Reframing – ein Allheilmittel?

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Kürzlich wurde ich vom Online- und Printmagazin „Soul Sister“ zum Thema Reframing interviewt. Da ich mich ja seit langer Zeit mit Sinn und Unsinn „positiver“ bzw. hilfreicher Gedanken beschäftige, freute ich mich sehr über das Interesse und konnte Rede und Antwort stehen. Für all diejenigen, die überlegen, ob diese Methode aus dem NLP (Neurolinguistisches Programmieren) für ihr Denken und Bewerten von Erlebtem hilfreich sein könnte, veröffentliche hier mit freundlicher Genehmigung des Magazins, das Interview.
Viel Freude damit! – Und bei Fragen gern jederzeit melden! ;-)

Wenn Sie es einmal in Ihren eigenen Worten beschreiben: Was bedeutet Reframing?

Reframing bedeutet, bestimmte Situationen oder Ereignisse in einen anderen Zusammenhang zu setzen, um ihnen dadurch eine andere Bedeutung zu verleihen. Wenn wir Reframing anwenden, haben wir vorher bewusst entschieden, dass wir eine Situation nicht mehr als belastend, schrecklich oder nervig bewerten und empfinden wollen. Diese Technik ist hilfreich, um z.B. eine wichtige Erkenntnis oder Erfahrung daraus zu gewinnen oder das subjektive Belastungsempfinden von Erlebtem zu mindern.
Im sogenannten „ABC Modell“ von Albert Ellis, das u.a. auch in der kognitiven Verhaltenstherapie angewendet wird, wird beschrieben, wie man einer Situation (A) eine neue Bedeutung (B) zuweist, um emotional oder auf der Verhaltensebene anders darauf zu reagieren (C). Das ist im Grunde die Aufsplittung von Reframing in drei kleine Schritte.

Können Sie uns zwei drei Situationen beschreiben, in denen Sie Reframing empfehlen würden?

Reframing würde ich als allererstes für den Bereich der persönlichen Stressbewältigung empfehlen. Täglich müssen wir mit bestimmten Stressoren einen Umgang finden: Das Kind hat verschlafen, auf dem Weg zur Arbeit stecken wir unvorhergesehen in einem Stau fest, der Chef ist genervt, die Kantine hat geschlossen, der Partner wird oder ist krank etc. In Situationen, die uns nicht existenziell bedrohen, oder die uns nicht vor grundlegende Lebensfragen stellen (wie bestimmte Erkrankungen, Tod eines geliebten Menschen, Arbeitsplatzverlust) können wir beginnen, Reframing anzuwenden.  

Wann oder in welchen Situationen hilft Reframing hingegen nicht?

Für lebensverändernde Ereignisse würde ich Reframing definitiv nicht empfehlen, schon gar nicht für „Einsteiger“. Natürlich kann es trotzdem hilfreich sein, aber maximal als ergänzende Methode zu tiefergehenden Maßnahmen. Wer gerade einen geliebten Menschen verloren hat, der muss erst einmal seine Trauer erleben und durch sie hindurchgehen. Das kann dauern und darf es auch. Eine mentale Technik einzusetzen um die eigenen Gefühle womöglich besser nicht spüren zu müssen, ist falsch verstandenes Reframing.

Mögliche Erkenntnisse belastender Ereignisse stellen sich meist erst viel später ein, zum Beispiel dass man erst dadurch in die Lage versetzt wurde, wesentliche Dinge im eigenen Leben zu verändern, die einen vorher unglücklich gestimmt haben. Oder wenn der Arzt soeben eine sehr belastende Diagnose gestellt hat, ist es meist vollkommen unpassend, diese nicht ernst zu nehmen und mit einer anderen Bewertung darüber hinweg zu gehen. Besonders als Angehöriger oder Freund. Dann gilt es für einen als  Betroffenen erst einmal, diese Diagnose zu verdauen und schrittweise zu schauen, was einem helfen könnte, alle Kräfte für eine hoffentlich in Aussicht gestellte Genesung, oder zumindest Krankheitsbewältigung, zu mobilisieren.

Haben Pessimisten Reframing nötiger als Optimisten? Inwiefern, inwiefern nicht?

Das ist eine spannende Frage! Ich würde sagen, dass keine der beiden genannten Gruppen Reframing nötiger hat als die andere. Es fällt der Gruppe der Optimisten lediglich leichter, sich darin zu üben und Erfolge zu verzeichnen als der der Pessimisten.
Außerdem glaube ich, dass die Unterscheidung der Menschen in lediglich diese zwei Kategorien, Schwierigkeiten mit sich bringt. Der ständige Pessimist braucht vielleicht viel mehr als nur ein Reframing, und der Optimist muss vielleicht aufpassen, dass er die Welt nicht nur in rosaroten Wolken zeichnet.  Dazwischen gibt es, wie so oft im Leben, zahlreiche Abstufungen, die teilweise auch ineinander übergehen.
Auch ein Optimist kann Dinge kritisch oder besorgt sehen, sowie ein Pessimist in der Lage sein kann, sich an einer Kleinigkeit zu erfreuen.

