Fünf gute Gründe für mentale Prävention

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Wieder so ein Artikel über positives Denken? Jupp! ;-) Weil es hilft und weil immer mehr Menschen auf der Suche danach sind. (Erlebe ich regelmäßig anhand der Nachfrage nach meinen Lesungsvorträgen und Workshops zum Thema.)

Ja, natürlich darf man sich schlecht fühlen und auch „Pestlaune“ schieben. ;)
Und es gehört zum GESUNDEN Spektrum dazu, auch mal krause Gedanken und Gefühle zu haben!

Je mehr unterschiedliche Gefühlsqualitäten wir erleben können, desto gesünder sind wir. Also alles gut. Nur was tun, damit die düsteren und krausen, evtl. selbstabwertenden Gedanken nicht überhand nehmen?

Dann ist es gut, sich präventiv mit positiven Gedanken und hilfreichen mentalen Bewertungen zu beschäftigen.

Im Grunde ist es so:

Wenn wir unsere Gedankenwelt ein wenig aufräumen und pflegen, so wie wir täglich unser Äußeres pflegen, leisten wir einen grundlegenden Beitrag dafür, dass sich alle Lebensbereiche, über die wir etwas denken, positiv entwickeln können. Denken wir in Strukturen von Forderungen („Der muss aber…“), Opferdasein („Da wird man noch bestraft“), Schuldzuweisungen („Meine Mutter/ mein Chef/ meine Firma… ist schuld, dass ich…“) oder Katastrophisierungen („Nichts ist schlimmer als….“) oder düsteren Zukunftsprognosen („Die Welt ist total aus den Fugen und es wird immer schlimmer“), beeinflussen diese Grundhaltungen auch das, was wir des Weiteren vom Leben erwarten.

Denken wir aber in Konzepten von Selbstvertrauen („Auch das kriege ich hin“), Gönnertum und Gelassenheit(„Leben und leben lassen“), Selbstverantwortung („Jetzt gestalte ICH mein Leben/ meine Arbeit/ meine Beziehung(en)“), Dankbarkeit („Ich bin so dankbar für…“) und anderen lebensbejahenden Mustern, verändert sich unser Leben und das, was wir emotional erleben.

Und zwar dann, wenn wir das bewusst und so regelmäßig tun, dass sich neue Gedankengewohnheiten bilden können! Denn alles was wir 100x BEWUSST (positiv) denken, wird zur Gedankengewohnheit und wirkt dann – endlich – kraftvoll von innen, und wirkt dann in folgenden Bereichen:

  1. Unsere Kommunikation

Gute Gedanken beeinflussen unsere Kommunikation, weil das, was wir denken, von uns in gesprochene Sprache umgewandelt wird. Daher ist es sinnvoll, Gedanken der Wertschätzung, Freundlichkeit, Hilfsbereitschaft, aber auch der sorgsamen Abgrenzung in Form achtsamer Ich-Botschaften zu trainieren. Was wir sprechen, sind immer ausgesprochene Gedanken! Wie wir unsere Gedanken pflegen und konstruktiv trainieren können, habe ich in „Was ist positives Denken?“ und in meinem Buch Gedankentausch beschrieben.

  1. Unsere Beziehungen zu unseren Mitmenschen

Zu jedem Menschen in unserem Leben stehen wir in einer bestimmten Beziehung. Zu unserem Partner/ unserer Partnerin, unseren Freunden, unseren Kindern, Verwandten, Vorgesetzten/ Kollegen/ Mitarbeitern, zur Bäckereiverkäuferin um die Ecke, und viele mehr. Diese Beziehungen sind so bunt und unterschiedlich wie das Leben selbst. Gelingt es uns, gedanklich ein wenig locker zu lassen und unsere Mitmenschen auch so sein zu lassen wie sie sind (sie sollen uns ja auch so sein lassen wie wir sind, oder sein wollen), dann gestaltet sich auf der Basis unserer freundlicheren Gedanken, auch die Kommunikation mit diesen Menschen ganz anders. Möchten wir nicht auch, dass man mit uns selbst wertschätzend und auf Augenhöhe kommuniziert?

Mein Rat: Machen Sie den Anfang und rufen Sie so in den Wald hinein, wie Sie das Herausschallen sich wünschen. So herum funktioniert es. Erwarten Sie den ersten Schritt nicht von den anderen (und sind dann beleidigt oder gekränkt wenn sie es nicht tun). Übernehmen Sie die Verantwortung für Ihren Anteil an der Beziehungsgestaltung (immerhin 50%) zu Ihren Mitmenschen – und ich verspreche Ihnen, dass sich eine positive Veränderung einstellen wird!

