihre Erfahrungen untereinander und stellen fest, dass jede individuelle Erfahrung zu ihrer eigenen, vollständig unterschiedlichen Schlussfolgerung führt.

Selbst-/ Fremdwahrnehmung
Ist es Ihnen auch schon so gegangen, dass Sie ein Feedback von außen über sich selbst bekommen haben, was so gar nicht Ihrer Selbstwahrnehmung entsprach?
Ist doch interessant, auch hier waren Interpretationen und Annahmen über Sie am Werk. Schauen Sie ganz in Ruhe hin, was Sie davon annehmen können und möchten. Auch das Feedback hat gaaanz viel mit dem Feedbackgeber und seiner inneren Welt zu tun! ;)

Dialog und Deeskalation
Dialog findet immer dann statt, wenn zwei Teile miteinander im Austausch auf Augenhöhe sind. Das können zwei Personen sein, die sich miteinander über etwas Bestimmtes unterhalten. Es können auch innere Anteile sein, die miteinander im Austausch sind. Diese sind nicht immer miteinander auf Augenhöhe. ;) Wie nett, sollten Sie an dieser Stelle mimisch reagieren.

Denn wo…
… wirklich Dialog stattfindet
… beide Seiten ihre berechtigten Gedanken ausdrücken dürfen
… jede Haltung erst einmal grundlegend Wertschätzung erfährt,
… wir mit wirklich offenen Sinnen wahrnehmen, was die jeweiligen Anteile ausdrücken wollen,
… Offenheit für die jeweiligen Emotionen dies jeweils anderen besteht,

…da gelingt auch Deeskalation.
Ich glaube, das wäre einen extra Blogartikel wert – gute Idee eigentlich.
Aber zunächst zurück zum Thema Wahrnehmung.

Gewohnheitstiere
Wir haben es uns zur Gewohnheit gemacht, Erlebtes/ Wahrgenommenes zu bewerten und mit Interpretationen anzureichern. Diese Interpretationen sind nicht immer „wahr“. Es sind erst einmal nur Annahmen darüber, wie das Erlebte zu bewerten ist. Mehr nicht. Meist überprüfen wir diese nicht einmal mehr, sondern gehen davon aus, dass unsere Annahme/ Interpretation die einzig Wahre ist. Warum eigentlich?

Weniger interpretieren, mehr wahrnehmen!
Nehmen wir die Bewertungen raus, und kehren wieder zurück zur reinen Wahrnehmung. Einfach zu dem, was wir sehen/ hören/ riechen/ schmecken/ fühlen [emotional/ haptisch]. Dann kommen wir der Wahr-heit hautnah. Dann sehen und erleben wir wieder, was wirklich IST. Was wir sehen, hören, fühlen, riechen oder schmecken. Treten wir DANN einen Schritt zurück, sprechen aus was wir da wahrgenommen haben. Und geben gut darauf acht, ob da nicht doch eine Interpretation versteckt sein könnte. Erst wenn wir das Erlebte auf das, was wir beschreiben können, „deskriptiv heruntergebrochen“ haben, dann können wir schauen, ob (!) und wenn ja, wie wir das Wahrgenommene interpretieren wollen (gut/ schlecht/ nervig/ lustig/ hinderlich/ hilfreich, u.v.m.).
Noch besser ist jedoch folgendes:

Kopfkino aus
Wenn wir die Bewertungen rausnehmen und nur noch wahrnehmen was wir mit unseren Sinnen erleben können, wird es friedvoller, müssen wir nicht mehr kämpfen. Wir gewinnen Distanz zum Erlebten.

…endlich!
Wir werden gelassener, unabhängiger, freier! Weil wir mehr bei uns selbst ankommen. Sobald wir wissen, dass unsere Wahrnehmung getrennt von Bewertungen und Annahmen steht, können wir viel bewusster wahrnehmen, was IST, und noch einmal überlegen, ob und wie wir das Erlebte bewerten wollen. Oder ob es einfach das ist, was es ist. Eine Situation, eine Äußerung, ein Mensch, der irgendetwas sagt. Was wiederum nichts über uns, oder gar über unseren Wert als Mensch aussagen muss. Es ist dann einfach nur noch was es ist. Etwas, das wir wahrnehmen. Worüber wir dann anschließend bewusst entscheiden können, wieviel davon wirklich mit uns selbst zu tun hat.
Ist doch toll, oder? Glauben Sie mir, ich habe viel Kopfkino durch, es war nicht schön und nicht einfach, aber ich bin jetzt viel besser darin, die Dinge im positiven Sinn zu ent-werten, oder auch umzubewerten. In meinem Buch „Gedankentausch“ habe ich es dann beschrieben wie es gehen kann.

Kopfkino aus? Gangschaltung auf „Wahrnehmung“ runtergeschaltet? Neugierig geworden, wie es geht?
Wenn Sie wirksame mentale Strategien kennenlernen möchten, wie Sie mehr wahrnehmen und weniger bewerten, um gelassener zu werden, einfach melden!

Herzliche Grüße und eine gute Zeit,

Barbara Hoffmann
Systemischer Coach

Lebenswichtig – Werte für’s Leben

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„Lebenswichtig“ – was heißt das eigentlich?

Foto: Ulf Lautenbach

Foto: Ulf Lautenbach

Kürzlich unterhielt ich mich mit einer Kooperationspartnerin und lieben Freundin über den Begriff „lebenswichtig“. Wir kamen darauf, als wir konstatierten, was in unserem Leben wichtige Themen und Bedürfnisse seien. Bei uns beiden waren und sind dies Themen des Menschseins. Themen der Psychologie, der persönlichen Entwicklung, menschlicher Kräfte und Grenzen, Ressourcen und Abgründe, Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft, sowie das, was den Menschen ausmacht, weiterbringt und im besten Fall gesund sein und glücklich fühlen lässt.

Für mich sind diese Themen wichtig, seit ich denken kann. Sie bestimmen meinen beruflichen Weg und meine persönliche Entwicklung. Ich will nicht stehenbleiben, sondern mich weiterentwickeln. Schritt für Schritt, in meinem Tempo. Daher beschäftige ich mich seit über einem Vierteljahrhundert gern damit, wie Veränderungen am besten gelingen können, und unterstütze Menschen gerne bei ihren persönlichen Veränderungsvorhaben. Unabhängig ob es vermeintlich kleine Änderungen in der Kommunikation mit anderen Menschen sind, oder ob es um berufliche Veränderungen geht, die die nächsten 20-40 Jahre bestimmen sollen. Veränderungen sind mein Lieblingsthema, beruflich wie persönlich. Auch ich habe schon viele kleine und größere Veränderungen in meinem Leben vorgenommen, die mich allermeist doch immer weitergebracht haben. Je mehr ich diese Schritte als Aufgabe und Wachstumschance begriffen habe, desto besser ist es mir gelungen, diese zu bewältigen.

Und durch diese vielen eigenen Veränderungen, sowie auch eine mir innewohnende Anlage, für Menschen und ihre Themen da sein zu wollen – und zu können, und dafür wichtige persönliche Grundlagen mitzubringen, sind die Themen des Menschseins für mich „lebenswichtig“ geworden.
Sie bestimmen mein Leben.
Und ich liebe es!

Lebenswichtig ist das,
… was in unserem Leben eine besonders wichtige Rolle spielt
… was uns glücklich stimmt
… was uns „im Fluss“ hält
… was uns gesund werden oder sein lässt
… was unser Herz/ unsere Seele berührt
… was wir lieben
… was wir gerne tun
… was wir über uns wissen
… was uns lebendig fühlen lässt
… was wir erkannt haben
… was direkt und unmittelbar mit uns zu tun hat
… was wir einfach nicht mehr wegdenken können – und wollen

Das, was lebenswichtig ist, kann sich – natürlich – im Laufe des Lebens verändern. Wenn wir darauf achten, was das für uns ist, sind wir immer wieder gut „an uns dran“. Dann sind wir achtsam und ungeschminkt ehrlich gegenüber unseren innersten Bedürfnissen und unseren wichtigsten Themen. Und das trägt uns auf unserem Weg durch das Leben.