Mit welchen konkreten Tools oder Taktiken, schaffe ich es Reframing im Alltag wirklich (!) umzusetzen?

Ich habe für mich (und natürlich auch für andere Menschen) drei Hilfsfragen aufgestellt, mit denen es uns besser gelingen kann, Dingen eine andere Bedeutung zu geben.

Hilfsfrage 1: „Wie könnte ich diese Situation noch sehen?“
Hierbei überlegen wir, wie eine lebenspraktische und erfolgreiche, vielleicht sogar optimistisch eingestellte Freundin, Kollegin oder Verwandte, die die betreffende Situation anders bewerten würde. Sicher würde sie uns empathisch zur Seite stehen, aber sie würde uns auch liebevoll den Spiegel vorhalten und sagen: „Du kannst das auch so sehen:…“. Das sind die Menschen, von denen wir uns eine sprichwörtliche „Scheibe abschneiden“ können.

Hilfsfrage 2: „Wozu könnte diese Situation gut sein?“
Wenn unser Kind sich in der Schule einen fiebrigen Infekt eingefangen hat, ist das zuerst natürlich stressig. Sobald aber klar ist was es da ausbrütet und Sie ggf. die notwendigen Medikamente  von der Apotheke geholt haben, geht es nach Hause und wir können vielleicht wertschätzen, dass wir nun zwei Tage mit dem Kind verbringen und es ordentlich verwöhnen können.
Wenn Sie im Stau stehen, können Sie sich sagen: „Es ist nur ein Stau. Ich komme zwar zu spät zur Arbeit, aber das kann jedem passieren und ich nutze die Situation einfach mal um durchzuatmen und die Schultern zu lockern.“ Selbst an solch kleine Entlastungsmöglichkeiten denken wir bei Stress in der Regel nicht, dabei liegt das im Grunde nahe, das Beste für sich rauszuholen.

Hilfsfrage 3: „Was könnte ich aus dieser Situation lernen?“
Wir können die Realität und das, was im Leben passiert, nicht rückgängig machen oder gar ändern. Aber wir können überlegen, was uns diese Situation vielleicht für den weiteren Weg mitgeben will an Erfahrungen oder Erkenntnissen.
Wenn wir zum Beispiel immer wieder von jemandem schlecht behandelt werden, haben wir die Wahl, trotz allen Leidensdrucks eine bewusste Entscheidung zu treffen. Und zwar eine Entscheidung, ob wir uns vielleicht besser abgrenzen wollen, uns von dieser Person distanzieren oder trennen wollen, ob wir diese Person konfrontieren oder wie auch immer. Wir können aus belastenden Situationen immer etwas mitnehmen – wenn wir uns dafür entscheiden dass wir das so wollen.
Oder wenn wir immer wieder im selben Stau stehen, um ein etwas weniger brisantes Beispiel zu nehmen, und diesen Stau aber nicht einfach umfahren können, dann können wir versuchen einen Lerneffekt daraus zu ziehen. Denn der Ärger den wir empfinden, hilft uns nicht weiter und löst auch den Stau nicht auf. Klar dürfen wir uns auch darüber ärgern. Aber langfristig schadet zu viel Ärger dem Herz und der Psyche. Das ist nachgewiesen. Also können wir aus dem täglichen Stau lernen, entweder früher loszufahren, oder diesen zu nutzen um in schönen Erinnerungen zu schwelgen, Planungen für den nächsten Urlaub oder fürs Wochenende zu machen, uns aktiv zu entspannen und zu atmen, oder vieles mehr. Wir haben immer die Wahl.

Wie lange dauert es bzw. wie viel Routine braucht es, bis ich Reframing im Alltag wirklich umsetzen kann? Oder muss wohlmöglich ich ein Leben lang „üben“?

Sie kennen sicherlich den Satz „Die Energie folgt der Aufmerksamkeit“. Es ist schwer zu sagen, wie lange es dauert, auch das ist individuell unterschiedlich und hängt von verschiedenen Faktoren ab, z.B. von der eigenen Überzeugung der Wirksamkeit dieser Methode, von der persönlichen Belastung unter der man vielleicht steht, oder auch davon, wie fokussiert und intensiv man sich damit beschäftigt. Wie bei allem im Leben können Sie bei regelmäßigem täglichem Trainieren schon nach wenigen Wochen Erfolge in Ihrer Stimmungslage bemerken. Da wir aber alle Menschen sind, die eingebunden sind in alles Mögliche, möchte ich gern zu einer entspannten Haltung ermuntern und deutlich machen, dass der Weg das Ziel ist. Und dass die innere Haltung und Absicht den Erfolg verstärkt.

Wenn ich Reframing anwende, mache ich mir dann nicht eigentlich was vor?

Wenn es richtig angewendet wird, ganz klar nein. Genau das ist mir ein wichtiges Anliegen, das deutlich zu machen. Es geht nicht darum, einen Pinsel mit rosa Farbe über, sagen wir mal, den Haufen Mist zu streichen. Dann ist der Haufen Mist nun rosa, aber es ist immer noch ein Haufen Mist. Der immer noch stinkt und im Weg herumliegt, um es mal so prosaisch auszudrücken.