  1. Unsere Beziehung zu uns selbst

Gelingt es uns, auf der Basis guter Gedanken unsere Kommunikation zu beeinflussen, und unsere Interaktionen mit unseren Mitmenschen anders zu gestalten, tut sich auch etwas bei uns selbst. Denn mit positiveren Gedanken können wir auch die Kommunikation mit uns selbst gelingender gestalten.

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Wir erkennen, dass wir in der Lage sind, unser Leben selbstwirksam zu verändern. Das gibt enorm Selbstvertrauen und stärkt unsere Beziehung zu uns selbst, weil sich unsere Gedanken über uns selbst zu verändern beginnen! Und dieser „mentale Unterbau“ mit all seinen Grundhaltungen und Einstellungen, die wir uns aneignen beziehungsweise die unser Leben prägen, hat immer Auswirkungen auf alles in unserem Leben.

Auch wenn Selbstgespräche verpönt sind: Positive (und sich selbst bestärkende) Selbstgespräche setzen enorme Kräfte frei!

  1. Unsere Erfolge im Arbeitsleben

Geht es uns gut mit uns und mit unseren Mitmenschen, sind wir viel besser in der Lage, auch beruflich erfolgreich zu sein. Die Kommunikation mit unseren Kollegen, Vorgesetzten oder Mitarbeitern – auf der Basis gesunder Gedanken – gestaltet sich wertschätzender, auf Augenhöhe und gleichberechtigter. Bis hierhin ist es allerdings schon ein gutes Stück Weg. Doch es lohnt sich.

Für Menschen in abhängiger Beschäftigung gilt dies ebenso wie für Selbstständige, Freiberufler und Unternehmer, aber auch für Menschen ohne Arbeit. Denn wer sich mental nicht zum Opfer (von Kunden, Auftraggebern, Behörden, Arbeitsvermittlern, Jobcentern, etc.) macht, sondern selbstwirksam sein kann, der landet immer positiv beim Menschen der ihm gegenübersitzt, denn dieser könnte eine entscheidende Rolle für die nächsten Entwicklungen spielen…

  1. Unsere Gesundheit

Eigentlich ganz klar. Sobald es uns gut geht – was wir ja im Grunde alle für uns beanspruchen wollen – sind wir gesünder. Wenn wir gesunde, selbstwirksame, konstruktive, lebendige, neugierige, dankbare und lösungsorientierte Gedankenmuster in uns entwickeln, strahlen wir dies auch als Einstellung aus. Selbst in Forschung und Therapie wird immer häufig gezeigt, welchen Einfluss unsere Gedanken auf unsere Gesundheit haben. Und natürlich – wenn es uns mit uns selbst, unseren Beziehungen und in unseren unterschiedlichen Lebensbereichen gut geht, dann beeinflusst das ganz wesentlich unsere Gesundheit. Denn schlechte Gefühle – hervorgerufen durch entsprechend ungute Gedanken und Bewertungen, ziehen uns immer herunter und schränken uns in unseren Möglichkeiten ein, während positive Gedankenstrukturen uns öffnen und unseren Blick für die vielen guten Aspekte in den Dingen schärfen. Wenn das nicht gesund ist…!

Interesse? 

Lassen Sie uns drüber reden! Am Telefon, auf einem meiner nächsten Lesungsvorträge, persönlich oder wie auch immer! Ich freue mich, einen Funken überspringen zu lassen!

Und wenn Sie möchten, habe ich unterschiedliche Möglichkeiten im Angebot, gute Gedanken zu unterstützen. Angefangen mit meinem Buch „Gedankentausch“, einem interaktiven Lesungsvortrag aus dem Buch, oder einen Workshop zu diesem Thema, alternativ auch Vorträge/ Workshops zu „Selbstfürsorge in Alltag und Beruf“, „Mit gutem Gefühl zur Arbeit gehen“, „Wertschätzende Kommunikation im Job“, „Das gute Gefühl als Basis von Gesundheit“, und allem was Sie und Ihre Organisation/ Ihr Unternehmen weiterbringt! Rufen Sie unverbindlich an, wir finden eine passende Methode!

Herzlichst,

Ihre Barbara Hoffmann

Work-Life Balance – ja das gibt’s doch gar nicht.

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Work-Life-Balance. Gibt es das überhaupt?