Denn was für uns lebenswichtige Themen und Bedürfnisse sind, sollte uns ebensowenig fehlen wie Luft zum Atmen, Essen und Trinken für unseren Körper, Liebe, Wärme und Anerkennung für unsere Seele und für die emotionale Entwicklung, und Bildung für unseren Geist.

Herzlichst,

Ihre Barbara Hoffmann
Systemischer Coach (DVNLP)

Wertschätzung im Job

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Wertschätzung im Job und ihre Bedeutung

Fotolia | gpointstudio

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Wertschätzung? – Richtig wichtig geworden!
Ehrliche Wertschätzung zwischen Menschen ist einer der wichtigsten Bausteine für mentale, psychische, emotionale, auch physische Gesundheit!
Ich erlebe in meinen täglichen Beratungen und Coachings jedoch immer wieder Menschen, die diese Wertschätzung am Arbeitsplatz (oder auch zu Hause) nicht oder nicht mehr erleben. Sie sind ausgebrannt, erschöpft, depressiv, überarbeitet, krank. Und alle haben eine Sache gemeinsam:
Sie haben sich mit voller Kraft in die Dienste eines Unternehmens gestellt, viel geleistet, tolle bis geniale Ideen gehabt, Firmen oder einzelne Abteilungen mit aufgebaut, Verantwortung übernommen, Begeisterung und Leidenschaft verspürt und versprüht. Und einen richtig guten Job gemacht. Doch durch das Fehlen von Wertschätzung und Anerkennung für all die Leistungen entsteht ein Ungleichgewicht, das depressiven Symptomen, Burnout und Krankheit Vorschub leistet.

Dann lassen sie durch einen Arzt „Arbeitsunfähigkeit“ feststellen, verlieren mit der Zeit das Selbstbewusstsein, große Teile ihrer Identität und den Glauben an sich selbst, an eine gute Entwicklung, an eine lebenswerte Zukunft.
Dabei geht es nicht nur um Anerkennung der Arbeit und der Leistung, sondern der Wertschätzung des Menschen.

Was ist dazwischen passiert?
Es gibt viele Ursachen, wie es zu solch einer bemerkenswerten Entwicklung kommen kann. Solch ein Verlust an Selbstvertrauen und Lebensfreude kann nur mit etwas zu tun haben, das sehr wesentlich ist für uns als Menschen, egal ob wir Arbeitnehmer sind, oder in welcher Rolle auch immer.
Fazit: Es kann hier nur um etwas Emotionales gehen.
Das, was uns Menschen eint, ist doch, dass jeder für sich ein Höchstmaß an Wohlbefinden erreichen und erleben möchte. Wir möchten dass es uns gut geht. Und jeder erreicht das mit unterschiedlichen Mitteln.

Wann geht es uns am Arbeitsplatz gut?
Unter anderem, wenn…

  • wir für das was wir tun, so entlohnt werden dass wir davon leben können.
  • wir das tun können und dürfen, worin wir gut sind und unsere Kompetenzen nach außen bringen.
  • wir ehrliche Wertschätzung und Anerkennung erfahren und erleben.

Eine nicht angemessene Entlohnung kann durch andere Faktoren ausgeglichen werden. Viele Menschen akzeptieren eine Mindervergütung, weil sie Sicherheit im Betrieb empfinden, oder die Atmosphäre untereinander im Team gut ist, oder aus manch anderen Gründen.
Wenn wir etwas tun, was unserer Identität nicht entspricht oder worin wir nicht so gut sind wie in unserem allerbesten Kompetenzbereich, dann können wir auch das ausgleichen. Und finden Vorteile in der Vergütung, in einer Führungsrolle, in einem guten Teamzusammenhalt, etc.

Gegenseitige Wertschätzung ist eines der wichtigsten Fundamente guter, gelingender und erfolgreicher Zusammenarbeit, und des Unternehmenserfolgs!
Auf Dauer fehlende Wertschätzung kann durch nichts ausgeglichen werden.

Aber ist sie wirklich so wichtig, dass Menschen krank werden, wenn sie fehlt?
Wird Wertschätzung, also dieses emotionale Phänomen, nicht überbewertet?
Ist nicht durch den Arbeitsvertrag schon alles geregelt, was das jeweilige Geben und Nehmen von Arbeitsleistung und Geld betrifft?
Die Thematik ist vielschichtig.

Zu folgenden Fragen können Sie mich gern buchen (Vortrag, Workshop, Einzelcoaching):
Was ist Wertschätzung?
Was bewirkt Wertschätzung im Unternehmen?
Was ist Wertschätzung nicht?
Wie wichtig ist Wertschätzung für den Unternehmenserfolg?
Wie wird Wertschätzung und Anerkennung angemessen ausgedrückt?
Wie kann man Wertschätzung ins tägliche Miteinander implementieren?

Kontaktieren Sie mich gern, ich freue mich auf Ihre Anfrage!

Herzlichst,
Barbara Hoffmann
Systemischer Coach (DVNLP)

Kontakt:
Tel. 05221-3823415
& 0176-62388313
info@hoffmann-coaching.de

 

 

Psychisch krank zu sein fördert manchmal die Gesundheit

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Fotolia.com | Africa Studio

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Ich arbeite u.a. in einer/ für eine Rehaklinik mit psychosomatischem Schwerpunkt. Menschen die aufgrund von Überlastungen, Konflikten, persönlichen und beruflichen Krisen krank geworden sind, lassen sich dort behandeln und erhalten Anregungen und Anleitungen, wie sie sich abgrenzen und in unterschiedlichen Settings besser für sich sorgen können.

Arbeit und psychische Erkrankungen
Auf dem deutschen Arbeitsmarkt geht es turbulent zu. Konflikte und Mobbing am Arbeitsplatz, betriebliche Umstrukturierungen, Führungskräfte ohne wirkliche Kompetenz zum Führen, immer höhere Leistungsvorgaben u.v.m. führen zu Jobverlusten, Langzeitarbeitslosigkeit, Langzeitarbeitsunfähigkeit, zu Krisen und Verlustgefühlen und können ernste psychische und psychosomatische Dysbalancen verursachen.

Diese drücken sich in zum Beispiel in Depressionen und depressiven Episoden, Angststörungen, Kopfschmerzerkrankungen, und manch anderen Formen aus, in denen das System aus Körper und Seele die Notbremse zieht und nach Aufmerksamkeit ruft. Diesen Erkrankungen sind häufig leichtere Warnsignale vorausgegangen. Verspannungen, Rückenbeschwerden und Unruhezustände sind nur einige der klassischen Symptome, mit denen der Körper sein fehlendes Einverständnis mit bestehenden Rahmenbedingungen oder Ereignissen signalisiert. Meist sind diese aber übergangen oder überhört, oder wegmediziert worden, denn man muss ja am Ball und leistungsfähig bleiben.

Der Anteil psychischer Erkrankungen an der Gesamtzahl der Berentungen ist hoch, und wird immer höher: „Im Jahr 2008 gingen 12,7 Prozent aller Rentenzugänge aufgrund verminderter Erwerbsfähigkeit oder Erwerbsunfähigkeit auf affektive Erkrankungen zurück. Sie sind damit die häufigste Erkrankungsgruppe bei Erwerbsunfähigkeits- und Erwerbsminderungsrenten.“, so schreibt die Psychotherapeutenkammer NRW (Quelle: https://www.ptk-nrw.de/de/mitglieder/publikationen/ptk-newsletter/archiv/ptk-newsletter-spezial/zahlen-fakten-depression.html, Stand 04.04.2015).