Solange wir nicht so tun als sei der Haufen Mist ganz toll wenn er nur rosa wird, sind wir auf der sicheren Seite.

Genau darüber sollten wir uns bewusst werden oder sein: Reframing ist nicht dazu da, den belastenden Charakter von Ereignissen besser ignorieren zu können. Sondern zu sagen: Ja, das ist belastend, aber ich kann flexibel und anders als bisher darauf reagieren. Das muss weder meinen Tag noch meine Woche noch mein ganzes Leben bestimmen.

Wenn ich durch Reframing versuche, die Dinge ständig neu zu betrachten und positiver zu sehen, macht das auf Dauer nicht krank und etwas lebensfremd?

Wie beschrieben, hilft Reframing als eine Art mentales Training, mehr oder weniger belastende Lebensereignisse ein wenig gewappneter und flexibler zu bewältigen. Das kann so lebensfremd nicht sein. Zumal die Attribute „krank“ und „lebensfremd“ ebenfalls ja nur Bewertungen sind, die wir in unserem Kopf vornehmen. Sie sind nicht die objektive und absolute Wahrheit, denn sie stimmen nur für eine bestimmte Gruppe Menschen.
Wer Reframing für sich nicht hilfreich findet, für den gibt es zahlreiche andere wirksame Techniken. Das sehe ich total entspannt.
Jeder darf Dinge so bewerten wie es ihm gefällt. Solange er anderen Menschen nicht die Chance nimmt, Dinge für sich auszuprobieren und hilfreich zu finden.
Aber viele Menschen profitieren davon, eine Änderung des Blickwinkels auf unangenehm empfundene Dinge des Alltags zu trainieren. Das mindert effektiv das subjektive Belastungserleben. Und wer möchte nicht gelassener mit bestimmten Situationen umgehen können…?

Was möchten Sie zum Thema Reframing noch sagen, was ich nicht gefragt habe, Sie aber erwähnenswert finden?

(Derzeit nichts, ich möchte Ihnen dieses Dokument nun gern so schnell wie möglich zusenden, damit Sie damit zeitnah weiterarbeiten können. J Vielen Dank für die anregenden Fragen!)

Fünf gute Gründe für mentale Prävention

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Wieder so ein Artikel über positives Denken? Jupp! ;-) Weil es hilft und weil immer mehr Menschen auf der Suche danach sind. (Erlebe ich regelmäßig anhand der Nachfrage nach meinen Lesungsvorträgen und Workshops zum Thema.)

Ja, natürlich darf man sich schlecht fühlen und auch „Pestlaune“ schieben. ;)
Und es gehört zum GESUNDEN Spektrum dazu, auch mal krause Gedanken und Gefühle zu haben!

Je mehr unterschiedliche Gefühlsqualitäten wir erleben können, desto gesünder sind wir. Also alles gut. Nur was tun, damit die düsteren und krausen, evtl. selbstabwertenden Gedanken nicht überhand nehmen?

Dann ist es gut, sich präventiv mit positiven Gedanken und hilfreichen mentalen Bewertungen zu beschäftigen.

Im Grunde ist es so:

Wenn wir unsere Gedankenwelt ein wenig aufräumen und pflegen, so wie wir täglich unser Äußeres pflegen, leisten wir einen grundlegenden Beitrag dafür, dass sich alle Lebensbereiche, über die wir etwas denken, positiv entwickeln können. Denken wir in Strukturen von Forderungen („Der muss aber…“), Opferdasein („Da wird man noch bestraft“), Schuldzuweisungen („Meine Mutter/ mein Chef/ meine Firma… ist schuld, dass ich…“) oder Katastrophisierungen („Nichts ist schlimmer als….“) oder düsteren Zukunftsprognosen („Die Welt ist total aus den Fugen und es wird immer schlimmer“), beeinflussen diese Grundhaltungen auch das, was wir des Weiteren vom Leben erwarten.

Denken wir aber in Konzepten von Selbstvertrauen („Auch das kriege ich hin“), Gönnertum und Gelassenheit(„Leben und leben lassen“), Selbstverantwortung („Jetzt gestalte ICH mein Leben/ meine Arbeit/ meine Beziehung(en)“), Dankbarkeit („Ich bin so dankbar für…“) und anderen lebensbejahenden Mustern, verändert sich unser Leben und das, was wir emotional erleben.

Und zwar dann, wenn wir das bewusst und so regelmäßig tun, dass sich neue Gedankengewohnheiten bilden können! Denn alles was wir 100x BEWUSST (positiv) denken, wird zur Gedankengewohnheit und wirkt dann – endlich – kraftvoll von innen, und wirkt dann in folgenden Bereichen:

  1. Unsere Kommunikation

Gute Gedanken beeinflussen unsere Kommunikation, weil das, was wir denken, von uns in gesprochene Sprache umgewandelt wird. Daher ist es sinnvoll, Gedanken der Wertschätzung, Freundlichkeit, Hilfsbereitschaft, aber auch der sorgsamen Abgrenzung in Form achtsamer Ich-Botschaften zu trainieren. Was wir sprechen, sind immer ausgesprochene Gedanken! Wie wir unsere Gedanken pflegen und konstruktiv trainieren können, habe ich in „Was ist positives Denken?“ und in meinem Buch Gedankentausch beschrieben.