Das Konzept der „Work-Life-Balance“ plädiert dafür, die entgegengesetzten Bereiche Beruf und Privatleben in ein Gleichgewicht zu bringen. Doch können wir nach Hause kommen und die Arbeit einfach „vergessen“? Oder unsere eigene Persönlichkeit im Job zurückstellen? Die Antwort ist: Nein. Denn der Schlüssel zur Zufriedenheit liegt nicht etwa darin, einen räumlichen, zeitlichen, körperlichen oder seelischen Ausgleich zwischen Arbeit und Leben zu schaffen, sondern eine konstante innere Balance zu halten. So haben wir die Chance, auf ein gesundes, glückliches und ausgefülltes Leben.

Wenn wir über Work-Life-Balance reden, dann geht es im Allgemeinen um das Ziel, Leben und Arbeit in Ausgewogenheit zu bringen. Doch jedem, der beides strikt voneinander zu trennen versucht, fällt auf: So einfach ist das gar nicht. Genau hier liegt das Missverständnis:

Denn Bereiche wie Job und Leben (im Sinne des Privatlebens) sind keine widerstrebenden Felder. Dies wird allein durch die Definition des Begriffs Leben deutlich. Beschrieben wird es als „Zustand, den Lebewesen gemeinsam haben und der sie von toter Materie unterscheidet […].“ (Wikipedia vom 11.07.2016).

Leben & Arbeiten: was heißt das eigentlich?

Betrachten wir ‚Leben‘ im Vergleich zu ‚Arbeit‘ als einen lebendigen (nicht toten) Zustand, müsste im Sinne des Work-Life-Balance-Prinzips ‚Arbeit‘ das Gegenteil von ‚Leben‘ darstellen. Somit wäre der eigene Beruf etwas Totes, Nichtexistentes oder zumindest etwas, was mit dem Leben nichts zu tun hat.

Die Definition des Wortes Arbeit legt jedoch etwas ganz anderes nahe: Sie wird als Tätigkeit verstanden, mit dem wir unseren Lebensunterhalt bestreiten, aber auch als Prozess des Tuns, Handelns und Denkens, der auf ein bestimmtes Ziel ausgerichtet ist. Da nur lebendige Wesen agieren und denken können und diese Eigenschaften ein wesentlicher Teil unserer Arbeit sind, muss Leben im Umkehrschluss Bestandteil der Arbeit sein.

Aspekte wie der Kontakt mit Menschen, der gegenseitige Austausch, Lernen und Weiterentwicklung, Spaß und Freude, Erfolgserlebnisse, Ausprobieren, Sinnstiftung und Abenteuer zähle ich als Coach und Sozialberaterin in einer Rehaklinik genauso zur Arbeit wie zum Privatleben. Sollten wir also wirklich davon ausgehen, dass diese Bereiche nur wenig miteinander zu tun haben? Dann dürften wir das angestrebte Ziel des „Balance-Haltens“ in unserem Leben nicht erreichen.

Was macht uns wirklich krank?

Fotolia|olly

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Das sind ganz sicher nicht allein die Rahmenbedingungen, beispielsweise am Arbeitsplatz. In über 15 Jahren Beratungstätigkeit in der Rehabilitation habe ich mit vielen Menschen gesprochen, die ihren Job nicht mehr als ‚lebendig‘, sondern als einengend, belastend und durchaus krank machend erleben. Im Rahmen der Beratung wurde meist sehr schnell deutlich: Der Grund für diese Gefühle ist selten der Beruf selbst, sondern häufig die eigenen (unerfüllten) Erwartungen an den Arbeitsplatz.

Wenn Arbeitsumfeld, Tätigkeit und Beziehung zum Chef oder den Kolleg/innen nicht mehr den eigenen Vorstellungen entsprechen, wird selten das eigene Verhalten hinterfragt, sondern die Rahmenbedingungen. Aus der eigenen Unzufriedenheit heraus entsteht somit ein Denken, das die Arbeit abwertet. Dieses Denken ist der Grund für ein Unwohlsein.

Zweifelsohne führen schlechte Arbeitsbedingungen wie unzulängliches Führungsverhalten, mangelnde Kommunikation oder unzureichende Wertschätzung dazu, dass viele Menschen ihren Job und ihr Arbeitsumfeld negativ bewerten. An dieser Stelle setzt das Konzept der „Work-Life-Balance“ an.

Unser Unwohlsein ausschließlich auf die Rahmenbedingungen zu schieben, ist für mich allerdings kein hilfreicher Ansatz. Indem wir uns ein Idealbild davon schaffen, wie die Dinge sein könnten, gehen wir in die Denkfalle. Denn die Rahmenbedingungen sind nun einmal so, wie sie sind. Wenn wir beispielsweise weiterhin erwarten, dass wir mehr Lohn, einen freundlicheren Chef oder bessere Kolleg/innen bekommen, werden wir logischerweise unzufrieden und unglücklich. Diesen Umstand kann dann auch ein ausgefülltes Privatleben nicht mehr ausgleichen.