Wie kommt dies zustande?
Unzählige Rehabilitanden berichten mir, dass sie an ihrem Arbeitsplatz Wertschätzung und Anerkennung vermissen. Sie vermissen Kollegialität und Menschlichkeit.
Am häufigsten höre ich von Konstellationen wie den folgenden, innerhalb denen es zu einem Verlust von Menschlichkeit, Respekt und einem wertschätzenden Umgang kommt:

  • Vorgesetzte und Führungskräfte, die nicht in der Lage sind, ihre Mitarbeiter als Menschen zu respektieren, sondern diese nur noch als „human ressources“ sehen
  • Umstrukturierungen wegen Betriebsübergängen oder personeller Veränderungen in Führungsetagen, diese möglichst häufig, damit die höhere Anonymität und Entfremdung zwischen Führungskräften und Mitarbeitern keine emotionale Bindung entstehen lässt, und es den Führungskräften und entscheidungsbefugten Personen leichter fällt, gut verdienende (meist sehr erfahrene und verlässliche und mit dem Unternehmen identifizierte) Mitarbeiter zu entlassen.
  • Leistungsvorgaben wegen wirtschaftlicher Zwänge, die besonders ältere Mitarbeiter in die Überforderung bringen
  • Personalabbau zugunsten finanzieller Einsparungen, jedoch zu Lasten der Leistungsfähigkeit der Mitarbeiter.
  • Vererbung von Führungspositionen an Söhne oder Töchter, die häufig nicht qualifiziert sind, solche Positionen gut auszuüben, sondern die dies aus Machtdünkel und finanziellen Erwägungen heraus übernehmen.

Diese Entwicklung ist jedoch nicht endlos fortsetzbar, und geht letztendlich zu Lasten des Unternehmenserfolgs.

In einem Unternehmen mit einer menschenunfreundlichen Atmosphäre krank zu werden, ist also eine im Grunde gesunde Reaktion. Denn wir Menschen sind nicht darauf ausgelegt, immer mehr Leistung in immer weniger Zeit zu erbringen. Wir sind nicht auf einen andauernden Stresspegel in unserem Körper ausgelegt. Wir können unseren Motor nicht immer im „roten Bereich“ rasen lassen, es muss auch Erholungszeiten und Phasen der Regeneration geben. Der rote Bereich kommt nicht nur durch „zuviel Arbeit“ zustande, auch durch stressbelastete Situationen wie Konflikte mit Vorgesetzten oder Kollegen, weil die echte Kollegialität und der Blick füreinander fehlen.

Werden Mitarbeiter also psychisch krank, und entwickeln u.a. affektive oder Angststörungen, ist dies häufig eine unbewusste gesunde Reaktion, mit der der Körper Abstand vom Geschehen einfordert. Der Selbsterhaltungstrieb ist aktiviert. Nur so kann eine Distanz entstehen, aus der heraus die eigenen Wertvorstellungen mit denen des Unternehmens verglichen werden können. Denn in kranken Strukturen kann kein menschliches System auf Dauer überleben, wenn es gesund sein, werden oder bleiben will.

Krank oder gesund – ressourcenorientiert betrachtet
Höre ich also von „Patienten“, warum sie seit geraumer Zeit arbeitsunfähig sind, so denke ich manchmal: Eigentlich sind nicht die Patienten krank. Sondern die Strukturen aus denen sie kommen, bzw. die Menschen die auf Kosten von Menschlichkeit und Respekt mit Machtdünkel und Geldgier Führungspositionen bekleiden, sind eigentlich diejenigen, die Unterstützung benötigen, um ihre Mitarbeiter kompetent durch schwierige Phasen des Unternehmens zu führen.

Und so unterstütze ich dort die Menschen mit psychischen Diagnosen in ihrer Absicht der eigenen Gesunderhaltung, damit sie wieder in die Lage kommen, sich selbst zu vertrauen, sich Abgrenzung und Mut zuzutrauen, um für mehr Menschlichkeit und Respekt am Arbeitsplatz, und noch einige andere Werte mehr einzutreten.

„Der Fisch stinkt vom Kopf her“, so heißt es im Volksmund, aber die wahrhaft wichtigen Veränderungen geschehen stets von der Basis aus. Und von dort aus kann Gesundheit wieder entstehen. Denn wir sind soziale Wesen, die aufeinander angewiesen sind.
Durch gesundheitliche Schwierigkeiten können Sie erkennen, dass es manchmal notwendig wäre, für die eigenen Bedürfnisse einzustehen.
Denn die Strukturen ändern sich nicht von alleine, aber jeder kann auf seine Weise dazu beitragen, dass sich etwas „von unten her“ verändert. Das ist nicht leicht, aber es ist der einzige Weg.
Und so kann eine Zeit der Arbeitsunfähigkeit eine Chance sein, um sich neu zu sortieren, und anschließend, mit guter Unterstützung im Rücken, die Flucht nach vorn anzutreten, um selbstwirksam für ein besseres Miteinander einzutreten. Sie sind nicht allein. Suchen Sie sich Verbündete. Es gibt sie.

Und so ist es nur gesund, sich von zerstörerischen Strukturen –  innerlich – zu entfernen. Von wegen psychisch krank.

Barbara Hoffmann
Systemischer Coach (DVNLP)

Was ist „gute Arbeit“? – Ein neues Buch entsteht.

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Peace of Mind wooden sign with a sky background

Quelle: gustavofrazao|fotolia.com

Hallo und guten Tag!

Hier geht es zum Artikel „Gute Arbeit ist Gefühlssache„!
Er weist auf mein zweites Buch hin, das ich im Begriff bin zu schreiben, und das ein Ratgeber für Arbeitnehmer wird, um konkrete Hilfen an die Hand zu geben, was es für die Erhaltung der Gesundheit im Arbeitsleben braucht. In Zeiten ständiger Personalverknappung und häufig auch massiver Funktionalisierung von Menschen („human ressources“) möchte ich mit diesem neuen Ratgeber einen hilfreichen Beitrag leisten.
Ich habe den Artikel diesmal als PDF Datei hinterlegt, da er in WordPress zuviel Platz einnehmen würde. Vielleicht haben Sie Lust, ihn sich auszudrucken… oder mir Ihre Rückfragen zu schreiben, mich für Coaching in Richtung Erhaltung der Gesundheit am Arbeitsplatz anzufragen, Ihre Wünsche an das Buch und was drinstehen soll zu äußern – was auch immer. Melden Sie sich gern, ich freue mich auf Sie!

Herzlichst,
Barbara Hoffmann

Gesehen werden – voll und ganz

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Menschen ihren Platz im Leben finden lassen
oder Wertschätzung 3.0

Foto: Ulf Lautenbach

Foto: Ulf Lautenbach

Der Film „Die Kinder des Monsieur Mathieu“ hat es mir angetan. Ich sah ihn bereits vor Jahren, aber jetzt erst, nach nochmaligem Anschauen im TV, schien sich mir seine Bedeutung erst in vollem Umfang zu erschließen.

Ein „Aufseher“ wird im französischen 1949 in einem Internat für verhaltensauffällige Jungen eingestellt, als gerade ein anderer, ausgebrannt und desillusioniert, seinen Dienst quittiert. Das System des Internats funktioniert mit erschreckend faschistoiden Methoden; man versucht, den Schrecken des Weltkriegs mit umso mehr Kontrolle und Machtgewinn zu verjagen.

Nach und nach beginnt der neue Aufseher M. Mathieu, ganz anders als seine Vorgänger, einen Kontakt zu den Jungen herzustellen. Was seinen Vorgängern und dem Direktor nicht gelungen ist, gelingt ihm zusehends. Er gründet einen Chor, teilt jedem der Jungen entsprechend dessen Stimmlage einen Platz in diesem Chor zu. Er versteht es, wirklich jedem einzigen Jungen einen Platz im System zu geben. Selbst der schüchternste Junge bekommt die Position des Assistenten, und derjenige, der keinen einzigen Ton trifft, bekommt die Aufgabe des Notenhalters. Die meisten anderen können irgendwie singend eingesetzt werden. Jede Aufgabe ist wichtig. Jeder Junge ist wichtig, jeder dieser jungen Menschen erhält einen Platz, den nur er ausfüllen kann. Einfach aus einem grundsätzlich und bedingungslos wertschätzenden Menschenbild heraus.
Weiterhin auftretendes, aber weniger werdendes schwieriges Verhalten der Jungen wird mit einer positiven Absicht interpretiert, Jungen die etwas ausgefressen haben, werden vor Karzer oder Schlägen geschützt.