  1. Unsere Beziehungen zu unseren Mitmenschen

Zu jedem Menschen in unserem Leben stehen wir in einer bestimmten Beziehung. Zu unserem Partner/ unserer Partnerin, unseren Freunden, unseren Kindern, Verwandten, Vorgesetzten/ Kollegen/ Mitarbeitern, zur Bäckereiverkäuferin um die Ecke, und viele mehr. Diese Beziehungen sind so bunt und unterschiedlich wie das Leben selbst. Gelingt es uns, gedanklich ein wenig locker zu lassen und unsere Mitmenschen auch so sein zu lassen wie sie sind (sie sollen uns ja auch so sein lassen wie wir sind, oder sein wollen), dann gestaltet sich auf der Basis unserer freundlicheren Gedanken, auch die Kommunikation mit diesen Menschen ganz anders. Möchten wir nicht auch, dass man mit uns selbst wertschätzend und auf Augenhöhe kommuniziert?

Mein Rat: Machen Sie den Anfang und rufen Sie so in den Wald hinein, wie Sie das Herausschallen sich wünschen. So herum funktioniert es. Erwarten Sie den ersten Schritt nicht von den anderen (und sind dann beleidigt oder gekränkt wenn sie es nicht tun). Übernehmen Sie die Verantwortung für Ihren Anteil an der Beziehungsgestaltung (immerhin 50%) zu Ihren Mitmenschen – und ich verspreche Ihnen, dass sich eine positive Veränderung einstellen wird!

  1. Unsere Beziehung zu uns selbst

Gelingt es uns, auf der Basis guter Gedanken unsere Kommunikation zu beeinflussen, und unsere Interaktionen mit unseren Mitmenschen anders zu gestalten, tut sich auch etwas bei uns selbst. Denn mit positiveren Gedanken können wir auch die Kommunikation mit uns selbst gelingender gestalten.

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Wir erkennen, dass wir in der Lage sind, unser Leben selbstwirksam zu verändern. Das gibt enorm Selbstvertrauen und stärkt unsere Beziehung zu uns selbst, weil sich unsere Gedanken über uns selbst zu verändern beginnen! Und dieser „mentale Unterbau“ mit all seinen Grundhaltungen und Einstellungen, die wir uns aneignen beziehungsweise die unser Leben prägen, hat immer Auswirkungen auf alles in unserem Leben.

Auch wenn Selbstgespräche verpönt sind: Positive (und sich selbst bestärkende) Selbstgespräche setzen enorme Kräfte frei!

  1. Unsere Erfolge im Arbeitsleben

Geht es uns gut mit uns und mit unseren Mitmenschen, sind wir viel besser in der Lage, auch beruflich erfolgreich zu sein. Die Kommunikation mit unseren Kollegen, Vorgesetzten oder Mitarbeitern – auf der Basis gesunder Gedanken – gestaltet sich wertschätzender, auf Augenhöhe und gleichberechtigter. Bis hierhin ist es allerdings schon ein gutes Stück Weg. Doch es lohnt sich.

Für Menschen in abhängiger Beschäftigung gilt dies ebenso wie für Selbstständige, Freiberufler und Unternehmer, aber auch für Menschen ohne Arbeit. Denn wer sich mental nicht zum Opfer (von Kunden, Auftraggebern, Behörden, Arbeitsvermittlern, Jobcentern, etc.) macht, sondern selbstwirksam sein kann, der landet immer positiv beim Menschen der ihm gegenübersitzt, denn dieser könnte eine entscheidende Rolle für die nächsten Entwicklungen spielen…

  1. Unsere Gesundheit

Eigentlich ganz klar. Sobald es uns gut geht – was wir ja im Grunde alle für uns beanspruchen wollen – sind wir gesünder. Wenn wir gesunde, selbstwirksame, konstruktive, lebendige, neugierige, dankbare und lösungsorientierte Gedankenmuster in uns entwickeln, strahlen wir dies auch als Einstellung aus. Selbst in Forschung und Therapie wird immer häufig gezeigt, welchen Einfluss unsere Gedanken auf unsere Gesundheit haben. Und natürlich – wenn es uns mit uns selbst, unseren Beziehungen und in unseren unterschiedlichen Lebensbereichen gut geht, dann beeinflusst das ganz wesentlich unsere Gesundheit. Denn schlechte Gefühle – hervorgerufen durch entsprechend ungute Gedanken und Bewertungen, ziehen uns immer herunter und schränken uns in unseren Möglichkeiten ein, während positive Gedankenstrukturen uns öffnen und unseren Blick für die vielen guten Aspekte in den Dingen schärfen. Wenn das nicht gesund ist…!

Interesse? 

Lassen Sie uns drüber reden! Am Telefon, auf einem meiner nächsten Lesungsvorträge, persönlich oder wie auch immer! Ich freue mich, einen Funken überspringen zu lassen!