Wie finden wir denn Balance am Arbeitsplatz?

Fotolia | cropped

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Gesünder ist es, bereits am Arbeitsplatz in die Balance zu gehen und damit zu beginnen, die Dinge zu verändern, die uns unwohl stimmen. Da hilft es häufig, zu reden und Missstände anzusprechen. Das bedeuten natürlich nicht, gleich eine Revolte anzuzetteln. Hilfreicher ist es, im Gespräch auf die Augenhöhe zu gehen, die wir auch vom Chef und den Kolleg/innen erwarten, und unsere Wünsche und Bedürfnisse konkret zu formulieren.

Sollten wir uns das allein nicht zutrauen, können wir uns Unterstützung von betriebsinternen oder externen Stellen und Berater/innen suchen. In einem Coaching beispielsweise können wir unsere Verhaltensmöglichkeiten checken und uns dahingehend Feedback holen, ob wir mit dieser oder jener Strategie auf einem zielführenden Weg sind.

Wir haben die Chance, neue Verhaltensmöglichkeiten kennen zu lernen und diese im geschützten Rahmen auszuprobieren. Anstatt die Verantwortung den Rahmenbedingungen zu geben, treten wir die Flucht nach vorn, die aktive und selbstverantwortliche konstruktive Auseinandersetzung an. Möglicherweise bringt eine solche Entwicklung auch eine berufliche Veränderung mit sich. Eine, die wir uns vielleicht schon lange gewünscht haben, oder die aufgrund unserer Gesundheit notwendig oder förderlich wäre.

An einem neuen Arbeitsplatz können wir vielleicht endlich motiviert und neugierig unsere Erfahrungen und Kompetenzen einbringen. Aber auch unsere gute Absicht, an einem gelingenden Miteinander mitzuwirken.

Erst im Ganzen geht es leichter

Zu alt für eine neue Stelle? Diese Angst begegnet mir häufig. Sie ist verständlich, aber oft unbegründet. Veraltet ist eventuell unsere Strategie der Selbstvermarktung! Auch daran können wir arbeiten. Mein Appell an die Menschen, die ich in solchen Fällen berate: „Schicken Sie nicht einfach nur eine Bewerbungsmappe. Gehen Sie in die Offensive und stellen Sie sich sofort persönlich vor, um einen ersten persönlichen Eindruck zu hinterlassen.“

Als Beraterin in der Rehabilitation und als Coach habe ich die Erfahrung gemacht: Work-Life-Balance gibt es nicht. Sicherlich aber eine Life-Balance! Es ist nicht möglich, Menschen in zwei Hälften zu teilen. Durch meine berufliche und persönliche Prägung verstehe ich den Menschen als ganzheitliches Wesen. Wir nehmen uns immer und überall mit hin, mit all unseren Bedürfnissen, Wünschen und Eigenarten und vor allem: mit unseren unterschiedlichen Rollen.

Fotolia | S-Billion-Photos

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Meine Vorstellung ist es, ein gesundes Ganzes zu schaffen und all unsere Rollen in Einklang miteinander zu bringen. Wenn es uns gelingt, in diese Richtung umzudenken, (er)leben wir uns in unserer Gesamtheit: authentisch, kongruent, integer und in innerer Balance. Im beruflichen Kontext gilt dann auch: Je mehr wir am Arbeitsplatz zeigen können, was uns kompetent und einzigartig sein lässt, umso eher klappt es auch mit dem Ziel einer ganzheitlichen psychophysischen Gesundheit.

Und wenn Sie gern wissen möchten, wie Sie sich wieder Zeiträume schaffen können für Ihre Tankstellen und Kraftquellen, dann bin ich ebenfalls gern für Sie da.

Ihre Barbara Hoffmann

 

-> Herzlichen Dank an Gaby Rejschek-Wehmeyer und ihre freie Mitarbeiterin Eileen für das Lektorat und die wieder einmal tolle Zusammenarbeit.
-> Diesen Artikel können Sie auch als PDF herunterladen.

Führen als Dienstleistung – oder Die Bestimmung der Säule liegt im Tragen

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Kürzlich las ich einen Artikel* auf einer Schweizer Internetplattform für Informationen rund
um Management und Unternehmensführung.

fotolia/ celeste clochard

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Ein Zitat darin sprach mich sehr an: „Als Führungskraft muss man sich bewusst werden, dass man dafür da ist, Menschen zu führen. Das ist kein Privileg, sondern eine Dienstleistung.“ Führung als Dienstleistung – ein hilfreicher Gedanke, der mich selbst schon seit längerem beschäftigt.

