Wertschätzung im Job

Hervorgehoben

Wertschätzung im Job und ihre Bedeutung

Fotolia | gpointstudio

Fotolia | gpointstudio

Wertschätzung? – Richtig wichtig geworden!
Ehrliche Wertschätzung zwischen Menschen ist einer der wichtigsten Bausteine für mentale, psychische, emotionale, auch physische Gesundheit!
Ich erlebe in meinen täglichen Beratungen und Coachings jedoch immer wieder Menschen, die diese Wertschätzung am Arbeitsplatz (oder auch zu Hause) nicht oder nicht mehr erleben. Sie sind ausgebrannt, erschöpft, depressiv, überarbeitet, krank. Und alle haben eine Sache gemeinsam:
Sie haben sich mit voller Kraft in die Dienste eines Unternehmens gestellt, viel geleistet, tolle bis geniale Ideen gehabt, Firmen oder einzelne Abteilungen mit aufgebaut, Verantwortung übernommen, Begeisterung und Leidenschaft verspürt und versprüht. Und einen richtig guten Job gemacht. Doch durch das Fehlen von Wertschätzung und Anerkennung für all die Leistungen entsteht ein Ungleichgewicht, das depressiven Symptomen, Burnout und Krankheit Vorschub leistet.

Dann lassen sie durch einen Arzt „Arbeitsunfähigkeit“ feststellen, verlieren mit der Zeit das Selbstbewusstsein, große Teile ihrer Identität und den Glauben an sich selbst, an eine gute Entwicklung, an eine lebenswerte Zukunft.
Dabei geht es nicht nur um Anerkennung der Arbeit und der Leistung, sondern der Wertschätzung des Menschen.

Was ist dazwischen passiert?
Es gibt viele Ursachen, wie es zu solch einer bemerkenswerten Entwicklung kommen kann. Solch ein Verlust an Selbstvertrauen und Lebensfreude kann nur mit etwas zu tun haben, das sehr wesentlich ist für uns als Menschen, egal ob wir Arbeitnehmer sind, oder in welcher Rolle auch immer.
Fazit: Es kann hier nur um etwas Emotionales gehen.
Das, was uns Menschen eint, ist doch, dass jeder für sich ein Höchstmaß an Wohlbefinden erreichen und erleben möchte. Wir möchten dass es uns gut geht. Und jeder erreicht das mit unterschiedlichen Mitteln.

Wann geht es uns am Arbeitsplatz gut?
Unter anderem, wenn…

  • wir für das was wir tun, so entlohnt werden dass wir davon leben können.
  • wir das tun können und dürfen, worin wir gut sind und unsere Kompetenzen nach außen bringen.
  • wir ehrliche Wertschätzung und Anerkennung erfahren und erleben.

Eine nicht angemessene Entlohnung kann durch andere Faktoren ausgeglichen werden. Viele Menschen akzeptieren eine Mindervergütung, weil sie Sicherheit im Betrieb empfinden, oder die Atmosphäre untereinander im Team gut ist, oder aus manch anderen Gründen.
Wenn wir etwas tun, was unserer Identität nicht entspricht oder worin wir nicht so gut sind wie in unserem allerbesten Kompetenzbereich, dann können wir auch das ausgleichen. Und finden Vorteile in der Vergütung, in einer Führungsrolle, in einem guten Teamzusammenhalt, etc.

Gegenseitige Wertschätzung ist eines der wichtigsten Fundamente guter, gelingender und erfolgreicher Zusammenarbeit, und des Unternehmenserfolgs!
Auf Dauer fehlende Wertschätzung kann durch nichts ausgeglichen werden.

Aber ist sie wirklich so wichtig, dass Menschen krank werden, wenn sie fehlt?
Wird Wertschätzung, also dieses emotionale Phänomen, nicht überbewertet?
Ist nicht durch den Arbeitsvertrag schon alles geregelt, was das jeweilige Geben und Nehmen von Arbeitsleistung und Geld betrifft?
Die Thematik ist vielschichtig.

Zu folgenden Fragen können Sie mich gern buchen (Vortrag, Workshop, Einzelcoaching):
Was ist Wertschätzung?
Was bewirkt Wertschätzung im Unternehmen?
Was ist Wertschätzung nicht?
Wie wichtig ist Wertschätzung für den Unternehmenserfolg?
Wie wird Wertschätzung und Anerkennung angemessen ausgedrückt?
Wie kann man Wertschätzung ins tägliche Miteinander implementieren?

Kontaktieren Sie mich gern, ich freue mich auf Ihre Anfrage!