Und wenn Sie möchten, habe ich unterschiedliche Möglichkeiten im Angebot, gute Gedanken zu unterstützen. Angefangen mit meinem Buch „Gedankentausch“, einem interaktiven Lesungsvortrag aus dem Buch, oder einen Workshop zu diesem Thema, alternativ auch Vorträge/ Workshops zu „Selbstfürsorge in Alltag und Beruf“, „Mit gutem Gefühl zur Arbeit gehen“, „Wertschätzende Kommunikation im Job“, „Das gute Gefühl als Basis von Gesundheit“, und allem was Sie und Ihre Organisation/ Ihr Unternehmen weiterbringt! Rufen Sie unverbindlich an, wir finden eine passende Methode!

Herzlichst,

Ihre Barbara Hoffmann

„Hilfreiche Kommunikation oder Wie man Missverständnisse vermeidet

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Im ersten Kurzblog über den Witz „Kommunikation oder Die Todesliste“ ging es in aller Kürze über den Mut, Dinge anzusprechen, die einem nicht ganz klar sind.

Da ich in der letzten Zeit immer mehr feststelle, wie wichtig im Allgemeinen wie auch im Speziellen eine genaue Sprache im beruflichen und privaten Alltag ist, möchte ich ein paar Tipps geben, wie es gelingen kann, Missverständnisse zu vermeiden, und damit Kommunikation und Beziehungen positiv zu verändern.

Dabei sind folgende vier Ressourcen sehr hilfreich:

  1. Perspektivenübernahme
  2. Breiter und vielfältiger Wortschatz
  3. Ich-Botschaften
  4. Hilfreiche Grundhaltungen

Das Training dieser Fähigkeiten kann und wird die Kommunikation mit Mitmenschen sehr erleichtern!

1. Perspektivenübernahme

Sich in das Gegenüber und dessen Gefühle hineinversetzen zu können, hilft enorm. Unser Gesprächspartner sieht die Welt nun mal aus seiner Sicht, genauso wie wir die unsrige aus unserer Sicht sehen. Jede Welt-Sicht ist erst einmal in Ordnung, hat ihre Geschichte und ist genauso wenig richtig wie falsch (was auch wiederum eine hilfreiche Grundhaltung ist). Wir betrachten und bewerten die Dinge durch die Brille unserer Erfahrungen.

Wenn wir versuchen, uns die Brille unseres Gegenübers „auszuleihen“ und erst einmal neugierig zu sein auf die Beweggründe des anderen, signalisieren wir ihm: Mir ist wichtig zu erfahren, wie Du das siehst und warum. Dann befinden wir uns auf Augenhöhe und stellen nicht unsere Ansicht und Erfahrungen über die des Menschen, mit dem wir im Dialog sind.

Interesse, Neugier und Offenheit für den anderen bewirken hier sehr viel.
Prima Nebeneffekt: Wir können viel dabei lernen!

2. Breiter und vielfältiger Wortschatz

Es ist ungemein hilfreich, über einen großen Wortschatz zu verfügen. Insbesondere im Bereich der Gefühlsbegriffe und im Bereich von Adjektiven/ Adverben.

Das ist ein Bereich, über den man ohne Weiteres eine ganze Bildungswoche füllen könnte. Ich erlebe in meinen Begegnungen am Arbeitsplatz oder natürlich auch privat, dass es mir wesentlicher leichter fällt, Kommunikation konstruktiv und positiv zu gestalten, wenn ich Sachverhalte, emotionale Zustände, Prozesse, Meinungen, interaktive wie auch intrapersonale Dynamiken usw. genau benennen kann.

Eigentlich ist es ja logisch – je mehr Wörter man kennt, desto besser lassen sich Dinge erfassen. Aber wir benötigen auch einen guten Zugriff darauf. Es nützt nichts, alle möglichen Wörter mal gehört zu haben. Nur indem wir immer und immer wieder im Gespräch sind, Sprache aktiv, bewusst und lebendig gestalten, können wir diese für uns weiterentwickeln, und unsere Kommunikation mit dem Mittel des gesprochenen Wortes positiv gestalten. Alles steht und fällt mit den Worten, die wir wählen. Worte können verletzen, zerstören und behindern, und sie können auch wärmen, heilen und bereichern! Mit einer positiven und konstruktiven Kommunikation gestalten wir all unsere Beziehungen. Dreimal dürfen Sie nun raten, wie sich diese wohl entwickeln könnten, wenn wir mit einer lebendigen Wortwahl, ja „Wortwelt“ arbeiten!

3. Ich-Botschaften

Ebenfalls ein Thema, mit dem wir uns auch in aller Ausführlichkeit beschäftigen könnten. Hier nur ein paar Gedanken. Wir kennen alle den Satz „Wie es in den Wald hineinruft, so schallt es hinaus“. Wir fordern gern, kritisieren, wollen anderes Verhalten sehen, sind meist nach außen gerichtet usw. Einfach mal den Spieß umdrehen: Wollen wir, dass mit uns so gesprochen wird? Nur wenn WIR beginnen, so zu sprechen wie wir es uns von anderen wünschen, ERST DANN wird sich unsere Kommunikation verändern. Niemand ist es uns schuldig, sich uns gegenüber zu verändern. Wenn wir uns wünschen, dass sich unsere Kommunikation positiv verändern soll, geht es nur über den Weg, dass wir auch damit beginnen. Dass wir selbst die Verantwortung in die Hand nehmen und sagen: Jetzt! Ich will, dass etwas anders läuft, also sorge ich nun auch dafür und erwarte es nicht mehr von den anderen. Denn da könnten Sie möglicherweise lange warten und darüber unglücklich und verbittert werden. Wollen Sie das? – Eben. Also: Bleiben Sie bei sich und dem was Sie selbst denken und fühlen. Und nur das kommunizieren Sie Ihrem Gegenüber.