Was bedeutet Führung, und wie grenzt sich Führung von Leitung ab?

Wer leitet statt zu führen, bleibt in der bloßen Organisation von Aufgaben und Abläufen verhaftet und agiert an der Oberfläche. Leitung handelt nach äußeren Kriterien und Maßstäben. Sie organisiert, verwaltet, strukturiert, beschafft und regelt.

Führung jedoch geht darüber hinaus: Führung fördert, entwickelt, unterstützt, integriert und verantwortet. Leitung bezieht sich auf Abläufe, Sachen und Regelungen. Führung bezieht sich auf Menschen, Werte und Entwicklung.

Jemand, der führt, geht vorweg, erkundet das Terrain, sucht nach dem besten Weg. Diejenigen, die er anführt, und die „hinter ihm stehen“ und gehen, müssen sich auf ihn verlassen können. Er ist derjenige, der dafür Sorge trägt, dass der Weg, der vor der Gruppe liegt, begehbar ist. Er sorgt dafür dass alle diesen Weg mitgehen können, und keiner zurück bleibt.

Führung als Dienstleistung zu verstehen, entspricht nicht dem hierarchischen Konzept von Führung von oben nach unten, nach dem die Führungskraft „über“ den Mitarbeitern steht. Führung als unterstützende, tragende Säule für eine gelingende Teamarbeit, macht den eigentlichen Unternehmenserfolg aus. Führung bedeutet daher auch Trag-Fähigkeit, und eine tragende Säule braucht ein gutes Fundament.

Was charakterisiert nun eine „Dienst leistende“ Führungskraft?

  • lebt soziale, menschliche und kommunikative Kompetenzen
  • berücksichtigt die Belange des Teams und die Menschen in diesem Team
  • praktiziert eine wertschätzende Grundhaltung gegenüber dem Team, den Einzelnen und sich selbst gegenüber
  • unterstützt Mitarbeiter in ihren Stärken (anstatt z.B. ihnen diese zu neiden) und ermöglicht ihnen persönliche Weiterentwicklung
  • kommuniziert achtsam, wertschätzend und integrierend
  • versteht Führung als tragende und unterstützende Kraft des Teams („Trag-Fähigkeit“)
  • erkennt die Verbindung zwischen Team und Teamführung auf Einstellungs- und Verhaltensebene

Vor dem Hintergrund politischer und gesellschaftlicher Umbrüche wird immer mehr Menschen deutlich, was wieder wichtig wird. Eine an diesen Werten orientierte Führung bildet die Grundlage für den Erfolg der Einzelnen, den Erfolg des Teams, und für den Anteil des Teams am Unternehmenserfolg.

Möge Führung und Zusammenarbeit stets im Sinne einer solchen Werteorientierung gelingen.

Was denken Sie, wie gesundheitsfördernde Führung aussehen sollte?

Herzlichst,

Ihre Barbara Hoffmann
Coach, Beraterin
www.hoffmann-coaching.de

 

Zitatquelle: http://www.hrtoday.ch/article/von-der-kraft-innerer-bilder

Wertschätzung im Job

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Wertschätzung im Job und ihre Bedeutung

Fotolia | gpointstudio

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Wertschätzung? – Richtig wichtig geworden!
Ehrliche Wertschätzung zwischen Menschen ist einer der wichtigsten Bausteine für mentale, psychische, emotionale, auch physische Gesundheit!
Ich erlebe in meinen täglichen Beratungen und Coachings jedoch immer wieder Menschen, die diese Wertschätzung am Arbeitsplatz (oder auch zu Hause) nicht oder nicht mehr erleben. Sie sind ausgebrannt, erschöpft, depressiv, überarbeitet, krank. Und alle haben eine Sache gemeinsam:
Sie haben sich mit voller Kraft in die Dienste eines Unternehmens gestellt, viel geleistet, tolle bis geniale Ideen gehabt, Firmen oder einzelne Abteilungen mit aufgebaut, Verantwortung übernommen, Begeisterung und Leidenschaft verspürt und versprüht. Und einen richtig guten Job gemacht. Doch durch das Fehlen von Wertschätzung und Anerkennung für all die Leistungen entsteht ein Ungleichgewicht, das depressiven Symptomen, Burnout und Krankheit Vorschub leistet.