Nach und nach erhält Mathieu das volle Vertrauen der Jungen. Der Chor funktioniert, das System gesundet, wird aber immer wieder vom Direktor und anderen Alteingesessenen angegriffen. Dennoch überlebt das „Subsystem Chor“. Es bricht das krankhafte System von innen mit großer Lebenskraft auf, bis das System Internat zusammenbricht und die gesunden Kräfte wahrhaft frei werden können.

Die Aussage des Films: Sobald Menschen sich gesehen fühlen, echte Wertschätzung erleben, und ihren Platz in der Welt gefunden haben, können sie zu sich finden. Sie können gesunden, erstarken, erlangen Selbst-Wert-Gefühl.

Ich erlebe immer wieder, dass die Menschen ein tiefes Bedürfnis nach Wertschätzung und Anerkennung haben. Wenn sie diese über Jahre hinweg an ihrem Arbeitsplatz nicht mehr finden, kommen sie häufig zum Coaching zu mir. Und dort bringen wir nach und nach zusammen, was zusammengehört. Fähigkeiten, die eigene Würde und Ehre aufzubauen und zu erhalten, sich gegenüber negativen Einflüssen wahrhaft und gesund abzugrenzen werden wieder eintrainiert, und mit jeder neuen positiven Erfahrung wächst eine neue Selbst-Sicherheit im Job, oder auch im Privatleben meiner Coachees.

Und das macht nicht nur mir selbst viel Freude, auch meine Klienten profitieren von dem neuen Selbst(wert)gefühl, sodass sie sich viel besser und selbstbewusster im Job präsentieren, oder sich auf den Weg zu einer neuen Tätigkeit machen können.

Wenn Menschen zu sich selbst zurückfinden, ist das etwas ganz ganz Wunderbares.
Nicht nur im Film.
Denn jeder von uns, ob es ihm bewusst ist oder nicht, möchte gern GESEHEN WERDEN.
Und mit dem Gedanken im Hinterkopf lässt sich Gemeinschaft, Arbeit und Familienleben ganz anders gestalten, eigene Bedürfnisse lassen sich ganz anders kommunizieren.
Haben wir keine Angst davor, gesehen zu werden. Denn gesehen zu werden, ist die Voraussetzung dafür, einen Platz einzunehmen, der wichtig ist.

Herzlichst,

Barbara Hoffmann

Wenn das Wörtchen „wenn“ nicht wär’…

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Bildquelle: fotolia.com/ lukow

Bildquelle: fotolia.com/ lukow

… wär’ ich längst schon Millionär! Kennen wir alle, diesen Spruch, oder? Meist folgt dann der Gedanke, dass wir uns mit den „wenn’s“ und „hätte’s“ nicht zu beschäftigen brauchen,  da die Realität nun mal anders aussieht. „Das Leben ist nun mal hart“ wird dann häufig entgegnet, oder „Es ist wie es ist!“, „Es wird einem nichts geschenkt!“ oder gar „Man muss immer um alles kämpfen.“
Nun, wer das glaubt, dem wird auch so geschehen! Frei nach Henry Ford: „Ob du denkst du kannst es oder ob du denkst du kannst es nicht, du wirst in jedem Fall recht behalten.“ Selbst Jesus soll gesagt haben „Euch geschehe nach Eurem Glauben.“ Suchen Sie sich aus, wen von beiden Sie sympathischer finden. Fest steht: Es stimmt. Außen wie innen. Was Sie an Glaubenssätzen und Überzeugungen in sich tragen, erleben Sie.

Ich erlebe immer wieder, dass Menschen die davon ausgehen dass sie so krank sind, dass sie nichts mehr „können“, auch die Resonanz dieses Glaubenssatzes in ihrem Leben erleben. Da kommt dann auch wirklich nicht mehr viel. Sie grenzen sich aus und denken sich klein. Dass sie selbst maßgeblich – auch mit Erkrankungen oder schwierigen Lebenssituationen, privat oder bei der Arbeit – an der Gestaltung ihres Lebens beteiligt sind, und dass diese Gestaltung im Kopf beginnt, wird gern vergessen. Da wird die Verantwortung für die missliche Lage gern dem Partner, den Eltern, den Vorgesetzten oder der jeweiligen Regierung zugeschrieben. Das Wörtchen „wenn“ ist nur noch ein müder Platzhalter für Möglichkeiten, die nur anderen offen stehen und nichts mehr mit der eigenen, auch mentalen Schaffenskraft zu tun haben. Klingt unbequem, das weiß ich. Aber es ist eben die mentale Komfortzone, in der wir uns befinden oder in die wir uns in schlechte Zeiten hineinflüchten. Nur führt diese recht selten in eine reelle Komfortzone.

Was auch immer Sie anstreben, was auch immer Sie erreichen wollen, nehmen Sie das Stoppschild aus Ihrem Kopf. Ihr Leben beginnt im Kopf, und wenn da ein Stoppschild drinsitzt, wird nichts mehr passieren, außer natürlich Stillstand. Wollen Sie das? Höre ich ein „Ja, aber…?“ Dann möchte ich einen weiteren Gedanken anfügen:

  • Wenn Sie sich trauen, sich wieder einmal mit guten Gedanken zu verbinden und neugierig zu träumen was das Leben für Sie bereit halten könnte….
  • Wenn Sie „werden wie die Kinder“ und das Leben ohne inneres Stoppschild , sondern mutig und voller Vertrauen bitten, gut zu Ihnen zu sein und Sie zu beschenken, weil Sie es verdient haben….
  • Wenn Sie sich auf die guten Dinge des Lebens konzentrieren, die es auch in Ihrem Leben gibt (Haben Sie ein Dach über dem Kopf? Haben Sie etwas zu essen? Gibt es Bereiche an und in Ihrem Körper die gesund sind?)…
  • Wenn Sie abends dankbar für die Dinge sind, die Ihnen das Leben an diesem Tag geschenkt hat,…

…. dann werden Sie zumindest reich im Geiste. Denn genau da beginnt die mentale Gesundheit. 

Nutzen Sie das Wörtchen „Wenn“ als Türöffner für all die Möglichkeiten im Leben. Für die Möglichkeiten, sich helfen zu lassen, für die Möglichkeiten der Veränderung, die jedem Menschen zur Verfügung stehen. Für die Möglichkeit, aus dem bildlichen Mauseloch einen bildlichen Durchbruch zu machen, der Ihnen den Schritt in einen anderen Raum ermöglicht.

Es gibt IMMER Möglichkeiten der Veränderung. Dass Sie sie vielleicht nicht SEHEN können, heißt nicht, dass keine vorhanden sind.
Aber ich unterstütze sehr gerne und bisher erfolgreich all diejenigen, die die Möglichkeiten wiederfinden wollen, um sie zu nutzen. Für ein berufliches Weiterkommen, für private Zufriedenheit und Ausgeglichenheit, für mentale und psychische Gesundheit. Und für mentalen Reichtum, wenn Sie so wollen.

Denn unser Leben beginnt im Kopf. Ihres auch.
Pflegen Sie das, was Sie da drin haben. Mit Coaching.
Und das „wenn“ wird zum JETZT!

Herzlich,

Barbara Hoffmann, Systemischer Coach (DVNLP)

Wertschätzung

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Wertschätzung

bildquellle: trueffelpix| fotolia.com

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Fühlen Sie sich wertgeschätzt? In Ihrer Familie, am Arbeitsplatz, in der Freizeit?

Wertschätzung bedeutet nicht, sich anzubiedern und Sympathie zu zeigen die wir gar nicht fühlen.
Wertschätzung zeigt sich vielmehr darin wie wir anderen Menschen begegnen, wie wir mit ihnen kommunizieren und wie wir signalisieren dass wir ihnen grundsätzlich wohlgesonnen sind. Ungeachtet von Meinungen, Herkunft oder Vorlieben und Abneigungen.

Dabei kann es helfen, auch bei Begegnungen die sich zunächst schwierig anfühlen, eine einzige Eigenschaft am anderen zu suchen, die wir mögen oder gut finden. Das allein ist noch keine bedingungslose Wertschätzung. Aber zumindest kann dies den Zugang zum Empfinden von Wertschätzung erleichtern.
Auch wenn wir Wertschätzung für etwas in uns selbst empfinden, können wir diese umso besser weitergeben. Vielleicht fallen uns ja drei Dinge ein?