Anklagen und Forderungen bringen rein gar nichts. Denken Sie daran: Sie und Ihre Worte gestalten die Kommunikation. Und: Es ist eine Sache der Gewöhnung, und im Prozess der Gewöhnung fühlt es sich komisch an (wie beim Autofahrenlernen), aber auch mit kleinen Schritten kommen wir ans Ziel.

Probieren Sie es aus. Und wenn Sie nicht weiterkommen, rufen Sie mich an.

4. Hilfreiche Grundhaltungen

Allem was wir denken, sagen und tun, liegen Grundhaltungen und Wertvorstellungen in Form von Gedanken zugrunde.

Bei als schwierig empfundener Kommunikation sind häufig – bewusst oder unbewusst – Grundhaltungen von „ich bin nicht gut genug“, „wie man es macht ist es verkehrt“, „dauernd werde ich …“ oder ähnliche Gedanken am Werk. Meist haben vergangene Erfahrungen diese Grundannahmen hervorgebracht. Aber es muss ja nicht für immer so weitergehen. Wenn Sie als erwachsener Mensch sich wünschen, dass sich die Kommunikation zwischen Ihnen und Ihren Mitmenschen, oder einem ganz bestimmten, positiv verändern soll, brauchen Sie entweder gar keine Grundhaltungen, also eine Loslösung von Erwartungen an die Kommunikation, oder, noch besser, weil dies auch Ihre eigene Kommunikation  positiv zu verändern vermag, hilfreiche Grundhaltungen. Diese könnten sein: „Ich höre erst einmal, was XY mir zu sagen hat.“, oder „Ich bin sicher dass ich meine Gedanken gut anbringen kann.“, oder „Meine Gedanken sind gut genug“, etc.

Vielleicht könnten folgende Grundhaltungen besser beschreiben, wie es gehen kann, z.B.:

Wertschätzung meiner eigenen Gedanken und Erfahrungen

Wertschätzung der Gedanken und Erfahrungen des Gegenübers

Neugier, Offenheit

Verständigung ist wichtiger als Bewertungen (Vorstellungen von „richtig“ und „falsch“ beiseite rücken, die dürfen mal zuschauen und sich ausruhen ;) )

Augenhöhe ist wichtig – keiner in der Interaktion ist mehr oder weniger wertvoll als der andere, oder noch besser: Jeder ist gleichermaßen wertvoll.

Viele hilfreiche Gedanken und Grundhaltungen finden Sie im übrigen auch in meinem Buch „Gedankentausch – Wie Sie Ihre Gedanken positiv verändern können“.

Meiner Erfahrung nach gibt es noch weitere Bereiche, die uns helfen, unsere Kommunikation zu verändern. Ich denke, dass diese mit die wichtigsten sind, um es auch hier nicht zu lang werden zu lassen.

Haben Sie Fragen? Anregungen? Wünsche? Als „WorkShopping-Queen“  konzipiere ich gerne ein Angebot oder unterstütze Sie ganz konkret bei der Gestaltung Ihrer Kommunikation am Arbeitsplatz oder im Privatleben.

Herzlich,

Barbara Hoffmann

Was ist positives Denken? Und was nicht?

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Hand aufs Herz: Haben Sie beim Begriff „positives Denken“ leise gegähnt? :-)

fotolia | treenabeena

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Oder sind Sie bereits dabei, Ihre Bewältigungsstragien, Ihre mentale Resilienz, und Ihre Interaktionen am Arbeitsplatz und im Privatbereich konstruktiv, selbstwirksam und lösungsorientiert zu verändern? Dann herzlich Willkommen in diesem Abschnitt!

Ich fange mal hinten an. Positives Denken bedeutet nicht, die Dinge in rosarot zu zeichnen oder einzufärben. Das denken (!) immer wieder Menschen, die das positive Denken als weichzeichnerischen Quatsch und „Psychologie für Arme“ bewerten.
Aber es geht um genau das: Um unsere Bewertungen, die wir täglich in JEDER Situation vornehmen, die wir erleben.

Positives Denken bedeutet kein Weichzeichnen. Im Gegenteil. Wenn etwas geschieht, das wir in negative Bewertungsmuster einfügen, sind das häufig katastrophisierende Gedanken, oder Gedanken der Gerechtigkeitsheischerei, perfektionistische oder absolut fordernde Gedanken. Es sind immer Gedanken, die uns unzufrieden zurücklassen. Wenn jemand mir sagt: „Positives Denken ist doch überhaupt nicht realistisch.“, dann sage ich: „Negatives Denken aber auch nicht.“

Schon Epiktet soll gesagt haben: „Nicht die Dinge an sich beunruhigen den Menschen, sondern seine Sicht der Dinge.“

Es geht nicht um Schönfärberei, oder um ein Wegmachen von Sorgen, Traurigkeit, Wut, Hilflosigkeit, etc. Unsere Gefühle sind wichtig, denn sie zeigen uns, dass gerade etwas nicht gut verläuft.