Dann lassen sie durch einen Arzt „Arbeitsunfähigkeit“ feststellen, verlieren mit der Zeit das Selbstbewusstsein, große Teile ihrer Identität und den Glauben an sich selbst, an eine gute Entwicklung, an eine lebenswerte Zukunft.
Dabei geht es nicht nur um Anerkennung der Arbeit und der Leistung, sondern der Wertschätzung des Menschen.

Was ist dazwischen passiert?
Es gibt viele Ursachen, wie es zu solch einer bemerkenswerten Entwicklung kommen kann. Solch ein Verlust an Selbstvertrauen und Lebensfreude kann nur mit etwas zu tun haben, das sehr wesentlich ist für uns als Menschen, egal ob wir Arbeitnehmer sind, oder in welcher Rolle auch immer.
Fazit: Es kann hier nur um etwas Emotionales gehen.
Das, was uns Menschen eint, ist doch, dass jeder für sich ein Höchstmaß an Wohlbefinden erreichen und erleben möchte. Wir möchten dass es uns gut geht. Und jeder erreicht das mit unterschiedlichen Mitteln.

Wann geht es uns am Arbeitsplatz gut?
Unter anderem, wenn…

  • wir für das was wir tun, so entlohnt werden dass wir davon leben können.
  • wir das tun können und dürfen, worin wir gut sind und unsere Kompetenzen nach außen bringen.
  • wir ehrliche Wertschätzung und Anerkennung erfahren und erleben.

Eine nicht angemessene Entlohnung kann durch andere Faktoren ausgeglichen werden. Viele Menschen akzeptieren eine Mindervergütung, weil sie Sicherheit im Betrieb empfinden, oder die Atmosphäre untereinander im Team gut ist, oder aus manch anderen Gründen.
Wenn wir etwas tun, was unserer Identität nicht entspricht oder worin wir nicht so gut sind wie in unserem allerbesten Kompetenzbereich, dann können wir auch das ausgleichen. Und finden Vorteile in der Vergütung, in einer Führungsrolle, in einem guten Teamzusammenhalt, etc.

Gegenseitige Wertschätzung ist eines der wichtigsten Fundamente guter, gelingender und erfolgreicher Zusammenarbeit, und des Unternehmenserfolgs!
Auf Dauer fehlende Wertschätzung kann durch nichts ausgeglichen werden.

Aber ist sie wirklich so wichtig, dass Menschen krank werden, wenn sie fehlt?
Wird Wertschätzung, also dieses emotionale Phänomen, nicht überbewertet?
Ist nicht durch den Arbeitsvertrag schon alles geregelt, was das jeweilige Geben und Nehmen von Arbeitsleistung und Geld betrifft?
Die Thematik ist vielschichtig.

Zu folgenden Fragen können Sie mich gern buchen (Vortrag, Workshop, Einzelcoaching):
Was ist Wertschätzung?
Was bewirkt Wertschätzung im Unternehmen?
Was ist Wertschätzung nicht?
Wie wichtig ist Wertschätzung für den Unternehmenserfolg?
Wie wird Wertschätzung und Anerkennung angemessen ausgedrückt?
Wie kann man Wertschätzung ins tägliche Miteinander implementieren?

Kontaktieren Sie mich gern, ich freue mich auf Ihre Anfrage!

Herzlichst,
Barbara Hoffmann
Systemischer Coach (DVNLP)

Kontakt:
Tel. 05221-3823415
& 0176-62388313
info@hoffmann-coaching.de

 

 

Psychisch krank zu sein fördert manchmal die Gesundheit

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Fotolia.com | Africa Studio

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Ich arbeite u.a. in einer/ für eine Rehaklinik mit psychosomatischem Schwerpunkt. Menschen die aufgrund von Überlastungen, Konflikten, persönlichen und beruflichen Krisen krank geworden sind, lassen sich dort behandeln und erhalten Anregungen und Anleitungen, wie sie sich abgrenzen und in unterschiedlichen Settings besser für sich sorgen können.

Arbeit und psychische Erkrankungen
Auf dem deutschen Arbeitsmarkt geht es turbulent zu. Konflikte und Mobbing am Arbeitsplatz, betriebliche Umstrukturierungen, Führungskräfte ohne wirkliche Kompetenz zum Führen, immer höhere Leistungsvorgaben u.v.m. führen zu Jobverlusten, Langzeitarbeitslosigkeit, Langzeitarbeitsunfähigkeit, zu Krisen und Verlustgefühlen und können ernste psychische und psychosomatische Dysbalancen verursachen.