Wertschätzung im Alltag zeigt sich in der Fähigkeit, offen und ehrlich freundlich auf andere zuzugehen. Auf die Menschen, denen wir beim Einkaufen, bei der Arbeit, oder in der Freizeit begegnen. Zu grüßen, Menschen ein freundliches Wort oder ein Lächeln zu schenken, und zu signalisieren: „Ich nehme Sie/ Dich positiv wahr. Sie sind es mir wert, dass ich freundlich mit Ihnen umgehe.“ Denn wie es in den Wald hineinruft, so schallt es ja häufig hinaus. Wenn wir Wertschätzung verschenken, erhalten wir diese auch. Wertschätzung sich selbst gegenüber zu empfinden, macht es uns sehr viel leichter, diese auch anderen gegenüber zu zeigen.

Und wenn wir sie im Ernstfall in unserem Umfeld nicht mehr erleben, fangen wir selbst damit an, wertschätzend zu sein, zu fühlen und zu denken. Wertschätzung zu fokussieren.
Das ist der beste Weg, das entsprechende Echo ein wenig auf uns aufmerksam zu machen, damit wir die Wertschätzung wieder selbst erleben können. Es gibt auch uns selbst ein gutes Gefühl, wenn wir zu anderen wertschätzend sind. Wir brauchen eine Entsprechung in unserem Inneren, damit das „Puzzleteil“ von außen uns finden kann.
Probieren Sie es aus! Sie werden Gutes erleben. Versprochen.

Hier ein paar Tipps, wie Sie Wertschätzung ausdrücken können:
„Schön Sie zu sehen!“
„Wie geht es Ihnen?“
„Ich freue mich für Dich.“
„Da danke ich Ihnen!“
„Wie freundlich von Ihnen.“
„Ich bräuchte bitte Deine Hilfe… könntest Du vielleicht…?“
„Ich finde es toll, wie Sie….“
„Alles Gute für…!“
„Einen schönen Tag noch!“
„Warte, ich helfe Dir!“
… to be continued!

Herzlichst,

Barbara Hoffmann

Beratungskompetenz bei der Bundesagentur

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Dieser Artikel stand am 07.09.2014 auf Spiegel Online: Hochschule der Arbeitsagentur: Wir studieren Hartz IV

Krasimira Nevenova, Fotolia.com

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Beratungskompetenz bei den neuen Jobvermittlern?

Nur um Missverständnissen vorzubeugen: Es geht nicht um ein Berufsförderungsprogramm für ALG-II-Empfänger, die dann nach erfolgreich abgelegter Prüfung einen passgenauen Arbeitsplatz bekommen.

Wir haben es hier mit einem neuen arbeitsagentur-eigenen Studiengang zu tun, der Menschen dazu befähigen soll, Menschen die arbeitslos sind, zu beraten und zu unterstützen. Das hört sich erst einmal gut an. Ob es auch gut wird, bleibt abzuwarten.

Was mich an diesem Artikel jedoch stutzig macht, ist das Beispiel der Maria Körner. „Sie will mit Menschen arbeiten, in einem Job, der wirklich zu ihr passt.“ Man möchte ihr wünschen dass das auch klappt. Aber das, was sie sagt, wollen alle. Einen Job der zu ihnen passt. Nun ist genau das auch mein Anliegen in Einzelcoachings, in denen Menschen sich beruflich neu orientieren möchten: Tätigkeitsfelder zu finden, die zu den Neigungen und Fähigkeiten, Interessen und Persönlichkeiten dieser Menschen passen.

In meiner Beratungstätigkeit berate ich immer wieder auch Angestellte der Arbeitsagenturen und der Jobcenter, die aufgrund der dortigen Arbeitsbedingungen erschöpft sind, ausgebrannt, von Konflikten mit Vorgesetzen und nichtführenden Führungskräften schwer in ihrem Selbstvertrauen geknickt sind, und nun ihre entstandenen Angststörungen und Depressionen behandeln lassen. Was ist also innerhalb der Bundesagentur für Arbeit los?

Die Vermittler haben heute und in Zukunft eine große Verantwortung. Sie müss(t)en jeden einzelnen Menschen in eine Stelle oder eine Weiterbildung („Maßnahme“) vermitteln, damit die Menschen wieder Perspektiven haben – und damit die Arbeitslosenzahlen sinken.
Und haben bald selbst keine Perspektive mehr.

Sie haben einen ganz konkreten Vermittlungsdruck, in Zahlen. Dem halten immer weniger Angestellte der BA stand. Wie soll das auch gehen, wenn da ein „Kunde“ weinend am Beratungstisch zusammenbricht, weil er vor der menschenverachtenden Kündigung nicht nur jahrelang gemobbt wurde, sein Selbstvertrauen am Boden zerstört ist, er aber eine fünfköpfige Familie zu ernähren hat und sein Haus nicht mehr abbezahlen kann? Solche Menschen (und, lieber Spiegel-Online, nicht „Fälle“ – jeder von Ihnen kann jederzeit auch solch ein „Fall“ werden) brauchen Zeit, Selbstkompetenz und ein Gegenüber, das nicht selbst auch noch unter extremem Leistungsdruck steht. Doch wird vielerorts in unserer schönen Republik erlebt, dass diese Zeit nicht da ist. Kein Platz für Leben, für die Schwierigkeiten des Alltags, nur für die Zahlen. Wer nur Zahlen im Kopf hat, kann nicht gut und qualitativ wertvoll beraten.

Ja, es ist schwieriger und erfordert mehr von einem als Berater, wenn ein Klient nicht mehr weiter weiß. Wenn er Emotionen zeigt und loswerden will, was ihn belastet, weil es einfach dazu gehört, zu erklären, wie alles gekommen ist, und warum es so schwierig ist, sich mit einer Depression selbstbewusst zu bewerben und zu präsentieren. Aber wenn diese Dinge nicht „mitgenommen“ werden in die Beratung der Arbeitsvermittlung, wird niemand als Berater erfolgreich sein. Und die „Kunden“ können nicht vermittelt werden. Die Widerstände werden größer, und der Auftrag der Arbeitsvermittlung endet in Enttäuschung und Frust. Auf beiden Seiten.

Ein extra Studiengang für angehende ArbeitsvermittlerInnen ist also sicher ein guter Ansatz. Ich hoffe nur, dass auch die sozialen, emotionalen und psychologischen Kompetenzen, also die Kompetenzen des Mensch-Seins, in diesen Studiengang einbezogen und bei den Teilnehmenden entsprechend geschult werden – praxisnah.

Wer keine Selbstkompetenz hat, dem fehlt grundlegende Beratungskompetenz. Es ist wichtig, zu sich selbst einen guten Kontakt zu haben, damit man einen guten Kontakt zum Klienten aufbauen kann. Dieser gute Kontakt ist die allerwichtigste Voraussetzung für eine gelungene Beratung, das gilt auch für jedes einzelne Gespräch der ArbeitsvermittlerInnen. Beraten ist nicht einfach nur Informationsweitergabe. Es ist Beziehungsgestaltung. Dazu gehört eine gute Beziehung zu sich selbst. Und dann die Fähigkeit, eine Beziehung im Sinne einer guten Gesprächsgrundlage zum Klienten aufzubauen. Authentisch, wertschätzend, und inhaltlich kompetent. Das will gelernt sein. Und dazu braucht es Menschen, die nicht einfach nur „helfen“ wollen, sondern die sich selbst weiterentwickeln wollen. Denn Beratung macht immer etwas mit einem selbst. Mit der Persönlichkeit, den Fähigkeiten, der Selbstkompetenz.

Aus meiner Sicht sollten die Gelder nicht (nur) in einen Studiengang fließen, sondern in selbstkompetente Führungskräfte bei den Jobcentern, in Supervision für die Arbeitsvermittler und Teams vor Ort, damit all die schwierigen Situationen mit denen Menschen dorthin kommen, sinnvoll reflektiert und lösungsorientiert angegangen werden können.