Beim positiven Denken geht es darum, zu einer Situation A eine adäquate und hilfreiche Bewertung B zu finden, damit wir als Konsequenz C, uns besser fühlen, und mit der Situation A wieder angemessen und selbstwirksam umgehen können.

Ein Beispiel:

Auslöser „A“:                              Lautes Geräusch in der Nacht

Konsequenz „C“:                        Angst

Was ist die Bewertung „B“?        „Da ist jemand, der mir etwas antun will.“

Nun gibt es aber Menschen, die auf dasselbe Ereignis A mit einer entspannten Gefühlslage reagieren. Welche Bewertung/ Interpretation haben sie vorgenommen? Vielleicht „Die Nachbarskatze streunt wieder herum.“, oder Vergleichbares.
Nun kann man natürlich mit dem Gedanken an die Nachbarskatze einen durchaus geschehenden Einbruch weder verhindern noch schöndenken. Ich gehe aber davon aus, dass Sie dennoch verstehen, wie dieses Beispiel gemeint ist.

Es geht also darum, den Dingen die wir mit den Sinnen erleben können, eine andere Bedeutung/ Bewertung/ Interpretation zu verleihen. Das verstehe ich unter positivem Denken. Die Methode habe ich mir nicht selbst ausgedacht, sie stammt von Albert Ellis und ist als ABC Modell der Gedanken eine bewährte Methode „kognitiver Umstrukturierung“ in Coaching und Psychotherapie. Kognitive Umstrukturierung bedeutet keine Gehirnwäsche, sondern – so einfach wie genial – eine Veränderung gedanklicher Konzepte, die wir mit uns herumtragen.

Im Rahmen dieser mentalen Veränderung können wir gemäß dem Reframing des NLP, eine neue Bedeutung „B“ mit einer der folgenden Hilfsfragen finden, z.B.:

  1. Wie könnte ich diese Situation noch sehen?
  2. Was könnte ich aus dieser Situation (für ein nächstes Mal) lernen?
  3. Was könnte der Sinn dieser Situation sein?

Wenn wir es also schaffen, Ereignissen in unserem Leben eine andere Bedeutung zu geben, sie anders zu interpretieren, und zwar mit dem Ergebnis, dass es uns besser geht als mit der ursprünglichen und gewohnten Interpretation, dann denken wir positiv. Und dann fühlen wir auch positiv.

Falls Sie mehr dazu erfahren und mehr darüber lernen möchten, kontaktieren Sie mich gern. Ich habe in meinem Buch „Gedankentausch“ noch einige weitere Empfehlungen für eine Denkweise gegeben, mit der wir widrige Situationen des Lebens (und auch „widrig“ ist eine subjektive Bewertung) konstruktiver und lösungsneugierig bewältigen können.

Sowohl kleine Ärgernisse des Alltags als auch „echte“ Probleme können wir damit besser handhaben lernen.

Ihre Barbara Hoffmann

 

Wahrnehmung oder Wie man das Kopfkino ausbekommt

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Wahres über die Wahrnehmung

oder

Wie man das Kopfkino ausbekommt

Wir halten das für WAHR, was wir WAHR-NEHMEN. Klingt doch einfach, oder? Wir machen es aber gern kompliziert. Wäre ja sonst auch zu einfach. ;)

Wahrnehmung heißt Wahrnehmung, weil wir das was wir sehen/ hören usw., für real halten. Für „wahr“!

Wahrnehmung – was ist das?
Eine Wahrnehmung ist… etwas viel Grundlegenderes als eine Meinung oder Haltung. Wir nehmen wahr, was wir mit den Sinnen erleben können. Wir können Dinge sehen, fühlen, riechen, hören, schmecken. Wobei das fühlen sich auf eine kinästhetische Empfindung bezieht, aber auch auf eine emotionale Empfindung. All das ist Wahrnehmung.

Blickwinkel
Jeder von uns sieht die Welt aus seiner eigenen Perspektive. Unterschiedliche Blickwinkel erzeugen unterschiedliche Wahrnehmungen: Von der einen Seite beleuchtet, wirft ein Zylinder einen kreisförmigen Schatten, und von der anderen Seite beleuchtet, wirft er einen rechteckigen Schatten. Es kommt also immer auf die Perspektive an, von der aus wir die Dinge betrachten. Auch das haben wir schonmal gehört. Woraus wir schließen können, dass das wichtig sein könnte, um eine andere Haltung zum Erlebten einzunehmen.

Interessante Geschichte
Im Gleichnis „Die blinden Männer und der Elefant“ untersucht eine Gruppe von Blinden – oder von Männern in völliger Dunkelheit – einen Elefanten, um zu begreifen, worum es sich bei diesem Tier handelt. Jeder untersucht einen anderen Körperteil (aber jeder nur einen Teil), wie zum Beispiel die Flanke oder einen Stoßzahn. Dann vergleichen sie ihre Erfahrungen untereinander und stellen fest, dass jede individuelle Erfahrung zu ihrer eigenen, vollständig unterschiedlichen Schlussfolgerung führt.