Diese drücken sich in zum Beispiel in Depressionen und depressiven Episoden, Angststörungen, Kopfschmerzerkrankungen, und manch anderen Formen aus, in denen das System aus Körper und Seele die Notbremse zieht und nach Aufmerksamkeit ruft. Diesen Erkrankungen sind häufig leichtere Warnsignale vorausgegangen. Verspannungen, Rückenbeschwerden und Unruhezustände sind nur einige der klassischen Symptome, mit denen der Körper sein fehlendes Einverständnis mit bestehenden Rahmenbedingungen oder Ereignissen signalisiert. Meist sind diese aber übergangen oder überhört, oder wegmediziert worden, denn man muss ja am Ball und leistungsfähig bleiben.

Der Anteil psychischer Erkrankungen an der Gesamtzahl der Berentungen ist hoch, und wird immer höher: „Im Jahr 2008 gingen 12,7 Prozent aller Rentenzugänge aufgrund verminderter Erwerbsfähigkeit oder Erwerbsunfähigkeit auf affektive Erkrankungen zurück. Sie sind damit die häufigste Erkrankungsgruppe bei Erwerbsunfähigkeits- und Erwerbsminderungsrenten.“, so schreibt die Psychotherapeutenkammer NRW (Quelle: https://www.ptk-nrw.de/de/mitglieder/publikationen/ptk-newsletter/archiv/ptk-newsletter-spezial/zahlen-fakten-depression.html, Stand 04.04.2015).

Wie kommt dies zustande?
Unzählige Rehabilitanden berichten mir, dass sie an ihrem Arbeitsplatz Wertschätzung und Anerkennung vermissen. Sie vermissen Kollegialität und Menschlichkeit.
Am häufigsten höre ich von Konstellationen wie den folgenden, innerhalb denen es zu einem Verlust von Menschlichkeit, Respekt und einem wertschätzenden Umgang kommt:

  • Vorgesetzte und Führungskräfte, die nicht in der Lage sind, ihre Mitarbeiter als Menschen zu respektieren, sondern diese nur noch als „human ressources“ sehen
  • Umstrukturierungen wegen Betriebsübergängen oder personeller Veränderungen in Führungsetagen, diese möglichst häufig, damit die höhere Anonymität und Entfremdung zwischen Führungskräften und Mitarbeitern keine emotionale Bindung entstehen lässt, und es den Führungskräften und entscheidungsbefugten Personen leichter fällt, gut verdienende (meist sehr erfahrene und verlässliche und mit dem Unternehmen identifizierte) Mitarbeiter zu entlassen.
  • Leistungsvorgaben wegen wirtschaftlicher Zwänge, die besonders ältere Mitarbeiter in die Überforderung bringen
  • Personalabbau zugunsten finanzieller Einsparungen, jedoch zu Lasten der Leistungsfähigkeit der Mitarbeiter.
  • Vererbung von Führungspositionen an Söhne oder Töchter, die häufig nicht qualifiziert sind, solche Positionen gut auszuüben, sondern die dies aus Machtdünkel und finanziellen Erwägungen heraus übernehmen.

Diese Entwicklung ist jedoch nicht endlos fortsetzbar, und geht letztendlich zu Lasten des Unternehmenserfolgs.

In einem Unternehmen mit einer menschenunfreundlichen Atmosphäre krank zu werden, ist also eine im Grunde gesunde Reaktion. Denn wir Menschen sind nicht darauf ausgelegt, immer mehr Leistung in immer weniger Zeit zu erbringen. Wir sind nicht auf einen andauernden Stresspegel in unserem Körper ausgelegt. Wir können unseren Motor nicht immer im „roten Bereich“ rasen lassen, es muss auch Erholungszeiten und Phasen der Regeneration geben. Der rote Bereich kommt nicht nur durch „zuviel Arbeit“ zustande, auch durch stressbelastete Situationen wie Konflikte mit Vorgesetzten oder Kollegen, weil die echte Kollegialität und der Blick füreinander fehlen.

Werden Mitarbeiter also psychisch krank, und entwickeln u.a. affektive oder Angststörungen, ist dies häufig eine unbewusste gesunde Reaktion, mit der der Körper Abstand vom Geschehen einfordert. Der Selbsterhaltungstrieb ist aktiviert. Nur so kann eine Distanz entstehen, aus der heraus die eigenen Wertvorstellungen mit denen des Unternehmens verglichen werden können. Denn in kranken Strukturen kann kein menschliches System auf Dauer überleben, wenn es gesund sein, werden oder bleiben will.