Möge es Maria Körner gelingen. Sie darf gut aufpassen. wenn sie ihrem Wunsch „Menschen zu helfen“, irgendwann als frischgebackene motivierte Jobvermittlerin nachkommt. Damit sie nicht trotz dieses vorbereitenden Studienganges in dieselben Mühlen gerät und krank wird, wie schon viele vor ihr. Denn ein Studiengang mag zwar das Image einer Agentur nach außen aufpolieren, aber vor allem braucht es wertschätzende Strukturen, die den Menschen, die dort b

eraten und vermitteln sollen, eine erfolgreiche Vermittlungsarbeit überhaupt ermöglichen.

Barbara Hoffmann
Systemischer Coach, Beraterin

 

„Ich musste immer kämpfen“

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„Ich musste immer kämpfen“ Gleichmut

Dieser Satz begegnet mir immer wieder, meistens in meinen klinischen Beratungen. Immer wieder höre ich das Wort „kämpfen“, mit dem Menschen ausdrücken wollen, dass sie sich immer wieder aufgerafft haben, um Dinge zu erreichen, die ihnen wichtig waren. Aber was drückt es noch aus? Kämpfen hat etwas mit Widersachern, mit Waffen, verletzt werden, äußeren und inneren Widerständen gegen die man antritt, zu tun. Und mit einem sehr großen Energieaufwand. Und mit Wut, Ärger und Frust.

In meiner Weltsicht ist möglich, sein Leben anders zu verändern – ohne dauernd und immer wieder gegen unzählige Widerstände anzutreten. Das bedeutet doch dass das auch geht, und nicht zwangsläufig immer schwer gehen muss.

Mein Vorschlag: Wie wäre es, wenn wir unser Handeln und unsere Interventionen einmal (nur zum Spiel) als „Impuls“ auf unser Umfeld verstehen? Denn es ist doch so: Immer wenn wir etwas tun, reagiert etwas in unserem Umfeld. Ganz automatisch! Und: Wie es in den Wald hineinruft, so schallt es hinaus.
Das Kämpfen passiert meist in uns – wir ärgern uns über Behörden, Eltern, Lehrer, Partner, wenn diese nicht so sind wie wir es (sie) gern hätten.
Rufen wir anders in den Wald hinein als bisher. 

Viele unangenehme Erfahrungen mit anderen Menschen können das Vertrauen in die Menschheit schon mal einknicken lassen oder gar zerstören. Aber wollen wir so weiterleben und weiterfühlen? Das Leben muss kein Kampf sein. Es sind nicht immer alle Dinge so wie wir sie uns wünschen. Es liegt an uns, sie so zu nehmen wie sie sind, und zu überlegen, wie wir das, was wir erreichen wollen, anders erreichen können. Es erfordert nur einen Blick nach innen… und:
Wir können uns Unterstützung holen, wir können Freunde um Hilfe fragen, uns beraten lassen, es gibt so viele Möglichkeiten. Wir können entscheiden und steuern, wie wir leben und was wir erleben wollen. Wir können vielleicht nicht bestimmte Situationen passgenau herbeiführen, aber wir können unser Selbstwirksamkeitserleben stärken, indem wir uns aus unserem Ärger herausdenken und gucken, was wirklich hilfreich sein könnte, um eine Situation in unserem Sinne zu beeinflussen.

Und auch wenn wir nicht immer das bekommen was wir uns wünschen (oder was wir beantragt haben): Manchmal sehen wir erst viel später, wozu das gut war. Denn nichts geschieht aus Zufall, alles hat einen Sinn, auch wenn er sich erst Jahre später zeigt.

Hören wir auf zu kämpfen und fangen an zu leben. Entwickeln Mut, Vertrauen, Ergebnis-Offenheit und Freude. Denn das Leben ist bunt. Und wie es in den Wald hineinruft, so schallt es hinaus. Das gilt noch immer.

Gerne unterstütze ich Sie dabei, die Waffen zu strecken und mit hilfreichen Strategien Ihr Leben positiv zu gestalten.

Herzlichst,

Barbara Hoffmann

Kommunikation – oder „Die Todesliste“

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Fragen kostet nichtsGroße Aufregung im Wald!
Es geht das Gerücht um, der Bär habe eine Todesliste.

Alle fragen sich, wer denn nun da drauf steht. Als erster nimmt der Hirsch allen Mut zusammen und geht zum Bären und fragt ihn: „Entschuldige Bär, eine Frage: Steh ich auch auf deiner Liste?” „Ja”, sagt der Bär, „du stehst auch auf meiner Liste.”
Voller Angst dreht sich der Hirsch um und läuft weg. Und tatsächlich, nach zwei Tagen wird der Hirsch tot aufgefunden.

Die Angst bei den Waldbewohnern steigt immer mehr und die Gerüchteküche auf die Frage, wer denn nun auf der Liste steht, brodelt.

Das Wildschwein ist das nächste Tier, dem der Geduldsfaden reißt und darauf den Bären aufsucht, um ihn zu fragen, ob es auch auf der Liste stehen würde. „Ja, auch du stehst auf meiner Liste”, antwortet der Bär. Verschreckt verabschiedet sich das Wildschwein vom Bären. Auch das Wildschwein fand man nach zwei Tagen tot auf.

Nun bricht Panik bei den Waldbewohnern aus. Nur der Hase traut sich noch zum Bären. „Hey Bär, steh ich auch auf deiner Liste?” „Ja, auch du stehst auf meiner Liste!”

„Kannst du mich da streichen?”

„Ja klar, kein Problem!”

Autor unbekannt

Mich lässt dieser Witz nicht nur schmunzeln, sondern er macht mir klar, wie einfach es im Grunde ist, etwas anzusprechen, auch wenn ich mich etwas unentspannt fühle.
Häufig sind die Dinge nicht so wie wir denken, und wir machen uns zuviel „Kopf“.
Dabei genügt manchmal ein Nachhaken, ein Gespräch, eine Frage!

Gemäß einer Grundhaltung des NLP wünsche ich Ihnen und mir: Bleiben wir neugierig. Haken wir nach. Erlauben wir uns, unser Leben mitzugestalten.
Kommunikation hilft.

Positive Selbstgespräche

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„Ich Depp!“
Ist Ihnen das auch schon mal herausgerutscht?
Viele von uns haben unaufhörlich eine Stimme im Ohr, die uns ziemlich unverblümt mitteilt, was meist gar nicht stimmt!

Versuchen wir es im Guten – seien wir freundlicher zu uns selbst.
Denn das, was wir über uns in bestimmten Situationen denken, bestimmt unser Stresslevel.

Was also denken? Was sagen? Vielleicht sind diese ersten Vorschläge hilfreich.

  • „Immer alles schön der Reihe nach.“
  • „Da habe ich gerade nicht aufgepasst, das ist nicht schlimm, jetzt bin ich wieder bei der Sache.“
  • „Gut, das war nichts. Nächster Versuch.“
  • „Ich gönne mir erst einmal eine Pause, und dann habe ich wieder neue Energie.“

Versuchen wir also, selbstfürsorglicher und freundlich mit uns selbst umzugehen, indem wir mit positiven Selbstgesprächen beginnen. Diese können ein wenig entstressen, und wir tun uns selbst etwas Gutes damit.

Bildquelle: „djama“/ Fotolia.com

Welche Werte zählen?

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Auf XING wurde ich zu einem Webinar mit dem Namen – halten Sie sich fest:
„Nur Sachwerte sind echte Werte“
…eingeladen. Dort geht es um Immobilien und entsprechende Geldanlagen.
Ich musste erst einmal meine Sprache wiederfinden, weil sich alles in mir gedreht hat!

Die Werte die für mich zählen und sich nahezu täglich vermehren, haben nicht mit Geld zu tun.
Keine Immobilie, kein Riesterplan, kein Fonds und kein Sparbrief kann je solch ein tiefes Gefühl von Glücklichsein erzeugen, wie die Werte, die für mich zählen.

Und ich wünsche allen die sich davon angesprochen fühlen, dass sie diese Form von Lebensglück ebenso finden und verspüren mögen.