Selbst-/ Fremdwahrnehmung
Ist es Ihnen auch schon so gegangen, dass Sie ein Feedback von außen über sich selbst bekommen haben, was so gar nicht Ihrer Selbstwahrnehmung entsprach?
Ist doch interessant, auch hier waren Interpretationen und Annahmen über Sie am Werk. Schauen Sie ganz in Ruhe hin, was Sie davon annehmen können und möchten. Auch das Feedback hat gaaanz viel mit dem Feedbackgeber und seiner inneren Welt zu tun! ;)

Dialog und Deeskalation
Dialog findet immer dann statt, wenn zwei Teile miteinander im Austausch auf Augenhöhe sind. Das können zwei Personen sein, die sich miteinander über etwas Bestimmtes unterhalten. Es können auch innere Anteile sein, die miteinander im Austausch sind. Diese sind nicht immer miteinander auf Augenhöhe. ;) Wie nett, sollten Sie an dieser Stelle mimisch reagieren.

Denn wo…
… wirklich Dialog stattfindet
… beide Seiten ihre berechtigten Gedanken ausdrücken dürfen
… jede Haltung erst einmal grundlegend Wertschätzung erfährt,
… wir mit wirklich offenen Sinnen wahrnehmen, was die jeweiligen Anteile ausdrücken wollen,
… Offenheit für die jeweiligen Emotionen dies jeweils anderen besteht,

…da gelingt auch Deeskalation.
Ich glaube, das wäre einen extra Blogartikel wert – gute Idee eigentlich.
Aber zunächst zurück zum Thema Wahrnehmung.

Gewohnheitstiere
Wir haben es uns zur Gewohnheit gemacht, Erlebtes/ Wahrgenommenes zu bewerten und mit Interpretationen anzureichern. Diese Interpretationen sind nicht immer „wahr“. Es sind erst einmal nur Annahmen darüber, wie das Erlebte zu bewerten ist. Mehr nicht. Meist überprüfen wir diese nicht einmal mehr, sondern gehen davon aus, dass unsere Annahme/ Interpretation die einzig Wahre ist. Warum eigentlich?

Weniger interpretieren, mehr wahrnehmen!
Nehmen wir die Bewertungen raus, und kehren wieder zurück zur reinen Wahrnehmung. Einfach zu dem, was wir sehen/ hören/ riechen/ schmecken/ fühlen [emotional/ haptisch]. Dann kommen wir der Wahr-heit hautnah. Dann sehen und erleben wir wieder, was wirklich IST. Was wir sehen, hören, fühlen, riechen oder schmecken. Treten wir DANN einen Schritt zurück, sprechen aus was wir da wahrgenommen haben. Und geben gut darauf acht, ob da nicht doch eine Interpretation versteckt sein könnte. Erst wenn wir das Erlebte auf das, was wir beschreiben können, „deskriptiv heruntergebrochen“ haben, dann können wir schauen, ob (!) und wenn ja, wie wir das Wahrgenommene interpretieren wollen (gut/ schlecht/ nervig/ lustig/ hinderlich/ hilfreich, u.v.m.).
Noch besser ist jedoch folgendes:

Kopfkino aus
Wenn wir die Bewertungen rausnehmen und nur noch wahrnehmen was wir mit unseren Sinnen erleben können, wird es friedvoller, müssen wir nicht mehr kämpfen. Wir gewinnen Distanz zum Erlebten.

…endlich!
Wir werden gelassener, unabhängiger, freier! Weil wir mehr bei uns selbst ankommen. Sobald wir wissen, dass unsere Wahrnehmung getrennt von Bewertungen und Annahmen steht, können wir viel bewusster wahrnehmen, was IST, und noch einmal überlegen, ob und wie wir das Erlebte bewerten wollen. Oder ob es einfach das ist, was es ist. Eine Situation, eine Äußerung, ein Mensch, der irgendetwas sagt. Was wiederum nichts über uns, oder gar über unseren Wert als Mensch aussagen muss. Es ist dann einfach nur noch was es ist. Etwas, das wir wahrnehmen. Worüber wir dann anschließend bewusst entscheiden können, wieviel davon wirklich mit uns selbst zu tun hat.
Ist doch toll, oder? Glauben Sie mir, ich habe viel Kopfkino durch, es war nicht schön und nicht einfach, aber ich bin jetzt viel besser darin, die Dinge im positiven Sinn zu ent-werten, oder auch umzubewerten. In meinem Buch „Gedankentausch“ habe ich es dann beschrieben wie es gehen kann.

Kopfkino aus? Gangschaltung auf „Wahrnehmung“ runtergeschaltet? Neugierig geworden, wie es geht?
Wenn Sie wirksame mentale Strategien kennenlernen möchten, wie Sie mehr wahrnehmen und weniger bewerten, um gelassener zu werden, einfach melden!

Herzliche Grüße und eine gute Zeit,

Barbara Hoffmann
Systemischer Coach