Krank oder gesund – ressourcenorientiert betrachtet
Höre ich also von „Patienten“, warum sie seit geraumer Zeit arbeitsunfähig sind, so denke ich manchmal: Eigentlich sind nicht die Patienten krank. Sondern die Strukturen aus denen sie kommen, bzw. die Menschen die auf Kosten von Menschlichkeit und Respekt mit Machtdünkel und Geldgier Führungspositionen bekleiden, sind eigentlich diejenigen, die Unterstützung benötigen, um ihre Mitarbeiter kompetent durch schwierige Phasen des Unternehmens zu führen.

Und so unterstütze ich dort die Menschen mit psychischen Diagnosen in ihrer Absicht der eigenen Gesunderhaltung, damit sie wieder in die Lage kommen, sich selbst zu vertrauen, sich Abgrenzung und Mut zuzutrauen, um für mehr Menschlichkeit und Respekt am Arbeitsplatz, und noch einige andere Werte mehr einzutreten.

„Der Fisch stinkt vom Kopf her“, so heißt es im Volksmund, aber die wahrhaft wichtigen Veränderungen geschehen stets von der Basis aus. Und von dort aus kann Gesundheit wieder entstehen. Denn wir sind soziale Wesen, die aufeinander angewiesen sind.
Durch gesundheitliche Schwierigkeiten können Sie erkennen, dass es manchmal notwendig wäre, für die eigenen Bedürfnisse einzustehen.
Denn die Strukturen ändern sich nicht von alleine, aber jeder kann auf seine Weise dazu beitragen, dass sich etwas „von unten her“ verändert. Das ist nicht leicht, aber es ist der einzige Weg.
Und so kann eine Zeit der Arbeitsunfähigkeit eine Chance sein, um sich neu zu sortieren, und anschließend, mit guter Unterstützung im Rücken, die Flucht nach vorn anzutreten, um selbstwirksam für ein besseres Miteinander einzutreten. Sie sind nicht allein. Suchen Sie sich Verbündete. Es gibt sie.

Und so ist es nur gesund, sich von zerstörerischen Strukturen –  innerlich – zu entfernen. Von wegen psychisch krank.

Barbara Hoffmann
Systemischer Coach (DVNLP)

Was ist „gute Arbeit“? – Ein neues Buch entsteht.

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Peace of Mind wooden sign with a sky background

Quelle: gustavofrazao|fotolia.com

Hallo und guten Tag!

Hier geht es zum Artikel „Gute Arbeit ist Gefühlssache„!
Er weist auf mein zweites Buch hin, das ich im Begriff bin zu schreiben, und das ein Ratgeber für Arbeitnehmer wird, um konkrete Hilfen an die Hand zu geben, was es für die Erhaltung der Gesundheit im Arbeitsleben braucht. In Zeiten ständiger Personalverknappung und häufig auch massiver Funktionalisierung von Menschen („human ressources“) möchte ich mit diesem neuen Ratgeber einen hilfreichen Beitrag leisten.
Ich habe den Artikel diesmal als PDF Datei hinterlegt, da er in WordPress zuviel Platz einnehmen würde. Vielleicht haben Sie Lust, ihn sich auszudrucken… oder mir Ihre Rückfragen zu schreiben, mich für Coaching in Richtung Erhaltung der Gesundheit am Arbeitsplatz anzufragen, Ihre Wünsche an das Buch und was drinstehen soll zu äußern – was auch immer. Melden Sie sich gern, ich freue mich auf Sie!

Herzlichst,
Barbara Hoffmann

Welche Werte zählen?

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Auf XING wurde ich zu einem Webinar mit dem Namen – halten Sie sich fest:
„Nur Sachwerte sind echte Werte“
…eingeladen. Dort geht es um Immobilien und entsprechende Geldanlagen.
Ich musste erst einmal meine Sprache wiederfinden, weil sich alles in mir gedreht hat!

Die Werte die für mich zählen und sich nahezu täglich vermehren, haben nicht mit Geld zu tun.
Keine Immobilie, kein Riesterplan, kein Fonds und kein Sparbrief kann je solch ein tiefes Gefühl von Glücklichsein erzeugen, wie die Werte, die für mich zählen.

Und ich wünsche allen die sich davon angesprochen fühlen, dass sie diese Form von Lebensglück ebenso finden und verspüren mögen.

Wen ich dabei unterstützen darf, der fühle sich gern zum Coaching eingeladen.
Sprechen wir über Ihre Werte.
Was ist Ihnen wichtig? Am Arbeitsplatz? In Ihrer Freizeit?
Was tut Ihnen gut? Was nicht?
Wo soll sich etwas verändern?
Und wie geht diese Veränderung?
Schauen wir uns das gemeinsam an.

Herzlichst,

Barbara Hoffmann

Bildquelle: Fotolia/ Schlierner