Wen ich dabei unterstützen darf, der fühle sich gern zum Coaching eingeladen.
Sprechen wir über Ihre Werte.
Was ist Ihnen wichtig? Am Arbeitsplatz? In Ihrer Freizeit?
Was tut Ihnen gut? Was nicht?
Wo soll sich etwas verändern?
Und wie geht diese Veränderung?
Schauen wir uns das gemeinsam an.

Herzlichst,

Barbara Hoffmann

Bildquelle: Fotolia/ Schlierner

Innere Bilder, Träume und Realität

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SteuerruderMir fiel gerade ein schöner Satz von Hans Kruppa ein, und ich möchte ihn gern zitieren:

„Wirklich reich ist, wer mehr Träume in seiner Seele hat, als die Realität zerstören kann.“

Was zunächst ein wenig tragisch-melancholisch klingt, ist doch eigentlich sehr lebensbehajend!
Immer wieder erleben wir, dass Dinge nicht so laufen, wie wir es uns vorgestellt oder ausgemalt haben. Aber wenn das so ist, können wir immer wieder unsere Pläne verändern, modifizieren, und uns unsere Welt neu gestalten. Niemals sind wir „Opfer“ (bei diesem Wort werde ich ein wenig ärgerlich, weil ich manchmal Menschen berate, die allen anderen die Schuld an ihrer Misere geben und gleichzeitig die Hände in den Schoß legen) dessen, was mit uns geschieht. Wir können jederzeit neue Entscheidungen treffen. Wir können vor allem – was die Voraussetzung für neue Entscheidungen ist – neue Bilder dessen entwerfen, was wir wollen, und wie wir unser Leben gern hätten! Und diese neuen Bilder können uns antreiben bzw. treiben uns an, unseren Weg vertrauensvoll weiter zu verfolgen.

Die Träume unserer Seele sind also häufig innere Bilder, die wir haben, und die für uns zu Leit-Bildern werden können. Nach diesen Leit-Bildern können wir unser Handeln ausrichten. Und wenn es sich zeigt, dass wir ein Bild VERwerfen müssen, weil dessen Umsetzung aus bestimmten Gründen scheitert, können wir neue Bilder ENTwerfen und uns nach einem veränderten Ziel ausrichten.

Das ist nicht immer einfach (würde ich nie behaupten!), aber es ist möglich.
Ich selbst erlebe es immer wieder, bei meinen Klienten, und auch in meinem eigenen Leben.

Im NLP gibt es zahlreiche einfache wie wirksame Möglichkeiten, wie man erlernen kann, neue Bilder von seinen Zielen zu entwerfen.

Und es gibt so viele Beispiele von Menschen, die trotz zahlreicher Rückschläge immer wieder aufgestanden sind und ihrer Vision folgten.
Auch heute gibt es sie.
Schauen Sie sich um.
Seien Sie selbst so ein Mensch.

Wenn Sie möchten, unterstütze ich Sie gern dabei.

Herzlichst,
Barbara Hoffmann

*Bildquelle: Fotolia/ 55272254/ lukow

Begeisterung

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Begeisterung!

Wofür begeistern Sie sich? Haben Sie überhaupt Zeit für schöne Dinge, die Sie begeistern?

Begeisterung beflügelt, motiviert, spornt an, lässt uns kreativ werden, wir bekommen damit die eigenen vier Buchstaben besser vom Sofa, Begeisterung macht glücklich und ist darüber hinaus noch total ansteckend!
Begeisterung kann vielleicht keine physischen Berge versetzen, aber unglaublich viel Gutes bewirken, z.B. erhält sie uns gesund, sie schenkt uns Lebensfreude, lässt uns neue Dinge entwickeln oder entdecken, oder wir erreichen ein uns selbst gestecktes Ziel.

Wenn wir be-geist-ert sind, d.h. wenn wir von einem positiven und kraftvollen, mit unserem Tun identifizierten GEIST belebt sind, sind wir so authentisch wie es kaum auf andere Weise möglich ist. Dann sind wir ganz bei uns selbst. Wir tauchen ein in eine Welt, in der wir uns stark fühlen, mutig, kompetent, selbstsicher, in der wir über unsere bisherigen Grenzen gehen, und auch unsere Möglichkeiten und Potenziale erweitern mögen.

Das ist ein großartiges Gefühl – kennen Sie es? Wenn ja, woher? Oder haben Sie vor lauter Alltag irgendwann vergessen, für dieses Gefühl zu sorgen?

Der deutsche Neurobiologe und populärwissenschaftliche Autor Prof. Dr. Gerald Hüther erwähnt in seinem Vortrag „Discover your potential“ vom 13. und 14.10.2012 (http://www.youtube.com/watch?v=4CaWKQmPQFI) unter anderem, welche Bedeutung Begeisterung für das Lernen hat. Nicht nur das schulische Lernen, sondern das Lernen, Verändern und Entwickeln von Potenzialen in jedem Lebensalter.

Schaffen Sie sich in dieser Woche kleine oder große Begeisterungsmomente. Egal ob im Job (ja, auch dort ist es möglich) oder in Ihrem Freizeitverhalten.

Was aber, wenn es gerade nichts gibt, wofür Sie sich spontan begeistern können?

Dann wählen Sie etwas aus, für das Sie Begeisterung empfinden wollen. Hier kann der Weg zum Ziel werden, und umgekehrt. Empfinden Sie bewusst Spaß bei einer Tätigkeit, die Ihnen liegt, und die Ihnen gut von der Hand geht. Freuen Sie sich über einen Erfolg, eine gelungene Begegnung, oder einen schönen Sinneseindruck.

Das tut der Seele gut und Sie spüren einen ganz starken Teil von sich selbst: Ihren Motor, Ihre Lebensfreude, Ihre innere Kraft.

Viel Freude und Begeisterung!
Ihre Barbara Hoffmann

Gelungenes Reframing!

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Bild: Dirk Paeschke, www.kostenlos-fotos.deEine liebe Freundin von mir teilte mir heute telefonisch mit, dass ihr und 7 weiteren Kollegen eines 15-Personen-Betriebes gekündigt worden sei. Sie selbst müsse zum 31.7. gehen.

Aber war sie schwer niedergeschlagen? Fühlte sie sich von ihrem Lebensmut abgeschnitten?

Nein!

Sie zeigte sich vielmehr erleichtert, dass sie in diesem Unternehmen, in dem sie sich schon länger nicht so recht dazugehörig fühlte und weit unter ihrer Qualifikation bezahlt wurde, keine langfristige Perspektive finden würde.

Die betriebswirtschaftliche Entwicklung der Firma war zudem absehbar und sie war darauf vorbereitet.

Sie sagte sich auch, dass die Alternative ja sei, dass sie mit der Hälfte der Belegschaft das Unmögliche möglich machen und unmenschlich viel Arbeit erledigen müsse (wenn sie weiterbeschäftigt worden sei), um den Betrieb zu retten, und da sei es ihr lieber, sich komplett neu zu orientieren. Den Druck im Betrieb wolle sie gar nicht erst ertragen müssen.

Natürlich war sie schon ein bisschen enttäuscht, denn sie hatte erst vor einem knappen Jahr dort angefangen. Aber sie hatte die richtigen Gedanken und war mental auf einer sehr hilfreichen Schiene unterwegs:
„Ich glaube, es ist ganz gut so, denn nun kann ich mich so richtig ins Bewerben stürzen und den Blick nach vorne wenden. Dort wäre ich ohnehin nicht auf Dauer glücklich geworden, und jetzt kann ich die Situation wenigstens nutzen, um Dampf hinter die Bewerbungen zu machen und intensiv an einer Perspektive zu arbeiten.“

Das ist gelungenes Reframing – wenn wir auch in schwierigen Zeiten in der Lage sind, das Beste aus einer Situation zu machen.
Dies funktioniert, wenn wir uns überlegen, wofür das gerade Erlebte gut sein und wie wir von einer Situation profitieren könnten.

Dann haben wir bereits eine andere Grundhaltung, verlassen die Opferrolle, und übernehmen Verantwortung für unser Denken, unsere Gefühle, und für unser (Er-)Leben.

Möge uns das jeden Tag aufs Neue gelingen!

Herzlichst,
Ihre Barbara Hoffmann

Bild: Dirk Paeschke, www.kostenlos-fotos.de

Was ist eigentlich Gedankentausch?