Herzlichst,
Barbara Hoffmann
Systemischer Coach (DVNLP)

Kontakt:
Tel. 05221-3823415
& 0176-62388313
info@hoffmann-coaching.de

 

 

Gesehen werden – voll und ganz

Hervorgehoben

Menschen ihren Platz im Leben finden lassen
oder Wertschätzung 3.0

Foto: Ulf Lautenbach

Foto: Ulf Lautenbach

Der Film „Die Kinder des Monsieur Mathieu“ hat es mir angetan. Ich sah ihn bereits vor Jahren, aber jetzt erst, nach nochmaligem Anschauen im TV, schien sich mir seine Bedeutung erst in vollem Umfang zu erschließen.

Ein „Aufseher“ wird im französischen 1949 in einem Internat für verhaltensauffällige Jungen eingestellt, als gerade ein anderer, ausgebrannt und desillusioniert, seinen Dienst quittiert. Das System des Internats funktioniert mit erschreckend faschistoiden Methoden; man versucht, den Schrecken des Weltkriegs mit umso mehr Kontrolle und Machtgewinn zu verjagen.

Nach und nach beginnt der neue Aufseher M. Mathieu, ganz anders als seine Vorgänger, einen Kontakt zu den Jungen herzustellen. Was seinen Vorgängern und dem Direktor nicht gelungen ist, gelingt ihm zusehends. Er gründet einen Chor, teilt jedem der Jungen entsprechend dessen Stimmlage einen Platz in diesem Chor zu. Er versteht es, wirklich jedem einzigen Jungen einen Platz im System zu geben. Selbst der schüchternste Junge bekommt die Position des Assistenten, und derjenige, der keinen einzigen Ton trifft, bekommt die Aufgabe des Notenhalters. Die meisten anderen können irgendwie singend eingesetzt werden. Jede Aufgabe ist wichtig. Jeder Junge ist wichtig, jeder dieser jungen Menschen erhält einen Platz, den nur er ausfüllen kann. Einfach aus einem grundsätzlich und bedingungslos wertschätzenden Menschenbild heraus.
Weiterhin auftretendes, aber weniger werdendes schwieriges Verhalten der Jungen wird mit einer positiven Absicht interpretiert, Jungen die etwas ausgefressen haben, werden vor Karzer oder Schlägen geschützt.

Nach und nach erhält Mathieu das volle Vertrauen der Jungen. Der Chor funktioniert, das System gesundet, wird aber immer wieder vom Direktor und anderen Alteingesessenen angegriffen. Dennoch überlebt das „Subsystem Chor“. Es bricht das krankhafte System von innen mit großer Lebenskraft auf, bis das System Internat zusammenbricht und die gesunden Kräfte wahrhaft frei werden können.

Die Aussage des Films: Sobald Menschen sich gesehen fühlen, echte Wertschätzung erleben, und ihren Platz in der Welt gefunden haben, können sie zu sich finden. Sie können gesunden, erstarken, erlangen Selbst-Wert-Gefühl.

Ich erlebe immer wieder, dass die Menschen ein tiefes Bedürfnis nach Wertschätzung und Anerkennung haben. Wenn sie diese über Jahre hinweg an ihrem Arbeitsplatz nicht mehr finden, kommen sie häufig zum Coaching zu mir. Und dort bringen wir nach und nach zusammen, was zusammengehört. Fähigkeiten, die eigene Würde und Ehre aufzubauen und zu erhalten, sich gegenüber negativen Einflüssen wahrhaft und gesund abzugrenzen werden wieder eintrainiert, und mit jeder neuen positiven Erfahrung wächst eine neue Selbst-Sicherheit im Job, oder auch im Privatleben meiner Coachees.

Und das macht nicht nur mir selbst viel Freude, auch meine Klienten profitieren von dem neuen Selbst(wert)gefühl, sodass sie sich viel besser und selbstbewusster im Job präsentieren, oder sich auf den Weg zu einer neuen Tätigkeit machen können.

Wenn Menschen zu sich selbst zurückfinden, ist das etwas ganz ganz Wunderbares.
Nicht nur im Film.
Denn jeder von uns, ob es ihm bewusst ist oder nicht, möchte gern GESEHEN WERDEN.
Und mit dem Gedanken im Hinterkopf lässt sich Gemeinschaft, Arbeit und Familienleben ganz anders gestalten, eigene Bedürfnisse lassen sich ganz anders kommunizieren.
Haben wir keine Angst davor, gesehen zu werden. Denn gesehen zu werden, ist die Voraussetzung dafür, einen Platz einzunehmen, der wichtig ist.

Herzlichst,

Barbara Hoffmann