Meine innere Omi

Immer wieder ist im Bereich von Persönlichkeitsentwicklung, Psychotherapie und manchmal auch im Coaching, die Rede vom inneren Kind. Damit konnte ich nie so wirklich etwas anfangen. Dafür habe ich kürzlich meine innere Omi entdeckt!

Mein erklärtes Lebensziel ist es ja, eine weise alte Frau zu werden. Und manchmal erwische ich mich dabei, dass mir zum Beispiel im Gespräch mit einer lieben Freundin, einem lieben Freund, oder einer Person die zu mir in die Beratung kommt, ganz weise und kluge Gedanken entfleuchen, von denen ich nicht wusste, dass sich diese in meinem Kopf versteckt hielten!

Natürlich werde ich nicht mit einem lauten Plopp an meinem 70. Geburtstag weise und klug sein, ich gehe davon aus, dass es eine schleichende Entwicklung ist, die dazu führt, dass ich hoffentlich zum einen mit 70 noch lebe und zum anderen schon vorher den einen oder anderen klugen Gedanken habe, hatte oder gehabt haben werde. Und dass es genau deshalb durchaus wahrscheinlich ist, dass ich auch in meinem jetzigen Lebensabschnitt schonmal etwas von mir gebe, das nicht vollends der Idiotie entspringt.

Aber ich gebe zu, dass es mich manchmal selbst überrascht, was da so meinem Hirne entspringt, denn manchmal entwickele ich Gedanken erst beim Sprechen, und plötzlich werden diese zu einer wundersam weisen Wortschöpfung.

Und weil dies so ist, denke ich: Na, sollten diese ersten Weisheitskörnchen (denn die Weisheitszähnchen sind schon längst alle raus, aber das ist eine andere Geschichte) schon die ersten Anzeichen für meine spätere umfassende Weisheit sein?

Und da wusste ich es: Das ist meine innere Omi! :-))) Mein kleiner innerer, etwas älterer Coach, der bzw. die mir diese Dinge eingibt.

Inneres Team/ Friedemann Schulz von Thun

Wer sich ein bisschen in den Themen in denen ich unterwegs bin, auskennt, kennt vielleicht auch das „innere Team“ von Friedemann Schulz von Thun.

Und ich freu mich wie ein Schnitzel, denn ich glaube, ich bin der erste Mensch auf diesem Planeten, der nicht mit dem inneren Kind, sondern der inneren Omi „arbeitet“! Also als Methode sozusagen, und der eine diebische Freude daran hat! Oder ist das etwa Ausdruck meines inneren Kindes? Egal.

Ich jedenfalls, die nie eine richtige Herzens-Omi hatte, jedenfalls keine lebendige, freue mich, nun immer wieder meine innere Omi sprechen zu lassen und mit ihr auch ganz viele lustige Dinge auszuhecken. Die ist nämlich nicht nur weise, sondern hat auch ganz schön viel Quatsch im Sinn. Aber die Weisheit, ja, die hab ich von ihr, und da ich ja insgeheim weiß, dass ich nicht wirklich eine innere Omi habe, sondern nur das Bild einer inneren Omi, müsst Ihr Euch auch keine Sorgen machen, dass ich nun total verrückt geworden bin. Ich bin immer nur ein bisschen verrückt, aber das darf man auch sein, denn sonst macht das Leben keinen Spaß, und Spaß ist wichtig. – Stimmt doch, Omi? ;-)

 

 

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.