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In meinen Buch mit dem Titel „Gedankentausch“ schreibe ich darüber, was wir mit unseren Gedanken bei uns selbst bewirken können.
Mancher fragt sich vielleicht erst einmal, was denn „Gedankentausch“ überhaupt ist!
Das möchte ich heute einmal kurz erläutern:

Gedankentausch ist der Vorgang, bei dem man Gedanken, die unangenehme Gefühle bereiten, austauscht gegen Gedanken, die gute und angenehme Gefühle bereiten.

Es ist eine Form des sogenannten Reframings.

Reframing bedeutet soviel wie „Umdeutung“, und ist eine Denkmethode, die von Virginia Satir eingeführt wurde und aus der Systemischen Familientherapie stammt. Diese Methode wurde vom amerikanischen Psychiater und Psychotherapeut Milton Erickson spezifiziert und hat im Neurolinguistischen Programmieren (NLP) eine hohe Bedeutung.

Mit ihrer Hilfe kann man Situationen eine neue Bedeutung geben. Zum Beispiel kann man eine Situation, die üblicherweise Ärger oder Frust auslösen würde, durch Reframing mit Humor und Abstand betrachten und bewerten – sie verliert den belastenden Aspekt.

Zwei Beispiele:

Eine Frau äußert in einer Coachingsitzung: „Ich kann einfach nicht klar sagen, was mir wichtig ist.“ Eine Möglichkeit der Umdeutung durch ihr Gegenüber könnte hier sein: „Sie wollen möglicherweise Ihr Gegenüber nicht verletzen.“

Oder jemand, der kurz nach den ersten Frühlingstemperaturen die Winter- gegen Sommerreifen ausgetauscht hat und sich darüber ärgert, dass nochmal eisige Temperaturen angesagt wurden, könnte sich behelfen, indem er denkt oder sagt: „Super, dann können wir ja zweimal angrillen!“

Das kann Reframing sein!

Es erleichtert, gegebene Situationen so zu nehmen wie sie sind, nämlich in der Regel unveränderlich.
Aber wir können deren Bedeutung in unserem Denken verändern, indem wir uns fragen:
Was könnte diese Situation Gutes (Schönes, Lustiges, Angenehmes) für mich bereithalten?

Dies ist die zentrale Frage, die die Voraussetzung für einen gelungenen Gedankentausch ist.

Wenn Sie diese beantworten, sind Sie bereits auf der richtigen Spur, Gedankentausch für sich erfolgreich umzusetzen!

Gedankentausch ist also nicht nur eine Methode, sondern auch eine Lebenseinstellung.

Diese Lebenseinstellung ermöglicht es uns, das Leben im allgemeinen und im speziellen lockerer, humorvoller, gelassener, freier, positiver, kraftvoller und selbstbestimmter zu erleben.

Wenn Sie sich damit ein wenig eingehender beschäftigen mögen und Interesse an einer Leseprobe haben, dann klicken Sie hier: LESEPROBE , oder schauen Sie gern unter dem Menüpunkt „Buch Gedankentausch“ nach!
Viel Spaß dabei und viel Erfolg!

Fragen beantworte ich übrigens immer sehr gerne! Nutzen Sie dafür gerne mein Kontaktformular.

Herzlichst,

Barbara Hoffmann

Gefühle sind die Energie der Gedanken

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Die Energie folgt der Aufmerksamkeit, und immer mehr Menschen können das auch für sich feststellen.

Das bedeutet, dass das, was wir tagtäglich und immer wieder denken, und worauf wir uns fokussieren und konzentrieren, sozusagen unsere „Energie“ bekommt.
Diese Energie bekommen wir wieder zurück, wenn wir uns mehr und mehr auf diese Dinge konzentrieren.

Wenn ein Mensch sich also immer wieder über Dinge aufregt, weil er sich auf die schlechten Eigenschaften anderer Menschen, auf schlechte Nachrichten, oder auf die Schlechtigkeit und Dummheit der Welt konzentriert, wird er genau das immer wieder erleben. Schließlich konzentriert er sich ja darauf. Und er erlebt dadurch überwiegend Gefühle wie Ärger, Frust, Niedergeschlagenheit, Hilflosigkeit, Depression, Aggression, oder vieles ähnliche mehr.

 
Ein Mensch dagegen, der auf positive und hilfreiche Gedanken fokussiert ist, auch in schwierigen Situationen das Gute findet, an schwierigen Menschen auch schöne Seiten zu sehen vermag, und der Freude an und in vielen Dingen findet, der erlebt immer mehr gute Gefühle, gute Situationen, und zieht immer mehr gute und angenehme Menschen an. Er erlebt Leichtigkeit, Gelassenheit, Vertrauen, Freude usw.

Wenn Sie denken „Was für ein beschi…ner Tag heute!“, werden Sie mit dieser Einstellung sicher keine glücklichen Gefühle erleben.
Und wenn Sie denken „Wie schön, xy wiederzusehen!“, werden sie mit Sicherheit keinen Ärger erleben, sondern Freude, oder?

Denn das, was wir denken, hat direkte Konsequenzen auf der Gefühlsebene.
Und was wir fühlen, strahlen wir aus!
Und unsere Umwelt reagiert auch darauf.
Gefühle sind Energie mit einer bestimmten Qualität.
Und diese Energie können wir beeinflussen, indem wir unser Denken beeinflussen und versuchen, uns auf das Gute in jedem Tag zu konzentrieren.

Versuchen Sie es in dieser Woche einmal ganz bewusst und sammeln Sie schöne Momente, angenehme Begegnungen, reiche Gefühle, und sehen Sie selbst, was sich für Sie verändert.

Herzlichst,

Ihre
Barbara Hoffmann

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Foto: Dirk Paeschke, www.kostenlos-fotos.de

Es gibt keine Zufälle. – Oder doch?

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Ist es Ihnen nicht auch schon passiert, dass Sie an jemanden dachten, den Sie schon länger nicht mehr gesehen oder gesprochen haben, und eine Sekunde später klingelt das Telefon und diejenige Person ruft an? Und das ist sicherlich ein Beispiel der banaleren Sorte.

Oder dass Sie irgendwo eine Person kennenlernen, mit der Sie später eine z.B. starke und sehr gute Zusammenarbeit verbindet?

Ich glaube an Zufälle.
Beziehungsweise, ich glaube, dass es keine gibt.
Der Begriff des Zufalls klingt so zusammenhanglos.
Für mich haben die meisten Zufälle einen Sinn.
Und das enthebt sie eigentlich dem Status des „Zufälligen“.

Mit dem Sinn des Zufalles ist es wie mit dem Sinn des Lebens.
Das Leben hat nur den Sinn, den wir ihm geben.
Mit den Zufällen im Leben ist es ebenso!

Ich hätte zum Beispiel 2001 auch ganz woanders arbeiten können.
Aber ich arbeitete dort, wo einige Zeit später auch mein Mann, damals mir noch unbekannt, in einer anderen Abteilung anfing, zu arbeiten.
Auch er hätte eine ganz andere Stelle in einer ganz anderen Region Deutschlands annehmen können, und wir hätten uns womöglich nie kennengelernt.
Aber er fing genau dort an, wo ich bereits arbeitete, und so konnten wir uns begegnen.

Zufall?

Vielleicht ja!
Aber was für einer!
Und es gibt noch viel mehr Beispiele…

Was meinen Sie?
An welchen Stellen Ihres Leben haben sich die Weichen gestellt?
Wo hätte es auch anders laufen können?
Wo stünden Sie dann?

Und ist es nicht gut so, dass Sie jetzt dort sind, wo Sie gerade sind?
Privat? Beruflich? Sportlich? Hobbytechnisch? Familiär? Finanziell?

Es lohnt sich auf jeden Fall, einmal bewusst auf die Zufälle im eigenen Leben zu schauen.

Wer mag, hält im Alltag Ausschau, ob nicht in den Begegnungen, die wir so erleben, mehr drinsteckt als das, was wir auf ihrer Oberfläche spontan erkennen können.

Zu diesem Experiment lädt Sie herzlich ein

Ihre Barbara Hoffmann